Anke Myrrhe hängte sich in die Debatte mit hinein und kommentierte.
Gleich im ersten Absatz kramte sie mehrere weltbewegende Sexismus-Belanglosigkeiten der letzte Jahre hervor. Vergaß dabei auch FDP-Brüderle nicht, der damals seinen Blick im Tittenbukett einer Hamburger Schreiberin vertiefte und sich anschließend recht verklemmt über ihre Möpse ausließ
Da sollte die Himmelreichsche doch lieber in einer Burka herumtänzeln, wenn sie nach einer flapsige Bemerkung über ihre eingezwängten Milchdrüsen, hochgeht wie das HB-Männchen! Bekannterweise werden durch ein Dirndel Bindegewebswucherungen mehr betont, denn verborgen. Außerdem ließ sie sich dafür fast ein Jahr Zeit.
Hätte jenen Spruch ein attraktiver junger Stecher abgelassen, wäre es mit Bestimmtheit etwas anderes gewesen, aber so ein oller Geilhuber…
Unter Umständen mag Laura-Maus die FDP nicht, vielleicht ist sie ja auch eine kleine Rassistin und verachtet deshalb Schwaben – man weiß es ja nicht!
Natürlich durfte Köln nicht ausgelassen werden.
Ei, jei, jei
Über allem steht die Frage: Was müssen sich Frauen gefallen lassen? Wo verläuft die feine Linie zwischen Belästigung und Flirt, zwischen einer sexistischen Äußerung und einem Kompliment?
Viel weiter sind wir offenbar noch nicht gekommen. Das zeigt ein Vorfall, der die sozialen Medien am Wochenende erneut heißlaufen ließ.
Kein Wunder, wenn bei den permanent aufkommenden Hypothesen, jeglicher noch so harmloser Initiativen einer ganz bestimmten Annäherung zwischen den Geschlechtern, diese sofort hochgradig kriminalisiert werden, sie vielleicht das auslösenden Moment sind, dass sich immer mehr Männchen als schwul outen?
Nehme an, heutzutage versuchen junge Typen mit Hilfe ihrer Kommunikationsprothesen Schnecken anzugraben, jagen über Apps politisch korrekte Kürzel zur anderen Seite. Ist aber Ausdruck eines deprimierenden Lifestyles, gehörte doch früher die entsprechend gekonnte Anmache für einen Spontanfick, bereits zum Vorspiel. Meine damit aber nur die eventuelle Vorbereitung, meinetwegen für einen losen one night stand. Wo beide es nur auf eine kurzfristige Entsaftung anlegen, die ihnen auf faire Art und Weise etwas bringt, nicht die prollmäßige Herangehensweise ohne Contenance von Knaben, die sofort ein Mädel flachlegen wollen, nur weil sie gerade zu faul zum Wixen sind. Oder jene umherstreifenden chronisch untervögelten Rudel, welche Tage und Wochen Ausschau nach entsprechenden Opfern halten…
Recht merkwürdig fand ich von der augenweidlichen Senatskanzleistaatssekretärin für Internationales, dass sie geheimniskrämerische verlauten ließ: Um welche Veranstaltung es sich handelte, möchte sie nicht sagen.
Da kam mir doch prompt der Gedanke, sie wollte vielleicht auf der Venus 2017, vor alternden Pornodarstellern, ein Referat über Sexismus halten.
Dem war aber nicht so!
Es ging um den Auftritt während der Jahreshauptversammlung der Deutsch-Indischen Gesellschaft.
Beide Löwinnen haben gut gemautz, Sawsan Chebli, ebenso Anke Myrrhe. Anschließend haderten sie aber heftig mit der Interpretation von Ursache und Wirkung, was den witzlos gehypten Eklat betraf, denn andersherum wird ein Schuh draus.
Da wird die Senatskanzleistaatssekretärin für Internationales eingeladen und sie hält es nicht für nötig, sich bei den Gastgebern vorzustellen. Bei ihrer Position sollte man dieses hochgradig unhöfliche Verhalten nicht nur als leichten Fauxpas unter Ulk verbuchen. Tut mir ja fast leid, denn auf der anderen Seite lässt es wiedermal Rückschlüsse auf ihre Sozialisation zu.
Zum Piepen, da wird sie von einem Botschafter a.D., gentlemanlike begrüßt, der vielleicht mit jemand, wie Birgit Breuel rechnete und deshalb sein Erstaunen mit jenen freundlichen Worten untermalte, die anschließend zu fast krankhaften Sexismusinterpretationen herhalten mussten.
Dem alten Knabe war nebenbei sogar das Glück noch hold, was man an den beiden Sätzen noch alles an weiteren Definitionen hätte anhängen können, z.B. Rassismus, Fremdenfeindlichkeit…
Die medienträchtige Kultivierung jener Belanglosigkeit, ist die vorgezogene Krönung der noch drauf folgenden Banalitäten, und so ist Sawsan Chebli wiedermal länger im Gespräch.
Oftmals kommen mir recht unseriöse Gedankensprünge, wenn ich den Turboaufstieg vieler jetziger Lichtgestalten*Innen verfolge, wie sie es nur immer wieder schaffen, bei der erheblichen Bedeutungsleere ihrer Worte und Taten, schließlich in solchen Positionen aufzuschlagen.
Abschließend noch etwas sexistische Normalität!
Die Architektin des St. Eglitzer Kreisels hatte damals auch einen speziellen Weg für ihren rasanten Aufstieg gefunden. Als praxisorientierte 68erIN ist sie nicht den Weg entlang geschlittert, wie es viele ihrer Mitkämpen*INNEN taten. Welche ewig großmäulig verkündeten, sie würden sich auf den Weg durch die Instanzen begeben, blieben dann aber auf dem ersten gut dotierten Plätzchen kleben. Madame zog ihr Ding gnadenlos durch, fickte sich durch die entsprechenden Institutionen und ganz nebenbei, ehelichte sie kurz vor ihrem Ziel auch noch den wichtigsten SPD-Mann…
Hut ab vor dieser, mit allen Wassern gewaschenen, lebensbejahenden Genossin!
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