Fechnerstrasse 7, 10 717 Berlin

Jenes Haus, gebaut im Rahmen des Berliner Nachkriegsprogramms, wurde vor wenigen Jahren (3 oder 4?) einer vollständigen Rekonstruktion unterzogen. Will hier aber nicht auf die recht merkwürdigen Verhältnisse des letzten Eigentümers eingehen und weshalb das Objekt schließlich verscherbelt wurde. Nach dem Verkauf sollte dieses, im vollem Umfang intakte Gebäude, abgerissen werden, weil sein Baugrund für einen irrwitzigen Hyperluxusneubau benötigt wird. Mich würde ja interessieren, welche Beamten diesen baupolitischen Wahnwitz genehmigten, der allerdings seit Jahrzehnten bereits in unserem Kiez an der Tagesordnung ist. Besser gesagt, in vielen Stadtbezirken einfach so praktiziert wird und von Amtswegen einer stillschweigenden Duldung obliegt.

► Zum Beispiel ließ ich mich, am 1.1.1990, aus meiner drei-zimmrigen 100 Quadratmeter großen Wohnung für 15 000 DM freikaufen, ohne irgendwelche Renovierungen erledigen zu müssen, da alles umgebaut werden sollte. Was mir sehr gelegen kam, da die Mitbewohner unserer Langzeit-WG, zu dem Datum, sowieso ausziehen wollten. Zur absolut chaotischen Abschlussfete am Silvestertag – wobei die Maueröffnung ihren Teil dazu beitrug – schmiss ich einen Tausi für Fressalien und Getränke in die Runde, besorgte nebenher jede Menge Wachs- und Filzstifte für die massenhaft anwesenden Kids, die voller Freude angewiesen wurden, in ihrer Höhe, wirklich alles voll zu malen…
Da sich der neue Eigentümer lediglich fünf Minuten, zu Vertragsabschluss, nur die oberen Räume angeschaut hatte, zog meine Nachbar, der einen Zugang zu unserem Keller besaß, Neujahr sofort eine Preßspanwand hoch und okkupierte damit die fast 50 Quadratmeter des ehemaligen Tischtennis- und Fetenraumes. Die Nachbarn des Vorderhauses entledigten sich, bis High noon, des angesammelten Mülls ihrer Keller im Hobby- und Aufenthaltsraum.
An sich sollte die Wohnung später ein Luxusbordell werden, im unteren Bereich mit S&M-Studio. Angedacht war dann eine Monatsmiete von 3 bis 4000 Mark, wir löhnten damals gerade 640 Märker. Ein Anruf beim Amt verhinderte dieses Gewerbe, allerdings hätte der Knabe auch mächtige Probleme mit den anderen Eigentümern bekommen. Der Neue besann sich schließlich auf sein anderes Gewerbe, er vermietete seine Besitztümer ewig an Asylanten
In jedem Zimmer höhlte dann eine Familie aus Kasachstan mit jeweils zwei Kindern – pro Nase gab es monatlich 300 Mark…
Trotz mehrfacher Anrufe beim Bezirksamt, unternahmen dort niemand etwas gegen diese kostspie­lige Machenschaft. Selbige Leute waren aus den entsprechenden Statistiken getilgt worden und damit hatte es sich.

Bin ganz schön sauer , da wurde am vergangenen Samstag eine recht undurchsichtige, aber demokratische Protestaktion angesagt, um was es da letztendlich ging, war noch unbekannt, aber irgendetwas sollte passieren!
Heraus kam eine Aktion X, nämlich NIX!
Und ich Depp versuchte für jene Aktion auch noch Leute zu mobilisieren, was sich als nicht einfach herausstellte bei den angesprochenen Fastmumien, dieses Klientel zu Protestaktionen zu bewegen ist fast nicht möglich, stieren sie doch abwartend und paralysiert, wie unbedarfte Schäfchen, in die Augen der Schlange und sind erst bereit die Finger aus ihren fetten Ärschen zuziehen, wenn das Kind bereits im Brunnen gefallen ist.
Dabei keiner von denen gegen den alltäglichen Unbill gefeit, was Aktionen von irgendwelchem Spekulantenpack angeht, wenn es in ihrer unmittelbaren Umgebung entsprechend kracht.
Unser Haus ist jetzt auch über die Wupper gegangen!
Was war aber der Tenor, als ich Mitmieter ansprach, um sich vielleicht mal im Vorfeld Gedanken zumachen, was auf uns zukommt?
Wir wollen doch erst mal abwarten!
Dabei könnte ich ein Liedchen singen, mit welchen Mitteln jene Leute vorgehen, wenn sie den dort lebenden, aber störenden menschlichen Unrat, während ihrer Modernisierungsvorhaben und der später anstehenden Umwandlung in Eigentum, unbedingt eliminieren wollen.
Ende der 1980er legte die Wohnwert mit ihren Aktionen los – die Firma von Dr. (Wo bleibt eigentlich VroniPlag, was seinen Titel betrifft?J. Leibfried & seinem Studienfreund T. Baumgarten.

Selbiger Projektentwickler, Dr. L., lässt heutzutage, wenige 100 Meter von der Fechner 7 in östlicher Richtung, Luxusfickzellen aus dem Boden wachsen, mit Quadratmeterpreisen bis fast 15 000 Euronen…
Will es kurz machen, was die damalige Luxussanierung in der Nassauischen betraf.
Wir, muss dazu bemerken, dabei handelte es sich eigentlich um den Pluralis Majestatis, denn während der gesetzlich vorgegebenen, demokratisch umgesetzten Vorgehensweise meinerseits und den darauf folgenden Reaktionen anderseits, war meine Freundin sehr oft am Rande von Nervenzusammenbrüchen, weil ich gnadenlos mein Ding durchzog, kam mir nämlich vor, wie in der Zone.
Muss bemerken, die zu erwartende Hilfe seitens der Ehrenamtler*INNEN usw. des Mietervereins, neigte sich dabei gegen minus Unendlich! (In weiser Voraussicht wurde anschließen eine Mietrechtsschutzversicherung abgeschlossen, in vollkommen identischer Preislage!)
Eins traf während der angesagten Rangelei nicht zu, nahm vorher nämlich an, dass die Ergänzung eines Jahrzehnte alten Bonmots allgemeingültig sei, welches da lautete: Wer betrügt uns seit eh und je? Die SPD! – Doch wer betrügt uns schneller?Der ALler!
Baustadtrat Uwe Szelag (AL) stand uns damals mit viel Rat und Tat immer zur Seite, einschließlich der vielen anderen Betroffenen von Objekten der Wohnwert GmbH.
Zumal man in jenen Tagen noch wesentlich mehr mit den Medien rechnen konnte, damals gab es für uns sogar einen Sorgentelefon-Glotzenauftritt im SFB-III!
Dem Kapital wurde ja mal nachgesagt, es sei scheu wie ein Reh, was nicht mehr ganz so stimmt. Weil alles einem Selbstlauf unterliegt und deren Dreistigkeit gehört heutzutage einfach zum Geschäft. Die Steilvorlagen für jenen Wandel, gaben in den letzten Jahren, immer wieder Politiker alle Couleur!
Und am 2. März wollen betroffene Mumien, so kurz vor der Urne, auch mal etwas Klassenkampf betreiben, gerade jene Leute, von denen mich viele zu Hausbesetzerzeiten, als Chaoten bezeichneten.
Versuchen sich nun in Protest, wobei der erste Termin vom 23. Februar platzte, weil irgendein Politiker abgesagt hatte, zum Piepen. Da verlassen sich solche Leute, auf die zu Gärtnern mutierten Böcke, welche man für die bestehenden Miseren verantwortlich machen muss.
Auf der einen Seite spukt nun überall der AfD-Ungeist herum, außerdem stehen in wenigen Wochen sog. EU-Wahlen an. Deshalb werden Protestanten nun von den lokalpolitischen Staren der etablierten Parteien ohne Volk huldvoll unterstützt, allerdings müssen die Plebse dabei weiter nach ihrer Pfeife tanzen.
Statt eines Protestes der rappelt und pfeift, wird ein Spaziergang unternommen, es ist nicht zum Aushalten. Verwies mich doch letztens eine trinkfeste Klassenkämpin auf den entsprechenden Flyer. Handelt es sich bei der Grundfarbe eigentlich um die Weibermischfarbe oder ist es gendermäßig ein lauwarmer Farbton? Allerdings wären dann beide angedachten Färbungen nicht korrekt angemischt worden! Eigentlich wie der ganze vorgesehene Protest, nicht Fisch, nicht Fleisch ist!
Fragte Frau …, was eigentlich die Schnecke darauf bedeuten soll.
Wusste Madame auch nicht, fand aber die Idee sehr nett! Mir hätte als Prostestmaskottchen eine Blindschleiche oder eine Grottenolm mehr zugesagt.
Mich erinnert die Flyergestaltung an ein Projekt aus dem Umfeld einer spielerischen Waldorfschulen- Kreativgruppe. Vielleicht sollten das Senioren-Grüppchen ihren Prostest einfach auch tanzen.
Weiß gar nicht, was passieren würde, wenn auf Grund des Power behafteten pseudo-anarchistischen Protestes, unter den Angehörigen des Spekulantenpacks, anschließend sogar Todesfällen zu beklagen wären.
Kann doch sein, dass sich jemand von denen totlacht…

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