Habe wiedermal einen Schrieb, für mich unwiderruflich, versenkt.
Deshalb zum Thema nur der kurze Anriss.
Den SZ-Text: Als die Beichtstühle Gitter bekamen, ziert anfangs ein Bildchen…
Existiert eigentlich schon eine amerikanische Studie über den Zusammenhang mit der inflationären Darstellung von dickärschigen Putten mit ihren schrumpligen Pimmelchen besonders in barocken Gottesfestungen und der damit verbundenen visuellen Appetitanregung für so manch schwarzes Klerikalschäflein?
Stelle ich mir nicht einfach vor, ewig von der Kanzel den unerfüllte fleischige Traum vor Augen, wobei ein Diener des Herrn bereits ein schlechtes Gewissen bekommen muss, wenn er lediglich die Hände in seinen Schoß legt…
Irgendwann sich deshalb zwangsläufig unstillbar Gier einstellt, verbunden mit dem Wunsch der Abkehr vom ewigen Anblick dieser anregenden Darstellungen aus kalten leblosen Stein oder Holz, zumal ewig anvertrautes warme Frischfleisch vor den entzündeten Äuglein herumturnt…
Was soll die momentane Aufgeregtheit eigentlich?
Für mich scheint es sich da lediglich um ein jahrtausendelanges abgekartetes Spiel zu handeln, allerdings von beiden Seiten. Es belegt doch nur die Verlogenheit jenes kirchengeistlichen Systems, deshalb ist mir auch vollkommen unverständlich, dass Genrationen von Vätern ihre eigenen Brut anschließend stillschweigend wieder der Obhut ihrer ehemaligen Peinigern überließen. Scheinbar wurde der intime Umgang mit diesen Autoritäten irgendwie als normale Opfergabe verbucht, anders kann ich mir dies nicht erklären. Um es zu verstehen, muss man möglicherweise an irgendwelche imaginären Legenden glauben.
Wenn nun in der Folgezeit Sexueller Missbrauch nebenher auch noch mit viel Gebeten bekämpft werden soll, wie es aus Rom verlautete, fällt mir nichts mehr ein.
Für Leute mit etwas Selbstbewusstsein kann es doch nur Taten geben, da in der Regel Knaben für jene erotischen Desserts herhalten müssen, können sie in allen Lebenslagen doch vor solchen notgeilen Böcken geschützt werden, indem man religiöse Anwandlungen einfach an den Nagel hängt.
Auf der anderen Seite scheint der Hang einer charakterlosen Hingebung unter die Fittiche von sog. Autoritäten, genetisch bedingt zu sein. Wobei erzieherische Einflüsse nicht unerheblich sind, alles ist nämlich mit einer dauerhaften Gratwanderung verbunden, letztlich muss viel dafür getan werden, um sich irgendwann in der Rolle eines Opfers wiederzufinden. Tragischerweise werden auch nur Anflüge von Erkenntnissen dieser Art, vielleicht irgendwann mal nebenher wahrgenommen, wobei es dann bereits zu spät ist.
Es ist leider wenigen Menschen gegeben, selber zu entscheiden, ob sie für ihr eigenes Selbstverständnis, zeitlebens Amboss oder Hammer sein wollen…
Denn, wer sich nicht weht, der lebt verkehrt – nur tote Fische treiben mit dem Strom!
Allerdings sorgt beizeiten die Umgebung eines Individuums dafür, welches Kainsmal dir die Gesellschaft letztendlich aufdrückt und man auch bereit bist, es lebenslang ohne Gegenwehr zu präsentieren…
Bei mir war es etwas anders, ich begann mich bereits zu Grundschulzeiten gegen die vielen Idioten, Sadisten und Flachzangen im Lehrbetrieb zu wehren.
Galt dann allerdings, bereits zu Beginn der 8. Klasse, als schwererziehbar…
Bringe kurz ein Beispiel, es stammt aus den Märztagen 1990, es betraf eine Autorität aus meiner Schulzeit.
Quatschte in der Klemme auf dem Weg zum Tresen mit meinem Kumpel Z., als mich unverhofft der Servierfläz ansprach, ehe ich meine Bestellung aufgeben konnte.
„Klaus, das ist ja toll, dich mal wieder zusehen!“
– Gewahrte in dem Moment meinen Klassenlehrer, der damals ausschlaggebend mit seiner Unterschrift die Einweisung ins Heim besiegelte. Obwohl Großmutter einen Platz in einem Internat besorgt hatte, ich aber im laufenden Schuljahr nicht wechseln konnte. Mein ehrliches Versprechen gegenüber der Oma, mich die restlichen Wochen in der Schule vernünftig zu verhalten, akzeptierte ihre Tochter nicht, denn ihr waren DIE Worte von Genossen immer heilig.
Sehr laut kam von mir: „Sagst du rote Sau noch ein Ton, dann haue ich dir hier eins in deine Fresse!“
Daraufhin Z.: „Mann Sissi, dass kannst du doch nicht machen, immerhin war der Lehrer!“
„Tickst du nicht richtig? Hast du vergessen, wie diese rote Sau auch mit dir Fotze spielte?“
Ein junger nebenstehender Schewwerochse mischte sich plötzlich ein, „dein Kumpel hat recht, wenn der so ein rotes Schwein war, dann gehört ihm wirklich eins in seine Fresse!“
Der Typ setzte sich zu uns, es entstand eine lautstarke Diskussion mit allen Anrainern über Autoritäten.
Man war schließlich vorbehaltlos meiner Meinung, da es nicht angeht, dass jemand Kraft seiner Stellung als Vorgesetzter, nur weil er diesen merkwürdigen Status besitzt, deshalb meint, andere widerspruchslos malträtieren zu können.
– Den Status einer respektable Persönlichkeit muss sich nämlich jeder, egal in welcher Funktion er einem gegenübertritt, erst mal verdienen, durch achtungsvollen Umgang anderen gegenüber!
Myriaden von Emporkömmlinge aus der Gosse werden dies nie kapieren können, woher auch, weil ihnen niemals entsprechenden empathischen Eigenheiten vermittelt wurden. Seit Jahren bereits, hat selbige Mentalität pandemische Ausmaße angenommen und es ist kein Ende abzusehen, im Gegenteil…
Und die Plebse hofieren in heutigen elysischen Zeiten, während des gemeinsamen Tanzes ums Goldene Kalb, jene führenden Dampfplauderer (Die meisten Nieten im feinen Zwirn nebst den dazugehörigen Quotentanten, wollten immer nur etwas sein, aber niemals etwas werden.) mit alltäglichen faschistoiden Gender-Wahnsinn, gepaart mit paranoider politischer Korrektheit. Weil sich schleichend ein Verständnis breit machte, dass mittlerweile den billigen aber glänzen Schein äußerlichen Drumherums, als quotenträchtiges non plus ultra anhimmelt, deshalb den verborgenen stinkenden Inhalt überhaupt nicht mehr wahrhaben will…
– Zum Piepen! Nun soll ausgerechnet der aufleuchtende rechte Stern am Himmel des täglichen Wahnsinns, die scheinbar gottgewollte Erlösung, meinetwegen auch wieder: Endlösung, bringen…
Bereits nachhaltig vergessen?
Hatten wir doch alles schon mal und an dem über 70 Jahre währenden, niemals aufgearbeiteten weltweiten Desaster, wird immer noch mit Hilfe untauglicher Symptombekämpfung herumgedoktert, unter der Führung von selbstverliebten Probierpolitikern*INNEN usw..
Demnächst will nun der mündige hirnverbrannte Bürger rechten Medizinmännern eine weitere unsägliche Chance geben – Heil Mahlzeit!
Es geht um die Zukunft der Kirche, welcher Kirche?
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