„Lokalreporter“ Lucas Blasius – City Radio Trier

Es ist mehr als nur zum Kotzen, was das ZDF-Moderatoren-Blondchen auf den Monitor zauberte, richtiges Gafferfernsehen mit ganz viel vagen Spekulationen. Dafür hatte man einen vermeintlichen Berufszeugen aufgetrieben, nach der altbekannten Devise: „Ich bin Zeug, um was geht es hier eigentlich?“
Jene vollendeten Dusseligkeiten der sog. „Berichterstattung“ begann bereits zur Tagesschau um 15 Uhr. Hatte die Glotze eingeschaltet, weil ich nebenher mein verspätetes Mittagsmahl einnahm.
Mir fiel in dem Moment prompt ein, dass ich vor über 55 Jahren, zu den schwarz/weißen Bildern aus Vietnam, keinen Bissen herunter bekam. Damals wurde auch nicht mit solchen Worten wie Betroffenheit, Trauer oder ähnlichen Ausdrücken herumgehurt. Kann junge Leute beruhigen, bei mir ging jenes Unwohlsein recht schnell vorüber, wenige Jahre später, nach Ende des jahrzehntelangen Krieges, fehlt mir sogar irgendetwas…
Dafür war dann permanent andersartiges noch blutigeres Gedöns im Angebot und sogar in Farbe!
Meinem bereits eingetretenen Gewöhnungsprozess konnten diese bunten Episoden nichts mehr anhaben. Heutzutage schalte ich an diesem Punkt das Gerät recht schnell aus, weil mich alles anstinkt. Nun soll aber niemand denken, dies geschähe aus Pietät, weit gefehlt!
Will nämlich dem Lieben Gott nicht die Zeit stehlen, außerdem ermüde ich dazu sowieso immer ganz schnell, weil sich bereits seit Jahren alles ewig wiederholt. Dazu gehört das entsprechende Einerlei der Medien, hier einige der zu verbratenden Vokabeln aus dem Sonderangebot des anstehenden Empfindungssortimentes: Bestürzung (macht sich immer besonders gut), Betroffenheit, Betroffensein, Fassungslosigkeit, Konsterniertheit, Schock, Verstörtheit usw. stammen insgesamt vom immerwährend gleichen Schnäppchentisch…

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