Samstag, 27. 02. 2021, (Un)antastbar? – Was ist Würde?
Gäste: Dr. Anja Mihr, Leiterin des Humboldt-Viadrina Center on Governance through Human Rights – und Prof. Dr. Christoph Möllers, Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin
Moderation: Katrin Heise
Live mit Hörern
„Die Würde des Menschen ist unantastbar“, heißt es im ersten Artikel des Grundgesetzes. Dieser oberste Verfassungswert wird durch vieles auf die Probe gestellt. Durch Kriege, Flucht, Armut – auch durch Corona. Was verbinden wir mit Menschenwürde?

Wer in irgendeiner Form zwei Stunden lediglich totschlagen will, der sollte sich unbedingt jene Sendung einziehen! Musste dazu allerdings auf die Berieselung von Blues aus der Konserve verzichten. Wollte eigentlich nach knapp 10 Minuten auf den Rest jener Sendung verzichten, allerdings machte ich anschließend die Erfahrung, dass es sogar möglich scheint, solch merkwürdigen Betrag bis zum traurigen Schluss zu ertragen.
Hatte nebenher allerdings etwas wichtigeres zu tun, als mich vollständig nur jenem teilweise unsäglichen Verbalschmus zu widmen. Ewig befassten sich die Plauderer mit weitschweifigen Süßholzraspeln aber mit Kettensägen und dies geschah immer wieder in demokratischen Gefilden…
Brauchbare Sachverhalte wurden dabei allerdings nicht besonders viel aufs Trapez gebracht.
Es kam auch niemand auf die Idee, mal etwas tiefgründiger abzuleuchten, was es mit Würde eigentlich auf sich hat und wo denn überhaupt ein Verständnis dafür entstehen muss! Nämlich in der kleinsten Zelle der Gesellschaft, dem Elternhaus! Hat schließlich etwas mit vernünftigem zwischenmenschlichen Miteinander zu tun, beim verinnerlichen von empathischen Erfahrungen.
Habe die Erfahrung machen dürfen, nicht nur bei der Mutter meiner Schwester, sondern auch bei den weiblichen Parts in anderen Familien, die es immer wieder mit der Würde nicht so genau nahmen. Dafür ewig besondere Erziehungsmethoden aus ihren Ärmel zauberten, denen man dann vollkommen hilflos ausgeliefert war, von Anbeginn des Heranwachsens. Statt würdevoll behandelt zu werden, sie alles daran setzten, ihre Ansätze von diffusen Träumen, für deren Verwirklichung sie niemals die Möglichkeit hatten, unsereins aber realisieren sollte. Dabei von geschlechtsspezifischen Voraussetzungen ausgehend, sich dabei aber keinen Kopf machten, wie dies bei einem Jungen geschehen soll…
Hinzu kam noch etwas anderes, hatte irgendwann verstanden, es musste sich bei mir, um ein Produkt einer sinnlos verbrachten Tanzpause handeln. Wesentlich schlimmer muss für jene emanzipierte, nach der Scheidung, alleinerziehende Mutter, die Erkenntnis gewesen sein, dass mein Erzeuger eigentlich vom anderen Bahnsteig kam. Was viele im Dorf sogar wussten, jene Kleinigkeit ihr aber unbekannt war.
Besonders würdelos, sprang sie mit mir um, als sie überall ihr Herz, unter dem Siegel der Verschwiegenheit ausschüttete, welch Schande ich ihr bereiten würde. War mir doch ein Unfall passiert, kaum in der zehnten Klasse, kam von meiner Freundin die Nachricht, dass sie Mutterfreuden entgegenging…
Dazu legte die Erziehungsberechtigte noch ein Brikett nach. Obwohl ich sowieso nur ganz reduziert mit ihr sprach, ging Madame mich monatelang, mit einer Frage an, gewahrte sie mich irgendwo in der Stadt mit einem Mädel: Was war denn das wieder für eine kleine Hure, mit der ich dich eben gesehen habe?
Zweieinhalb Jahre später, hatte zu meinem 18. Geburtstag die Lehre geschmissen, kam als Begrüßung vor der Wohnungstür lediglich, jetzt hast du deinen Vater von der Alimentezahlung befreit!
Dabei sollte er bereits jahrelang verblichen sein…
Nun begann wieder jene Hurenfragerei, die beendete ihre Mutter dann mit einem Machtwort.
Plötzlich war es dann sogar etwas anderes,
Mittlerweile war ich wegen meines Haarschopfes zum Nigger mutiert, kam nur noch in die zwei Bahnhofskneipen rein. Nebenbei war mir ein leichtest Missgeschick widerfahren, nach einem Tönungsversuch mit Wasserstoffperoxid, sah der Haarschopf nun fast weiß aus.
Gezählt habe ich es nie, wie oft mir täglich gesagt wurde, solche wie dich, hätte man früher vergast! Dies widerfuhr damals aber jedem Gammler!
Zuhause sprang die Alte im Karree, ebenso ihre Genossen, denn sie konnten nichts mehr gegen meinen Haarschopf unternehmen. Hatte den Ausweis der Waschmaschine anvertraut und deshalb nun ein entsprechendes Passbild in der Fleppe.
Prompt ging das Muttertier zu ihren Genossen. Kurz vorher galt meine neue Freundin noch als Hure, nun hieß es plötzlich: Der Junge ist jetzt mit einem anständigen Mädchen zusammen, da gibt es bestimmt keine Schwierigkeiten, wenn ihr ihn zum nächstmöglichen Termin zur Truppe zieht. Damit würde sich das Problem mit seinen Haaren lösen!
In den vergangenen Sätzen ging es etwas um Würde…

PS.
Frau Dr. Anja Mihr, Leiterin des Humboldt-Viadrina Center on Governance through Human Rights, benutzt liebend gern das Wort: ET CETERA !
Wahrscheinlich wollte sie damit die Phantasie ihrer gelangweilten Radio-Lauscher etwas aufmotzen.
Zumindest sind mir SUKZESSIVE und AUF-OKTROYIEREN nicht aufgefallen…