Die Brauereien am Prenzlauer Berg

rbb – Geheimnisvolle Orte
Berlin gehörte einst zu den weltweit bedeutendsten Brauereimetropolen. Die Dokumentation erzählt die Geschichte der Brauereien am Prenzlauer Berg – von ihrem rasanten Aufstieg, von harten Konkurrenzkämpfen, vom Biergenuss für die ganze Familie, von riesigen Biergärten für Tausende von Menschen und von einem Gewerbe, das von Anbeginn mit den Mächtigen in der Politik verquickt war.
Eine empfehlenswertes Vijo, endlich mal ein gut recherchierter historischer Ablauf der recht kurzen Brauereigeschichte, auf den Höhen des Prenzelgebirges. Schon geil, was die Wischnewska wieder alles in 44 Minuten unterbrachte!
Hatte anfangs bedenken, dass in dem Streifen wieder massenhaft irgendwelche Berufszeugen zu Wort kämen, dem war nicht so, Gott sei Dank!
Auch Frau G. brachte alles auf den Punkt, sie hatte ja bereits genug Zeit, ihre anfänglich kultivierte Trotz-Ossi-Phase irgendwann abzulegen…
Betrifft Gelände der heutigen Kulturbrauerei – In den letzten Tagen, als die Reste des ehemalige Möbellager bereits im Absterben begriffen waren, tauchte ich öfters mit Bekannten dort auf. Be­waffnet mit Taschenlampen, streunten wir dort im Untergrund herum. Dafür gaben wir dem einzi­gen Knecht auf dem riesigen Gelände, der den Wächter markierte, etwas Westkohle. Die beiden ersten Male, genügte der Schein mit dem Bildnis eines jungen Mannes drauf, danach musste es schon die Ansicht der Kaufmannsfrau Elsbeth Tucher sein.
Wenige Wochen drauf befand sich niemand mehr auf dem Gelände, wobei immer irgendeine Öff­nung nicht korrekt verschlossen war. Man konnte auf dem gesamten Areal, in riesige Kellerräume hinabsteigen, allerdings nur bis in die zweite untere Etage. Denn sämtlich weiteren Treppenabgänge fanden wir abgesoffen.
Kurz darauf rief mich ein Bekannter an, ob ich nicht Lust hätte, überall mit zu plündern. Tauchte dort mit einem Kumpel auf, nach zwei Tagen hatten wir unseren Plan übererfüllt. Wobei man auch im Untergrund mächtig werkelte, die Reste von fetten Kraftstromkabel wurden auf entsprechende Längen gekackt und von der Isolierung befreit. Große Elektromotore, von Pumpen oder sonst was, mit Vorschlaghämmern zertrümmert, um an die Cu-Kabel der inneren Wicklungen zu gelangen.
Da kam mir die Idee, dieses vorhandene Chaos noch zu photographieren, gedacht getan!
Aus jener Zeit existieren ich noch mehrere hundert Negative, die meisten in S/W und etliche Farbdias…
Dann ereilte mich ein analoges Rauchzeichen! Anlässlich eines runden Jahrestages suchte man Dokumentationen aus den alten Tagen, für eine Festschrift(?) oder für Flyer. Einige witzige Motive wurden im Postkartenformat hergestellt, nebst zwei A4-Kontaktabzügen, damit ging es zu den ver­antwortlichen Heinzen der Kulturbrauerei.
Ließ alles aber sein, da sie 5 DM pro Bild zahlen wollten und dafür auch noch die Negative ein­sacken wollten. Ähnliches widerfuhr mir bereits 5 Jahre vorher, beim Spiegelbilderdienst(?). Da ging es um einige witzige Farb-DIA´s aus Rotchina. 60 M-chen waren angesagt, bei gleichzeitiger Rechteabtretung und Verzicht auf das Original…

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