Die letzten Tage von Beirut – 3sat

Beirut war mal ein Versprechen. Eine multikonfessionelle Stadt am Rand des Orients, offen zur Welt. Ein Fluchtpunkt für Dichter und Denker, Spione und Lebenskünstler. Jetzt erlebt Beirut den Untergang. Eine Liebeserklärung an eine Stadt, deren Lichter langsam ausgehen.

Rein zufällig(1) landete ich in der Sendung, denn nach dem Wetterbericht, sollte der Musikstick gleich wieder aktiviert werden!
Vernahm nur Beirut, was mich sofort an Ammoniumnitrat(2) und Claude Chalhoub(3) erinnerte, deshalb lief das Glotzenprogramm weiter, prompt wurde entsprechend das Düngemittel erwähnt…
Eine ruhige Bildfolge, verbunden mit entsprechend weichgespülten Streicherklängen, dazu die so­nore Stimme des Sprechers, verblüfften mich in positive Richtung.
Musste abschließend feststellen, dass ich nach sehr langer Zeit mal wieder, eine akzeptable Doku­mentation eingezogen hatte.
Es handelte sich um eine journalistische Darstellung der bewährten alten Schule…
Keine dusseligen Fragen dabei, auf die ein vernunftbegabter Mensch nie kommen würde, welche aber auch ewig im Sinne, der von selbstdarstellerischer Pein gequälten Medienvertreter theatralisch inszeniert werden und sie dazu auch noch mit routinierten Betroffenheitslarven, bedeppert in die Kameras glotzen.
Ebenso vermisste ich die ansonsten zwingend vorgegebenen Gender-Verbalhurereien absolut nicht!
Gleich zu Beginn erwähnte man unnützerweise Hockney und Fellini, welche im entspre­chenden Zusammenhang recht unpassend eingefügt wurden.
OK, verbuche es unter seltsamer künstlerischer Freiheit!
Man muss aber immer daran denken, dass die zu Wort kommenden Lokalpatrioten, in ihren dort heimischen Lebensphasen, nie als mittellose Habenichts  umherirrten. Trotzdem noch von der wagen Hoffnung, einer irgendwie positiven weit entfernten Zukunft, beseelt sind. Was bleibt ihnen auch anders übrig, bei sämtlichen destruktiven Erlebnissen der Vergangenheit, die sie Revue pas­sieren ließen.
Allerdings wurde auf Bedürfnisse und Ansichten der breiten Masse kein Wert gelegt, immerhin hat Beirut über zwei Millionen Einwohner…
Witzig fand ich den Hinweis auf 18 Religionen im Ort.
Kehre im Moment wiedereinmal auch vor UNSERER eigenen Haustür, wenn ich die folgende Sichtweise vertrete, welche mir gerade durch meine grauen Zellen wabert.
Beobachte seit geraumer Zeit bereits seltsame Ränkespiele, die weltweit oft im im Verborgenen flo­rieren, wobei sich die Menschheit damit begnügt, inflationär neuerliche Götzenbilder zu kreieren.
In vorderster Front findet man dazu immer wieder irgendwelche zwielichtigen Propheten, mit schnell wachsenden ideologischen Tumoren in ihren Schädeln. Egomane Komiker darunter, wo bis­weilen der Verdacht aufkommt, sie besitzen ihre Häupter lediglich deshalb, damit es in ihre Hälse nicht hinein regnet…
Unter ihnen reihenweise ungebildete Höflinge und Quotenhofschranzen, von permanent auf Kom­promisse erpichten visionsresistenten Renegaten und den zugehörigen variablen Seilschaften, wel­che mittels undurchsichtiger demokraturischer Verfahrensabläufe, schließlich im gegenseitigen Ein­vernehmen, getreue brauchbare Figuren auf entsprechende Schilde der Macht hieven…
So wird es auch bleiben!
Denn egal wo man hinschaut auf UNSERER ERDENSCHEIBE, werden humanistische Grundüberzeugungen schon lange als hinderlich angesehen.
Davon betroffen sind immer wieder politische Bereiche und sonstigen Führungsebenen, dementsprechend verkümmern allenthalben Restbestände von moralischen Werten. Was bei näherer Betrachtung eigentlich schon immer so war. Allerdings gab es nicht jene allgegenwärtige, sich beständig ausbreitende Unverfrorenheit in fast allen Lebenslagen, besonders in Richtung der materiellen Selbstbedienungsmentalität…
Es soll sich niemand auf den vollkommen unbrauchbaren Holzweg begeben, dass WIR es noch schaffen werden, um aus diesem selbstverschuldeten Dilemma herauszukommen. Jene Zeiten wurden bereits im Traum des niemals endenden Überflusses, wohlwollend triefend, ganz schlicht verpennt.
UNSERE absolut stinkende Hinterlassenschaft, wird die Natur, wie von selbst regeln.

Vielleicht bleibt lediglich so etwas vom Restrisiko der Spezies humanoider Rüssel- und Schlitzpisser übrig, wie es Ecke Hieronymus Post vor Jahrzehnten in seiner Vision erkannte…

Zwischendurch gab es harten Tobak.
Als schlicht der Versuch gestartet wurde, eine längere vollkommen chaotische Phase von anarchi­scher Dystopie, unter dem Mäntelchen, besser gesagt, einem orientalischen Flickenteppich zu ver­bergen.

Allerdings vermisste ich Untertitel während der musischen Einspielungen, da sie irgendwie zu den visuellen Informationen gehörten!

(1)Aus WIKI: Was bedeutet Zufall in der Philosophie?
Der Zufall umfasst alles, was nicht notwendig oder beabsichtigt erscheint, oder scheinbar ohne Grund unvermutet eintritt. Philosophisch gesehen liegt eine Notwendigkeit dann vor, wenn ein Ereignis unausweichlich, in einem jeweils bestimmten Bedingungsgefüge unter allen Umständen stattfindet.
In repräsentativen Umfragen wird, zusammen mit der Forschungsgruppe Wahlen, die Einstellung der Deutschen zu Parteien, Politikern und zur aktuellen Agenda ermittelt. Darüber hinaus liefert die Sendung verlässliche Meinungsbilder zu den Themen.

(2)Während meiner Kindheit lag der Dünger noch säckeweise gestapelt auf den Feldern herum und etwas später experementierten wir damit entsprechend…

(3)Er ist ein toller Musiker, seine Klänge sind für unterschiedlichste Machenschaften sehr brauchbar!

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