Finde witzig, immer wieder wissen auch heutzutage Zeitgenossen nicht, dass es sich bei Ernst Röhm, dem Stabschef der SA, um einen lauwarmen Bruder handelte…
Solcherart sexuelle Einstellung stand natürlich total konträr, seit den Tagen des preußischen Soldatenkönigs. Denn damals kursierte der Legende nach, ein besonderen Leitspruch: „Ficken ist des Mannes Pflicht, damit der Staat Soldaten kricht!“
Retour zu Röhm, allerdings las ich mal irgendwo, selbiger Vorwand resultierte lediglich, wegen eines bereits länger anhaltenden Konkurrenzkampfes zwischen dem SS-Führer und jener oberen Riege der SA. Billiger konnte Röhm nicht beseitigt werden, hinzu kam, dass Himmler dessen Einheiten auch als prügelnde Proletenhorden ansah.
Deshalb entspricht ein Bonmot aus jenen Tagen auch nicht den Tatsachen, der da lautete: „Röhm und Genossen, wegen Arschfickerei erschossen.“
Will noch einige Möglichkeiten in Betracht ziehen, da bereits zu Beginn der Nazizeit sehr merkwürdige Optionen angesagt waren, was die Erzeugung von Nachwuchs im Reich betrafen, natürlich auf einer arischen Basis – Blond wie Hitler, schlank wie Hermann Göring und mit einer stattlichen Figur wie Goebbels!
Etwas später wurde vom Reichsführer-SS und dem “Stellvertreter des Führers” Rudolf Heß, kurz nach Kriegsbeginn Ende 1939, an die Soldaten appelliert, bevor sie an die Front gingen, Kinder auch außerhalb der Ehe zeugen. Partei und “Lebensborn” würden sich notfalls um Mutter und Kind kümmern.
– Geschätzte 700.000 jährlich durchgeführte Abtreibungen beeinträchtigten aber die gewünschte hohe Geburtenrate. Unverheiratete Frauen nahmen seinerzeit einen Schwangerschaftsabbruch vor, um einer Diffamierung und sozialen Ausgrenzung zu entgehen. Damit diese Kinder dem Deutschen Reich nicht “verloren gingen” verfiel Heinrich Himmler auf die Idee, Möglichkeiten zur verschwiegenen Geburt zu schaffen. Er glaubte, damit würde der Grund für eine Abtreibung entfallen. Dies war die Geburtsstunde des “Lebensborn e. V.” Der Verein wurde am 6. Dezember 1935 gegründet und war organisatorisch in die SS eingebunden…
Kindermachen für den Führer. Saat und Ernte. Je mehr, je besser. Für vier Kinder gibt es das »Ehrenkreuz der Deutschen Mutter« in Bronze, für sechs in Silber, für acht in Gold.
Gerda Bormann, Gattin vom „Reichsleiter“ Martin Bormann, kam sogar auf die Idee einer Volksnotehe…
Für Wehrmachstsoldaten gab es auch die Option, wenn sie auf Heimaturlaub noch schnell irgendeine Frau ehelichten, gab es dann noch einige Tage Zusatzurlaub.
Schon irrwitzig, auf solch merkwürdige Art Nachkommen anzurühren. Auf der anderen Seite war ja großmäulig ein 1000jähriges Reich angepeilt worden.
Nicht auszudenken, so hätte es auch mich treffen können, irgendwann mal, vielleicht auf einem Wachturm bei Wladiwostok herumzuhängen…
Jene Reichsdeutsche Sitte wurde in der Zone beibehalten, wer in Uniform heiratete, bekam als Belohnung noch drei Tage Sonderurlaub