Am Freitagabend wurden in Solingen drei Menschen bei einem Messerangriff getötet,

…neun weitere sind verletzt, zum Teil schwer. Tatwaffe war ein Messer, wieder einmal, Tatort ein Volksfest.
Die nordrhein-westfälische Stadt feierte gerade den 650. Jahrestag ihrer Gründung mit einem «Festival der Vielfalt», als der Mann offenbar wahllos zustach.
Ohne eine Kurswende der Regierung entwickelt sich die Bundesrepublik zum Risikoland und der öffentliche Raum zu einer No-go-Area. Bundesgermanien steht unter mentalem Dauerstress, da schon wesentlich länger die innere Sicherheit implodiert – genauso wie die inhaltsleeren Sprech­blasen sämtlicher Politiker…

Einen Scheißdreck werde ich tun, weder trauern noch bangen. Schon gar nicht, wenn ich mir das Konterfei vom Herrn Kanzler betrachte. Der Mann war ja noch nicht mal in der Lage, von innen heraus einige glaubwürdige Sätze abzulassen. Worauf schielte er eigentlich die ganze Zeit, auf einen Neger, der ihm vorgehalten wurde oder auf den Monitor einer digitalen Souffleuse?
Allerdings hege ich Mitgefühl, gepaart mit unendlicher Wut, wenn ich an die vielen trauernden An­gehörigen, den Freunden und allen ihren Bekannten denke, denen ein dauerhafter Verlust zugefügt wurde.

Dazu der stammelnde Kanzler (Was quatscht er da für eine gequirlte Flitzekacke?
Jetzt muss alles getan werden … damit …. Recht und Gesetz durchgesetzt ….. wer .. den können!
Nebenbei bemerkt, es wird kein Recht gesprochen, lediglich mit Hilfe der Gesetze werden Urteile gefällt!), wobei das andere auftauchende Rudel sich mit keinem Deut der ins­gesamt verkommenen Situation stellen wird. Mit schimmeligem Wohlwollen aber dann auch wieder die Gunst der Stunde flugs zu ihrem eigenen Nutzen ausgiebig verinnerlichen…
Alle und noch wesentlich mehr, werden demnächst zum angesagten Trauerevent nochmals dort auf­schlagen. Was ich in den letzten Jahren nie verstanden haben, dass sich ewig die Angehörigen der Opfer von solch blutrünstigen Happenings, anschließend von den Politikern auf eine andere Art nochmals instrumentalisieren lassen.
Was für mich nur darauf hinausläuft: Außer Spesen, nüscht weiter gewesen!
Denn es dräut auch in weiter Ferne kein Ende jener Malaisen, weil es sich dabei nicht nur um ein tiefgründiges erzieherisches Problem von Angehörigen ganz bestimmter Ethnien handelt.

Dazu gehört nämlich eine spezielle Lebenseinstellung.
Hänge seit mehreren Tagen an einem Schrieb, welcher sich mit der irrwitzigen Idee befasst, wo es um die Messer freien Zonen geht, allerdings spinnt mein Laptop permanent und muss deshalb ewig auf eine olle Möhre umsteigen…
Es glaubt mir keiner, aber es leben noch Zeugen die ich angehen könnte, was meine unmittelbaren Erlebnisse von Messerstechereien betreffen. Alle geschahen in unmittelbarer Umgebung, zwischen 5 und ca. 10 Metern!
Ehe ich zu Nr. 1 komme, muss noch etwas ergänzt werden.

Die erste Tote registrierte ich Ende August 1964, als eine Sozia unglücklich von einer 350er Java flog, knallte morgens, gegen 10 Uhr auf den Kantstein. Es gab dabei einen seltsamen Knall und im gleißendem Sonnenlicht spritzte dann die vorherige Kopffüllung umher…
Am späten Nachmittag kam allerdings das eigentliche Highlight hinzu, als meine Freundin und ich im Merseburger Bahnhof auf unseren Bus warteten. Da begann auf den Bahnsteigen plötzlich eine Schießerei mit mehreren AK47, in deren Folge die Sowjets, nach ca. 45 Minuten, den Täter gleich erschossen…
Nun zur ersten Messerstecherei. Selbige erlebte ich Mitte Dezember des gleichen Jahres, in der San­gerhausener Bergmannsklause, kurz vor Toresschluss. Bequemte mich nach 23 Uhr auf meinen Heimweg, schließlich ging nächsten Morgen 7 Uhr, der Unterricht los. War kurz vor dem Ausgang, als urplötzlich die Bambule begann, ein viehischer Schrei ertönte, und der Pulk von flüchtenden Massen mich nach draußen quetschte…
Sieben Monate später, kam es durch eine wahnwitzige Verkettung von eigentlich belanglosen Ak­tionen, letztlich zu einer Saalschlacht. Dies geschah zum sonntäglichen Tanztee im Kurhaus von Warnemünde. Es würde jetzt zu weit führen, um jenes größte Chaos zu schildern, welches ich in meinem Dasein bis dato und nie später wieder erleben durfte.

(Stimmt nicht ganz, drei Jahre später ging es in Weißenfels ähnlich zur Sache, während der Einstufung von Beatbands. Wobei ein Mädel hops ging, weil man vom oberen Rundgang Stühle und Tische runter auf die Tanzfläche warf.)
Ich öffnete im richtigen Augenblick eins der riesigen Fenster und wir beobachteten auf der Terrasse das weitere Geschehen. Nach jener Schlägerei gingen meine Geschäftsbeziehungen zu den Kuba­nern fast vollständig flöten, hatte doch einer von denen, aus einem Missverständnis heraus zum Springmesser gegriffen. Dabei kannte ich alle dort anwesenden, die Jungs kamen mit dem 10 000-Tonner „Sierra Maestra“ aus Yokohama und waren auf der Warnow-Werft gelandet, wegen einer anstehenden Durchsicht des Dampfers.
Meine Geschäftsbeziehungen betrafen zwei Zigarettenmarken, Ligeros waren die eine Sorte. Billi­ger Rum, schlechte Cohiba´s und Hardcore-Pornoschmöker kamen hinzu.
Zigaretten waren kein Problem, 20 Stück für eine Ostmark, der Preis stieg dann in Richtung Süden bis 8 oder 10 Mark rauf. Cohiba´s liefen schlecht da sie recht teuer waren. Junge Dänen nahmen sie gerne ab, da gab es leider ein kleines Problem, die Jungs und Mädels kamen morgens mit der Fähre und verdufteten den ganzen Tag, zum Saufen, nach Rostock. Was ich nie verstand, denn die Kante konnten sie sich doch auch in Warnemünde geben. Kamen sie am frühen Abend retour, war der Zwangsumtausch natürlich entfleucht.
Pornos machten sich ausgesprochen gut, allerdings konnte man dafür mindestens einen Toten­sonntag im Knast landen. Irgendwann bekam ich mit, dass man ein größeres Geschäft tätigen konnte, wenn man die Heftseiten einzeln verklickerte. Ein riesiges Problem stellte die Lagerung der Hefte dar, denn ins Lehrlingsheim konnte ich die Dinger nicht mitnehmen. Da gab es die Riemann, das Miststück kontrollierte sogar die die Zeigerstellungen auf den Radios, und stand irgendwo ein Schrank offen, hing sie sofort ihren Nüschel hinein.
Ein Weilchen rollte ich die Fickschmöker zusammen und stopfte sie in ein entsprechendes Schraubglas, was am westlichen Ortsrand dann verbuddelt wurde.
Größere Mengen an Zigaretten konnte man auch nicht mehr aus der Werft schmuggeln, wegen stichpunktartigen Taschenkontrollen, was auch für Rum galt.
Im Sommer ´66 gab es noch zwei geschäftsschädigende Eingriffe, da man begonnen hatte, in besse­ren Kneipen Westkippen zu verkaufen. Nichts besonderes, HB und LM, glaube 8 Ostmark kostete schon die Schachtel Ost-DUETT.
Mit Westkohle bekam man im Überseehafen die Stange HB für 4,80 DM.
Mist, habe mich wieder mächtig vergalloppiert…
Die nächsten beiden Perforierungen fanden in den End´70ern statt.
Wir zogen unsere Hörnchen oft bei Loretta in der Lietzenburger ein, irgendwann wurde sich dann in Richtung Zillemarkt aufgemacht. Guter Dinge latschten wir die Bleistreustrasse hoch, an einer Ecke linksseitig gewahrten wir einen unwahrscheinlich fetten Typ auf einem Rattanstuhl, dazu mehrere Leute die auf ihn einschrien. Kurz vor ihm rannten sämtliche Schreihälse plötzlich nach allen Seiten auseinander.
Der Fette, ganz in Weiß gekleidet, rutschte ohne einen Ton von sich zugeben, langsam aus dem Ses­sel heraus. Im gleißenden Sonnenlicht gab es im ersten Moment sogar etwas her, mit beiden Händen umklammerte der Mann etwas auf seiner Wampe, was dort eigentlich nicht hingehörte. In affenar­tiger Geschwindigkeit breitete sich dazu ein riesiger Blutfleck aus…
30. April ´79, warte mit meiner Freundin in Lissabon, an einer Haltestelle auf die Tram. Als in viel­leicht 8 Meter Entfernung hinter uns, sich ein streitendes Rudel aus der Kneipe drängelte.
Im gleichen Moment ein infernalischer Schrei ertönte.

Alle rannten sofort von dannen, bis auf einen Burschen, der auch vor seinem Leib etwas krampfhaft festhielt, weiter schreiend und Blut kotzend an der Hauswand bedächtig entlang rutschte…

Abschließend noch zwei Gedanken:
Hatte erst am heutigen Nachmittag alles irgendwie peripher mitbekommen. Dachte anfangs daran, weil es sich um die Klingenstadt handeln würde, es wäre lediglich eine Fake News der besonderen rabenschwarzen Art, aber dann…
Dem war aber nicht so!
Wesentlich schlimmer, finde ich ja die Tatsache, dass ein Irrer ungestört die Zeit aufbringen konnte, am Freitagabend drei Menschen zu töten, vier schwerst verletzte und acht verwundete.
Hier noch die letztem Mutmaßungen der SZ
Ist es heute nur noch möglich vermeintliche Angreifer mit Schusswaffen, im Rahmen putativer Notwehr gänzlich auszuschalten?
Ansonsten kann man in jenem Anschlag eine optimale Steilvorlage für die beiden Randparteien se­hen. Dargestellt in einem Tortendiagramm liegen AfD und BSW nachhaltig kuschelig nebenein­ander.

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