Zum Kotzen, immer öfters kommt nostalgischer Scheiß aus vergangenen Jahren hoch…

Der grauhaarigen Kiezwolf lieh mir mal wieder einen Bildband, mit vielen Ablichtungen aus der ehemaligen Hauptstadt der DDR.
Alles ging wieder mit einer unsäglichen inneren Wut einher.
Hatte doch das Arschloch (Mein höchstpersönlicher Kosename für den Schwager) während meines Kuraufenthaltes im humanen sozialistischen Strafvollzuges, zwei Schuhkartons (Für Größe 45) mit Fotos von mir, schlicht entsorgt. Möglicherweise war es vielleicht auch seine Schwiegermutti?
Jenem Miststück habe ich es allerdings zu verdanken, dass sich in meiner Stasiakte rund 40 Bild­chen befanden, welche sie persönlich, auf Grund frommer Wünsche bestimmter spitzelnder Genos­sen, ganz ordentlich in deren Villa abgab. Teilweise sogar mit entsprechenden Namen versehen, für deren Eifer ich ihr eigentlich hätte dankbar sein sollen. Zeit war ja anschließend noch genügend vorhanden, mit Anfang 50 wurde sie ihren ganz wichtigen Job los, parallel dazu, gab es für mich dann endlich die Ausreise…


Über 40 Jahre durfte sie darauf folgend noch anhängen. Immer mal wieder steckte mir irgendje­mand, vollkommen unaufgefordert, dass die Alte jegliche anschließende Wechsel ihrer kommunis­tischen Kleingärtnervereine ganz brav erledigte.
Prompt fiel mir in dem Moment etwas ein, kann als der große ideologische Unterschied zwischen dem Ehegespons meiner Schwester und mir gelten. Abgesehen davon, diese Pfeife ging freiwillig 3 Jahre zur Volksmarine, hinzu kam noch, dass ich ihn sogar beim Pop im „Blutigen Knochen“ (Einhei­mischer Bezeichnung der HO-Gaststätte „Herrenkruges“), in Uniform herumsterzeln sah.
Muss in dem Zusammenhang auch noch unbedingt den 21. August 1968 erwähnen. An jenem denk­würdigen Tag stellte er den Antrag auf eine Kandidatur für die Dreigrammbewegung. Als die ge­samte Kompanie, morgens 8 Uhr, die Rede vom Scheffchen des Verteidigungsrates lauschen muss­ten, war ich zur anschließenden Rotlichtbestrahlung das einzige Subjekt der Kompanie, welches den Einmarsch verurteilte…
Zu den 1980er Prenzelgebirgs-Fotos noch etwas, da gab es sogar etwas gespiegeltes. Dies war eine bevorzugte Spielerei meiner Ablichtungen, hinzu kamen ewig irgendwelche Doppelbelichtun­gen.
Dabei besaß ich noch nicht mal eine besondere Kamera. Es handelte sich dabei um das Konfirmati­onsgeschenk von der Mutter meiner Schwester, irgendwie in Richtung einer Rollfilmkamera “Voigt­länder Bessa Voigtar 6,3“.
Noch eine Bemerkung!
Mittlerweile existieren in den altlastigen Coca-Cola-Sektoren, bereits Gegenden, welche von der abgelichteten baulichen Qualität der damaligen Zeit, nicht besonders weit entfernt sind! Was den allgegenwärtig optimal weitverbreiteten Dreck auf den Verkehrswegen betrifft, haben die Westber­liner Straßenschluchten, den ehemaligen sowjetzonanlen Sektor bereits lange überflügelt!

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