Da glotzen mich, egal wo in dieser Stadt, immer wieder diese „künstlerisch” aufgepeppten Plastikunholde an. Was mir auch lange auf den Keks geht, ist die Vermarktung in den Medien, von den halb deutsch/englischen Buddybären – den Berliner „Kumpelbears”.
Da wird zur Rechtfertigung ihrer Existenz, nebenbei Multikulti, Kunst und Toleranz an den Haaren herbeigezogen.
Nun ist der Mensch nicht lernfähig, aber die Ebenen auf denen er sich bewegt, werden von Generation zu Generation verschoben.
So störte es mich früher nie, wenn ich im Schrebergarten der Eltern von Lieschen Müller, auf zirka 30 cm hohe, bunte Steingutfiguren traf. Was sollte es, im Windschatten der Thyssenhütte schien etwas Farbe angebracht zu sein. Ich erinnere mich nebenher noch an den Aufschrei, als in der konservativen Kollektion ein „Enblößerzwerg” auftauchte, der mit weit geöffneten Mantel seinen Yogi feil bot.
Mittlerweile ist aus der K-Gruppen-Langzeitstudentin, Fräulein Lieschen Müller, Frau Doktor Lisa (i – gesprochen wie „ei” in Meise) Müller geworden und darf sich als promovierte Germanistikmagisterin, ewig in den Medien zum Thema Zeitgeist äußern.
Eines der leichtesten Übungen, schließlich hat sie ihren „Dr.” für folgendes Thema erhalten: “Die Links-alternativen Aspekte im Gesamtwerk Rolf Kauka´s, unter der besonderen multikulturellen Betrachtungsweise seiner beiden Hauptakteure, F&F”.
Deshalb war es für Frau Dr. Lisa M. auch selbstverständlich, der etablierten, linkslastigen IKEA – Spießergeneration, jene Schweinebären als moderne Art von Gartenzwergen zu verkaufen.
Vor einigen Jahren erfolgte eine zusätzliche Steigerung, die Conterganvariante von Meister Petz tauchte auf – das hangelnde Weihnachtsmonster. Selbige Unsitte stammt bestimmt aus Amiland, die Nikoläuse aus Rotchina. Gestern kam mir im Bauhaus ein solches Exemplar vor die Linse.
In den nächsten Monaten werden jene Vorboten, des perversesten Konsumfestes der christlichen Hemisphäre, wie gefrorene, rot/weiße Kakerlaken an Balkonen und Hauswänden pappen.
Ein besonders gestylter Altbaubalkon ist seit Jahren am Hohenzollernplatz zu bewundern. Mehrere Scheusale, in verschiedenen Größen, entern die gleißend illuminierte Aushöhlung im ersten Stock. Bei den dort wohnenden Bausparfüchsen, handelt es sich bestimmt um arrivierte Kellerkinder…
Im letzten Jahr kam mir mal der Gedanke, was muss es für gigantische Staubwolken geben, wenn man dort alle Fassadenkletterer mit einer Pumpgun abrauchen würde, allerdings tagsüber und mit gepuderten Schleimhäuten…