Die erste Biographie die mich als Kind unwahrscheinlich fesselte, stammte aus der Feder des Schreibers von Goethe. Es handelte sich um die Übersetzung der Autobiographie Benvenuto Cellinis, die der Geheimrat seinem Knecht diktierte. Jener italienische Bildhauer war ein ähnlich verrückter Hund, wie der 300 Jahre später in San Francisco geborene John Griffith Chaney.
Unter seinem Pseudonym, Jack London, wurde er weltweit als Schriftsteller, Journalist und Sozialist bekannt.
Vor 70 Jahren gab Irving Stone in „Sailor on Horseback”, einen sehr spannenden Einblick in das Leben dieses ungewöhnlichen Mannes, von den Höhen und Tiefen seines Lebens.
– Wobei ich finde, dass die meisten Verfilmungen von Londons short stories recht gut gelangen, die größerer Werke aber am Thema vorbei schrammten.
Für meine Begriffe richtete Wolfgang Staudte seinen „Seewolf” (Fernsehvierteiler, 1971) zu sehr auf Raimund Harmstorf aus. Fragt man heute jemand nach dem Film, können sich alle nur noch an die Szene mit der zerquetschten Kartoffel erinnern. Dabei lebt das Buch von den gigantischen Dialogen zwischen Kapitän Larsen und dem Anschwemmling van Weyden…
Mal sehen, was die ZDF-Neuverfilmung mit Sebastian Koch zu bieten hat – sicher politische Korrektheit, Gutmenschelei und Bilder aus einem TUI-Katalog…
JACK LONDON- “Der Seewolf”
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