Agenda-Jahr 2010 – mit neuen Reformen gegen die Jobkrise?

ANNE will

Gegen 20 Uhr30 kämpfte ich mich gestern mit dem Drahtesel durch einen gefährlichen Blizzard. Auf knapp 80 Meter Weg, von der Kneipe nach Hause, knallten mir mindestens 8 bis 9 Schneeflocken an die Birne.
Aus lauter Frust mümmelte ich anschließend etwas vor der Glotze und zappte zwischen „Tatort” und „The Day After Tomorrow” hin und her. In letzterem Streifen sollen die Animationsknechte ja Aufnahmen veredelt haben, als die Oder, neee, glaube die Weißeritz war es, als sie sich im August 2002, einen neuen Weg durch den schon fast wiederhergestellten Dresdner Hauptbahnhof bahnte. Alle Originalaufnahmen fand ich schon recht beeindruckend, wollte mal sehen was, man daraus gemacht hatte. Na ja, ging so, die Bilder aus der sächsischen Hauptstadt fand ich persönlich besser. Beim Rest vom Tatort übermannte mich leichte Müdigkeit, wurde anschließend geweckt durch die Claqueure von “Anne will”.
Fast 40 Minuten hielt ich es dann noch aus, ohne wieder einzupennen, was sich als sehr anstrengend herausstellte.
Was sollte mir der Inhalt dieser Sendung sagen?
Frau Ursula Gertrud von der Leyen (Jetzt ministeriere ich in der nächsten Zeit mal „ Arbeit und Soziales”) kam gut rüber. Ob sie wirklich an das glaubt, was sie da immer plappert?
Scheinbar hat diese Dame bei ihren Aussagen immer eine Form des Urchristentums vor Augen – die Speisung der Armen welche bekanntlich einem Wunder entsprang und der Scheff konnte sogar aus Wasser Wein panschen, allerdings in einem anderen Zusammenhang. (Das kleine Arschloch meinte dazu: „Herr Jesus machte aus Wasser lediglich Natursekt”. Ähnlicher Meinung war auch Georges Bataille, der außerdem in dem Leib Christi wegen seiner Farbe etwas ganz anderes sah.)
UGvdL möchte dieses Wunder scheinbar wiederholen, ihr Adlatus, Wolfgang Franz (Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung) wird ihr dabei sicher hilfreich beistehen…
Was blieb bei mir hängen?
v.d.L.: SANKTIONEN KONSEQUENTER ANWENDEN!
„Wir müssen uns besser kümmern um die, die durch den ROST fallen!” Hier folgen keine weiteren Ausführungen, in welchem Zusammenhang ich als Halbstarker mal die Redewendung aufschnappte, wo es um Leute ging, „die durch den Rost fielen…”
…”Bildung im Kindergarten erfahren”” Dies läuft aber nur in geordneten Bahnen, wenn solche kleinen Monster bereits einige Programme auf ihre Festplatte bekommen haben. Frau v.d.L. Vertritt sicher jene weit verbreitete Meinung, dass man im Kindergarten beginnen muss pädagogischen Defizite aufzuarbeiten, was sich lückenlos in der Schule fortsetzen soll – oder sehe ich das wieder falsch?
Mir fällt gerade gerade in diesem Moment auf, ohne irgendwelche Namen nennen zu wollen, dass bei einigen, der dort Anwesenden, (Wie immer in solchen Sendungen) auch mächtige Lücken aus ihrer frühkindlichen Erziehung klaffen, was z. B. Streitkultur angeht…
Wie oft wird abgelassen, dass sich „Politikverdrossenheit” breit macht, warum eigentlich? Gerade jene Runden sind für mich die Wegbereiter. Seit vielen Jahren interessieren mich diese Art krankhafter Selbstdarstellungen überhaupt nicht mehr. Ich fand es immer Respektlos gegenüber interessierten Zuschauern, wenn Moderatoren nicht in der Lage waren solche permanenten Quatschköppe (außerdem immer wieder die gleichen Larven) in ihre Schranken zu weisen.
Das Sahnehäubchen nicht zu vergessen, der von Warm-Up-Fuzzis vor der Sendung angestachelte, unmotiviert klatschende Pöbel im Hintergrund

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