Letzte Woche hatte ich eine ähnliche Idee, machte einige Photos von meinem Cassettenköfferchen, die allerdings in die Tonne getreten werden mussten. Deshalb erfolgte heute ein neuerlicher Versuch, wieder nichts besonderes geworden, aber ich lasse es dabei.
In diese spritzwassergeschützte Box passen 19 Audiocassetten, was rund 30 Stunden Musik entspricht. Abgesehen von der Zeit die drauf ging beim ewigen Bespielen, es war auch kein ganz billiger Spaß. Wenn möglich nahm ich mindestens TDK-SA, noch besser kamen natürlich die SA-X. Meine ältesten Aufnahmen stammen aus dem Jahre 1982 und sind noch hörbar – es handelt sich dabei um einen sogenannten Honeymoon-Zusammenschnitt.
Von den den über dreihundert Teilen sind ein Haufen Live-Mitschnitte und Bootlegs. Mein AIWA-Autoreverse-Aufnahmegerät ackerte mit einer ganz kurzen Unterbrechung fast sieben Jahre und das Teil wurde mächtig gefordert. Dieses analoge Teil kostete 1985 in Hong Kong noch 640 M-chen und war dort unten schon 200 Mark billiger.
Bis Ende der 90-er benutzte es ein Jogger noch als Radio.
Der Anhang ist fast auf den Tag genau – 24 Jahre alt.
Er kam folgendermaßen zustande. Bekannte hingen im Abi-Stress und ihr Sprachlehrer weigerte sich vor der letzten Klausur, noch etwas mit ihnen zu arbeiten. Deshalb sollten er ein Kuckucksei gelegt bekommen, es fehlte nur noch der Plan dafür. Da kem mir eine Steinzeitgeschichte aus den 60-ern, das Problem war damals ähnlich gelagert.
Jemand setzte deshalb für seinen Proffessor (aus Friedrichsfelde) in die Neujahrsausgabe der „Wochenpost“ folgende Anzeige: „Kaufe zu Höchstpreisen gebrauchte Weihnachtsbäume“, bei voller Nennung der Anschrift. Die Leute kamen in Strömen und feuerten anschließend ihre Mitbringsel in den Garten des Herren.
Weihnachten konnte bei uns nicht mehr herangezogen werden, aber beim Brainstorming kamen wir auf die Idee mit diesem Piano.
Bei den Leuten handelt es sich um Pädagochen! Wir erhielten viel Resonanz aus dem Bekanntenkreis und jeder bestätigen ihren ursprünglichen Salm mit dem „Druckfehler“ , auf die Idee es mit der Kappung der Teflonschnur zu probieren, kamen sie nie…
Tja, Besserwisser und Klugscheisser haben nicht immer die hellsten Köpfe, wenn es um die Bewältigung von Alltagsproblemen geht…
Fußnote:
Manfred Maurenbrecher hat vor einigen Jahren zu dem Phänomen dieser Geräusch-Konserven einen witzigen Song kreiert.
wo Du recht hast, da hast Du recht!
Der Anhang kommt mir irgendwie bekannt vor.
http://12decode.de/zonenklaus/wordpress/?p=1008
Aber im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ;-)