Da hat gestern Abend ein Bulle mal den Spieß umgedreht. Nehhh, die Hörner! Quatsch, er hat in seiner Todesangst versucht die sehr spitzen Wucherungen am Kopf optimal einzusetzen.
So gut, so schön, denn alles wurde profimäßig gepixelt – wegen der Einschaltquoten.
Um ein Quentchen Betroffenheit zu spüren, müsste mein Herz ein Affe sein.
…dramatische Szenen, panisch kreischende Menschen, Platzwunden, Prellungen, Schockzustände, eine Perforierung…
Man kann nur hoffen, dass die Verletzungen des 10-jährigen genug Lehrgeld für ihn waren.
“Ich hatte Panik. Ich rannte heulend aus dem Stadion”, sagte eine junge Frau dem baskischen Fernsehen. Die Dame sollte es positiv sehen, wenn sie einige Pfunde mehr mit sich herumschleppt, dann sollte sie vielleicht mal öfters joggen und nicht immer auf solche Gelegenheiten hoffen…
Nach ungefähr 15,24 Minuten kehrten Mitarbeiter der Arena das Opfer/Täterverhältnis um und schickten den Unschuldigen in den Kuhhimmel. Dort erwarteten ihn bestimmt 30 gutaussehende, geile Jung(Frauen)kühe mit wohlgeformten Eutern…
Fakt ist, bei diesem Stier handelte es sich nicht um „Ferdinand“
Es gab eine Ära, da beschäftigte man/Frau sich mit ganz anderen Dingen, verbrachten die Leute ihre Zeit nicht so destruktiv, vor fast 500 Jahren ließ sich Margarete von Navarra, in ihrem „Heptameron“ darüber aus, 150 Jahre nach einer ähnlichen Beschreibung des Giovanni Boccaccio – in seinem Decamerone)…
In der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts versuchte es Oskar Maria Graf ebenfalls mit seinem Bayerischen Dekamerone, nicht so eindeutig, aber sehr witzig geschrieben! In der Zone lernte ich das bayerische Idiom nach diesen Geschichten. Wobei ich den Hirnpecker oft zum Besten gab.
Tafalla nahe Pamplona konnte Duisburg nicht toppen
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