Nackt-Scanner-Luftverkehr-Innere-Sicherheit

Neues aus Entenhausen

Es scheint ’n Menge wichtigtuerische Euro-Arschgeigen zu geben, die zu viel Knete verdienen, außerdem mit recht wenig sinnvoller Arbeit, täglich dem lieben Gott die Zeit stehlen dürfen. Länger schon gehen mir die An- und Verordnungen aus Brüssel mächtig auf die Nüsse. Ein Bekannter meinte mal zu mir, dies währe ein ganz normaler Lauf der Dinge bei Beamten, die schließlich irgendwann mal höher hinaus möchten, dabei auf das Wohlwollen ihrer Vorgesetzten vertrauen können. Gepaart mit der biologischen Endlösung, perpetuiert die ganze Angelegenheit zwangsläufig. Zu welchen krankhaften Auswüchsen es führen kann, ist seit Jahren im Bayrischen Viertel von Berlin optimal dokumentiert. Da alles so schleichend geschieht, sollten politisch korrekte Gutmenschen jetzt nicht versuchen mich anzupinkeln! Schon gut, in unmittelbarer Nähe ist alles im grünen Bereich der Demokratie. Moment – einer „wehrhaften Demokratie“. Zur Erinnerung! Vor über 70 Jahren sprach Adolphus Schickelgruber von seiner Machtergreifung, was nicht ganz stimmte. Richtig ist, er griff im richtigen Augenblick zu, als durch „demokratische“ Kungelei, speziell dieser Partei, aus der tausend Jahre später das Pflänzchen CDU spross – ihm alles auf einem silbernen Tablett offeriert wurde. Wobei sich als Steigbügelhalter der Mittelstand hervortat, viele ungebildeten Emporkömmlinge darunter, getrieben von der Furcht ihre Privilegien und Statussymbole zu verlieren. Grassierende Arbeitslosigkeit und wirtschaftlicher Absturz galten zusätzlich als guter Dünger, in dieser vertrackten Situation, da existieren zu heute viele  Parallelen. Was bleibt da der europäischen Zentralregierung ohne Geschäftsbereich übrig, als sich einer beispiellosen Don Quichotterie hinzugeben und ewig mit witzlosen Symptombekämpfungen zu reagieren. Neuester Schrei: der Nackt-Scanner im Flugverkehr. Die Idee dafür, gewachsen auf dem fruchtbaren Boden, einer allgegenwärtige Hysterie, was das Sicherheitsbedürfnis der MenschenInnen angeht, geschürt im weit entfernten Amiland. Da scheint es sogar verwunderlich, dass ausgerechnet dem Genossen Schäuble, seines Zeichens Demagogen in jener Richtung, nur der Rückzieher einfiel. Letztlich ist aufgeschoben, nicht aufgehoben. Da wurde sicher nur eine schlichte Kosten/Nutzenrechnung aufgemacht, die belegte, dass der Staat nun wirklich Pleite ist.

Da war ein Ex-Zoni in diesem Jahr seiner Zeit mächtig weit voraus, als er für das nächste Jahr FFK-Flüge quer durch die Republik ankündigte. Vor dreißig Jahren hätte es mir noch gefallen, durch die Welt zu jetten mit einer Swinger-Airlines . Das wäre doch was, aber auf solche Ideen kommen verklemmte Büro-Wixer nicht. Würde ein Haufen Knete für die Anschaffung dieses Durchleuchtungsequipment sparen, ältere Passagiere könnten dann wie üblich durch die Kontrollen latschen, bin mir sicher, wer keinen mehr hochkriegt, der wird auch nicht auf die Idee kommen, mit Schusswaffen oder Sprengstoff irgendwelchen Blödsinn anzufangen.

– Politisch inkorrekt, wie ich nun mal bin, folgt noch ein Gedicht:
In meinen jungen Jahren da ging ich oft zum Wald
Die Schnepfe dort zu jagen – wie hab’ ich da geknallt!
Wie stieß ich gern und mächtig den Ladstock in den Lauf!
Wie stand der Hund so prächtig wenn´s auf die Sau ging drauf
Jetzt hängt die Jägertasche die Schnalle bleibt nun zu
Leer bleibt die Pulverflasche der Hahn hat gute Ruh
Die Jagd, sie ist geschlossen, verrostet ist´s Gewehr –
das Pulver ist verschossen, der Hund, der steht nicht mehr

Anfang des Jahres – während des Eincheckens in Memmingen
Ja, dabei handelt es sich um dieses Nest, wo in den 80ern ein Pflaumendoc wegen einer Abtreibung mächtig trouble bekam.
Dort haben sie sogar einen richtigen geschichtsträchtigen größeren Feldflughafen, erst Deutsche Luftwaffe, United States Air Force, kurzzeitig Bundesluftwaffe, nun AirBerlin.
Der Parker und meine gutgefüllte Weste liefen ohne Beanstandung durch das Röntgengerät, mit erhobenen Händen gings durch die Schleuse. Musste mehrfach retour, denn immer wieder fanden sich neuerlich metallische Teile in den Jeans.
An der gleich nebenan befindlichen Metalldetektor-Schleuse beobachtete währenddessen eine recht angeheiterte Kegelgruppe älterer Mädels, mit großen Augen und Ohren meine sehr zögerlich/komplizierte, aber auch sehr ausgedehnte Abfertigung.
Die ganze Zeit fand ein Gespräch mit meinen Leuten vor dem Checkpoint statt. Ob meines Desinteresses rief der Sicherheitsknilch Verstärkung, eine Frau nahm den ganzen Kleinkram an sich, Schlüsselbund, Geldkatze, einzelne Münzen, Feuerzeug. Schließlich hieß es den Koppel öffnen, warum war mir nicht so klar. Tat es aber anstandslos, ob den strafenden Blick meines Weibes, da sich wegen mir bereits wieder ein kleiner Stau am Eingang bildete. Die Kontrolle, zwei Tage vorher in Berlin, dauerte schließlich fast eine halbe Stunde.
Egal, wenn der Typ mit seinem Detektor vorn am Hosenlatz zwischen die Schenkel ging, veränderte sich der Pfeifton merkwürdigerweise. Da drehte ich mich in seine Richtung. „Tschuldigung Scheff, det hawe icke janz vajessen, an de Vorhaut is een Piercing. Seid ihr neujierig und wollt et sehn?“ und riss den Reißverschluss auf. Erschrocken aus zwei Mündern: „Nein, bitte nicht hier!“ Die Köpfe sämlicher anwesender Leuten flogen ruckartig in meine  Richtung, infernalisches Gelächter erklang – „Ich glaube es ihnen auch so, sie dürfen gehen!“
Ein Piercing hätte ich natürlich nicht vorweisen können

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