Archiv der Kategorie: ALLGEMEINES

Pille-Palle u.a.

wg. Public Viewing* im eingezäunten Tiergarten

*im neudeutschem Kauderwelsch wird dieser Begriff für Rudelglotzen benutzt.
Zwangsläufig habe ich vor langer Zeit auch eine große Anzahl ähnlicher Situationen erlebt, jenes widerliche Feeling, stundenlang eingekeilt in der Masse herumzuhängen. Allein die Tatsache, bereits als Kind mit der Meute zu demonstrieren, später bei den stinklangweiligen Kundgebungen auszuharren, hatte mir schon beizeiten mächtig gestunken. Was mich ganz gemächlich zum gesellschaftlichen Verweigerer werden ließ, weil ich immer öfters solchen verordnenden Ansammlungen fern blieb, damit verbundenen Strafen wurden anschließend unter Ulk verbucht.
Als Mittzwanziger gings dann freiwillig in ähnliche Situationen. Bei der Unmasse an Popkonzerten, erhottete ich mir allerdings stoned ewig die entsprechende Freiräume.
Wenn Bilder von den heutigen Millionen-Events irgendwo laufen, gerade zu entsprechenden Balltreterdarbietungen, sich wildfremde Massen mit irren Blicken um die Hälse fallen und teilweise wie Köter abschlecken – weiß nicht, ist alles nicht mein Ding.
Dürfen sie ja auch, schließlich handelt es sich dabei um ein orgiastisches Massenphänomen, was mich unter solchen Umständen absolut nicht antörnt, weil das gegenseitige Verständnis fehlt.
>„Omnia tempus habent“* – während Swingerfêten war das etwas anderes, wenn man übereinander herfiel – “opportet quod libet”* – dies verband bis zum Exzess… (*aus dem Asterix)<
Bin wiedermal abgedriftet. Weiterlesen

TAGESSCHAU – anschließend DOKU auf ARTE

Zwischendurch kam die Meldung: „EU-Waffenembargo gegen Syrien läuft aus“ und merkwürdigerweise stieg zur selben Zeit Alexander Gruschko auf, wie ein Phönix aus der Jauche und verkaufte sich plötzlich als der Rächer aller Enterbten in Syrien.
Das Gesülze sämtlicher Beteiligten, bis hin zu den Nachrichtensprechern, empfand ich nur als Kotzpillen und ging eine rauchen…
Nach der Doku auf ARTE: „Sand – Die neue Umweltzeitbombe“, kamen mir andere Anwallungen im Zusammenhang mit den vorangegangenen Nachrichten.
Da tauchte ganz nebenbei die Frage auf, ob nicht Waffen, Munition und Sprengmittel permanent falsch eingesetzt werden…

…und dann noch zum Karneval der Kulturen

Habe längere Zeit den Finger nicht aus dem Arsch bekommen, allerdings einiges niedergeschrieben und nichts fertiggestellt.
In den nächsten Zeilen geht´s wieder von vorn los, allerdings betrifft es im Telegrammstil (Weiß überhaupt noch jemand was damit gemeint ist?) nur die letzten drei Tage…
Zur Herrenpartie steckte mir Manne, jenes berühmte Berliner Blues&Boogietastenfossil – sein filigranes Harpspiel möchte ich in diesem Zusammenhang auch nicht unterschlagen – dass er in einer Woche bei Speiche* (Er hat seinen Laden aufgegeben, aber der neue Besitzer will so weitermachen.) spielen wird.
Zum ausgehenden Freitag lötete ich mir in besagtem Etablissement mit einem guten Co-Alkoholiker dort die Birne zu. Später tauchte noch olle Schulze auf, der sich irgendwann auch ans Piano hockte. War üblicherweise richtig gut, was beide noch vierhändig verzapften…Unbenannt
Wann wir unsere Becherei beendeten, registrierte ich nicht mehr so richtig. Herr W. meinte auf dem Heimweg, „weißt du, dass jeder von uns über fünf Liter intus hat und du wirst doch in dem Zustand nicht mehr auf dem Rad heimwärts fahren, kannst bei mir Asyl bekommen…“
„Quatsch, es geht mit der S-Bahn in Richtung Wilmersburger Urstromtal“, schließlich war schon länger das Gefühl aufgekommen, dass ich mich nüchtern gesoffen hatte…
Egal in welche Richtung, der ersten Zug sollte genommen werden und selbiger fuhr nach Westen. Unser Funkturm kam mir noch bekannt vor. Nach einer inneren Sightseeingtour, die lediglich einem  Lidschlag glich, hieß es plötzlich:“Schönefeld…“ – Scheiße…
Irgendwann bei Adlershof ereilte mich erneut das gewisse kurzzeitige Herabsenken der Jalousie, im letzten Augenblick gingen meine Klüsen dann wieder auf, was gerade noch reichte, um in „Westend“ auszusteigen und den nächsten Versuch retour in Richtung „Bundesplatz“ zu starten. Jetzt hockst du dich nicht wieder hin und bleibst außerdem stehen, der letzte größere Hieb aus meinem Flachmann sorgte für die entsprechende Energie…
Kurz nach 8 lag ich dann in der Falle – leichtes Ungemach war vorprogrammiert, da mittags eine Radtour in die Nähe von „Strausberg“ anstand. Zum Glück regnete es später und wir schließlich mit dem kleinen Stinker an den Busen der Natur kutschierten.
Durch einen Telefonanruf verflog plötzlich meine Trägheit, „Andreas ist dran, willst du ihn sprechen?“
„Logisch!“
Bei dem kurzen Schnack erfolgte noch die Frage, ob er für uns Karten hinterlegen soll und wie viele.Unbenannt
Im Quartett gings nach dem Kaffekränzchen zu den „Wühlmäusen“.
Auf der Fahrt ein Aspirin und vor Ort ein Bier sorgten anschließend für die entsprechende Konstitution.
Auch bei seiner neusten Ausgabe von Politsatire zog Herr Thiel auf gewohnte Art vom Leder, hat uns allen sehr gefallen, trotz Eidgenössischer Herangehensweise bezüglich der dargebrachten Thematik ergaben sich keine Problem ihm zu folgen. Schließlich unterscheiden sich gewisse Politdeppen nirgends auf dieser Erdenscheibe voneinander, man kann jene Marionetten des Kapitals beliebig austauschen – denn Namen sind bekanntlich Schall und Rauch… Weiterlesen

Vom „Fall Jonny K.“ zum “Glauben” in der Popmusik…

„KULTURZEIT“ gleitet auch immer mehr in Richtung Boulevardjournalismus ab. Hinzukommt, dass immer mehr Stare oder Figuren, die von den Medien als solche verkauft werden, sich dort witzlos produzieren dürfen, ähnlich verhält es sich mit den ewigen „Experten“…
So auch gestern geschehen, als ein “Popmusik-Experte“, der mittlerweile bei der intellektuellen BILD-Zeitung wriggelt, auch ran durfte. Es existieren bestimmt Leute, die seinen Werdegang vom Musikredakteur der Schülerzeitung bis nach Hamburg als große Karriere deuten würden, dies sei ihnen und dem Betroffenen gegönnt.
Jedenfalls bekam jener специалист durch Meister E. A. Grandits die Chance, sich auszulassen über die „kulturellen Auswirkungen von Musik auf Jugendliche“…
Fand beider Agieren zum Piepen. Hinterher fragte ich mich, weshalb der „Spiegel-Journalist“ nicht als Pope seine Brötchen verdient. In den Ausführungen kam nicht ein einziger belegbarer Sachverhalt rüber, im Gegenteil, während des fünf Minuten dauernden Interviews unterstrich der Popmusik-Auskenner elf (11) mal seine Argumente mit: „Ich glaube…“ Weiterlesen

Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall

Als wir letzte Woche bei Jimi auftauchten, erhielt ich dort zum Leidwesen meines Weibes, wie verabredet, einen Bananenkarton mit Büchern. Fast der repräsentative Querschnitt von ehemaliger Zonenliteratur, angefangen mit Kinderbüchern, bis hin zu drei Bänden „Lenin“ (Will nicht weiter darauf eingehen. Bei mir liegt sogar sein Gesamtwerk noch herum, die von Mao und Stalin (2X) auch. Von Herrn Marxengels trennte ich mich bereits vor vielen Jahren. Weiß gar nicht mehr, welcher Narr diese mehr als zwei Meter einsackte.), einer kleinen Werbebroschüre aus dem Hause des Volksdrogendealers „Schlichte“, mehrere Blätter mit deutschen „Volksliedgut“ und etwas aus der kalten Heimat über dortige Bräuche und zweifelhafte Persönlichkeiten aus längst vergangenen Tagen.
Zu den Ablichtungen kommt wieder hinzu, dass alle angeschissen sind, die immer noch keine Frakturschrift lesen können.
Dazu fällt mir natürlich eine Geschichte aus eigenem Erleben ein. Weil sie nebenher auch als Beleg gelten kann, wie man innerhalb einer Familie verdummt werden kann. Statt froh zu sein, nahm damals die Mutter meiner Schwester ewig jenes Buch weg, in dem ich mir das Lesen von Fraktur selbst beibrachte. Schließlich ging es mit dem zweiten Teil weiter, als der weg war, begann ich mit dem nächsten. Schließlich gab es beim Großvater eine Beschwerde, der schien an seiner Tochter Maß genommen zuhaben, denn danach ging sie mir nicht mehr auf den Senkel.
Kann mich nicht mehr daran erinnern, welcher Deibel mich als neunjähriges Bürschchen geritten hatte und ich mir dazu ausgerechnet die „Auferstehung“ von Leo Tolstoi gegriffen hatte, drei Bände und rund 900 Seiten…
Niemals wieder hat mich später irgendeine Lektüre so ergriffen, wie das Teil. Nebenher gab es vom Opa Einweisungen im Umgang mit dem alten „Brockhaus“ (auch in Frakturschrift) und einem gigantischen Atlanten aus dem gleichen Hause… Weiterlesen

Erich B. & die Tiere

Kein Weißbrot ist von Anbeginn seiner Karriere so konsequent für die Verbreitung der schwarze Musik eingetreten wie er! (Dabei will ich auf keinen Fall die Rolle von Herrn Jagger&Co in irgendeiner Form schmälern…)
…und der Mann hat heute Geburtstag.
Halt die Löffel steif Old Ben!
…hier einige Hausseiten zum Studieren: Erich Victor, ‘Til Your River Runs Dry!,Als ich jung war
Abschließend noch etwas Nostalgie, nicht nur für Ex-Zonenkunden