Archiv der Kategorie: ALLGEMEINES

Pille-Palle u.a.

50-ster Geburtstag der Schandmauer

Alle Jahre wieder, nur heute war es ein bisschen mehr als sonst – ein runder Geburtstag: 50 Jahre Mauer!
Mir war das Glück hold, von den 28 Jahren in denen die Knechte des Ulbrichtregimes Autobahnteilteile zum Durchtrocknen in den märkischen Sand wuchteten und auf der hüberen Seite alles auch noch mit Efeu aus dem Drahtwerk Staßfurt verzierten, splittete ich die Zeit.
Wobei es mir die letzten 14 Jahre besonders angetan hatten. Hielten sie mir doch die Leute vom Hals, die auch mit ein Grund waren, dass ich rüber machte.
Heute sitzen Teile dieses Packs wieder in der Regierung…
So mancher wird bestimmt ähnliche Hobbys frönen, wie die Altvorderen und heute als demokratischer „Kundschafter“ für die hiesigen Institutionen schnüffeln…
Ist mir auch egal.
Bei dem Wetter unternahm ich eine Tour durch die Mitte, vom britischen Sektor in den sowjetischen rüber. Schwarz/Rot/Senf hing überall halbmastig, schlaff herum, wie Änschies Wangen.
Bewegte mich wegen der Lichtverhältnisse auf fast der gleichen Strecke vom vergangenen Sonntag,  da wollten wir „Unter den Linden“ Nr. 40, die zusammengetragenen Photos von Annett Gröschner anschauen. Aber 8 EU für diese Zonenkunstwerke – nee, die soll sie mal von den Touries holen. Weiterlesen

LEVI’s

Habe vor längerer Zeit mal eine wesentlich bessere Dokumentation über Levi Strauss gesehen, deshalb pennte ich natürlich wieder ein.
Es gibt auch einen tollen Bildband über die Geschichte jener blauen Hosen…
Der alte Strauss hatte nämlich viel experimentiert mit dem Aussehen, in der Urform befand sich auch ein Niet im Schritt…
Zu seiner Zeit war noch mehr: Learning by Doing! angesagt. Deshalb wurde die Idee mit dem Stück Metall unterhalb der Nüsse, ganz schnell fallen gelassen.
Da hockt so ein Kuhjunge breitbeinig auf seinem Sattel, lässt die Hitze vom Lagerfeuer an den Beinen hoch krauchen und irgendwann steht er mal auf…
Als sich die Blues Jeans in Deutschland einbürgerten, gab es hüben, wie drüben mächtigen Ärger. Weil diese Teile weniger als Kleidungstücke Furore machten, sondern mehr der Ausdruck eines Lebensgefühls waren. Edgar Wibeau lässt sich darüber aus, was prompt viele junge Ostler vollkommen falsch interpretierten und den Politgreisen gewisse Lockerungen nachsagten.
Was hat die Mutter meiner Schwester gegen die „Nietenhosen“ gemobbert. Oft hing das Teil, im entscheidenden Moment, nass über der Badewanne. So geschehen in der Nacht vor der Prüfung, ich zog sie morgens natürlich nass an…
Dieses Miststück fand es sogar rechtens, dass Rossi und ich von den schriftlichen Prüfungen der 10. Klasse ausgeschlossen wurden, als wir an besagtem Tag in jenen Beinkleidern auftauchten.
Prompt stand daraufhin die Mutter meines Freundes beim Kreisschulrat auf der Matte. Wenn ich mich recht erinnere, hatte den Posten ausgerechnet eine Frau inne. Die verpasste Deutschprüfung mussten wir alsbald nachschreiben, allerdings konnten wir die anderen Arbeiten in Jeans erledigen…
Aus Sicherheitsgründen zog ich zum Pennen, in den beiden folgenden Nächten, die Hose nicht aus!

Noch lustiger gestaltete sich mein Auftritt nach der allerletzten Heimreise bei der Truppe. Sie mussten mir nochmals eine Standorterweiterung zukommen lassen, da ich beim letzten Urlaub, trotz Vergatterung, meine Zivilsachen vergessen hatte.
Ohne Zivilerlaubnis tanzte ich bezecht und verspätet am Tor an, dort wollte man mich so nicht vorbeilassen. Meine Tasche mit der Uniform ließ ich am Fenster des Wachlokals fallen und verabschiedete mich wieder. Zwei Soldaten hasteten hinter mir her, durfte dann doch so in den Kompaniebereich abtreten. Mein Ko-Chef, wohlweislich pennte er oben, war bereits informiert worden und schrie kurz nach der Geisterstunde wie ein Blöder auf dem Flur herum. So bekam wenigstens jeder mit, wie ich dort herumlief. Die Klamotten konfiszierte anschließend der UvD. Sie bekam ich am Entlassungstag kurz vor meinem Abmarsch ausgehändigt, dies geschah 22 Uhr, weil man den letzten Zug des Tages noch erwischen musste, der fuhr gegen 23 Uhr 30 vom Hauptbahnhof ab. War es mir doch vergönnt, die letzten drei Tage auch noch im Bau zu verbringen. Weiterlesen

Athen, London, Manchester, Liverpool, Santiago, madrid, paris, klein kleckersdorf, mосквa, san francisco, rio…

Kurz vorm Einstieg zu den Emils bei GMX warf ich einen Blick auf die Panikstreifen und suchte etwas davon raus…
Vorhin kam dieses Vidjoho mit der merkwürdigen Raubszene bereits in den Nachrichten…
Hier im Netz läuft vorher noch Werbung – richtig schöne, bunte “Bilderchens” aus der ganz heilen Welt…
Zufällig kam ätzende Reklame (Gott nochmal, ist deutsche Werbung bescheuert!) für „Wernesgrüner Volksdrogen“, man sieht jung-dynamische StrahlemännerInnen, die es sich “ins Jrünen” bequem machen. Jene Leute wollen keine „Englischen Verhältnisse in Deutschland!”*, die knutschen lieber verklemmt, saufen dabei 5%-ige Gerstenkaltschale und denken bestimmt nicht daran, aus Hochprozentigem Mollies zu bauen…
Dann folgte: „Schockierende Szenen, aufgenommen vermutlich… JWD!“
Klar – kann es London sein – möglicherweise in den Pinewood-Studios, dargeboten von der Laienschar eines Kunstleistungskurses…
Vielleicht auch von der BBC gefaked für Serien wie: „Verstehen Sie Spaß?“ oder „Streiche mit versteckter Kamera“… Weiterlesen

Neues vom Kanal der Einäugigen

Der Witz des Tages stammt aus den heutigen 19 Uhr Nachrichten
Wenn man davon absieht, dass unser aller Leben auf ganz unterschiedlichen Ebenen verläuft, beginnend im flüssigen Aggregatzustand bis hin zu den kleinen festen Partikeln des Staubes die irgendwann noch übrigbleiben, gestaltet sich dieser kurze Traum des Lebens doch recht ähnlich und trotzdem sehr facettenreich.
Wobei nicht „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ werden.
Mit diesem Spruch beginnt Artikel 1, der „Resolution 217 A (III) der Generalversammlung vom 10. Dezember 1948“.
Diesen humanistische Fake, aus der Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, geben heute noch Gutmenschen weiter, allerdings nur hinter vorgehaltener Hand.
Deshalb wird der 10. Dezember auch als Internationaler Tag der Menschenrechte begangen, wo jeder teilhaben darf – ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand… – stammt ebenfalls aus dieser alten, utopischen Litanei.
Man munkelt, dass auch ein paar Diktatoren an jenen denkwürdigen Tag erinnern, ähnlich der Tradition im antiken Griechenland, wenn anlässlich der Olympiaden die Waffen schwiegen. Weiterlesen

Is´ augenblicklich noch Sommer?

Alle quatschen über die Mauer oder lassen sich über den „Börsenkrässsch“ aus, ich genieße das Wetter.
Pünktlich wie immer, entfleuchten am 広島市-Tag alle Mauersegler gen Süden.
Morgens auf dem Wochenmarkt vermisste ich deren hektische Flugvorführungen nebst ihrer schrillen Konversation. Eine Flugstaffel von 15 bis 18 Mitgliedern tat sich da besonders hervor. Egal welches Wetter herrschte, sie düsten ständig im Straßenverlauf hin und her, knapp unterhalb der Baumwipfel.
Eigentlich herrscht gerade in dieser Zeit Hochsommer. GMX sieht es wieder anders und stellt die Frage: Ist der Sommer schon vorbei? Wenn es ewig so schifft, wachsen mir da vielleicht Schwimmhäute?
Merkwürdig ist zurzeit jene Tatsache, dass manche Nächte wärmer sind als die Tage. Vielleicht ändert es sich doch noch und es stellen sich Tage mit 32 °Réaumur ein, wobei nächtens die Temperatur lediglich um 7° R sinkt…
Dann sollte man, wenn vorhanden, doch auf nostalgische Art poven.
Vor über 20 Jahren entstand dieses Bildchen im brit. Sektor.

Guitar Crusher´s 80th Bithday Celebration (II)

War schon enorm, wer so alles aus der Szene aufgetauchte. Kein Wunder, schließlich lebt Crusher bereits seit vielen in diesem Nest.
– Habe noch in Erinnerung unter welchen Umständen ich ihn das erste mal erlebte, in einem neuen Laden am Hurfürstendamm – deshalb nicht bei “Joe am Ku’damm”!
Auf Grund einer Empfehlung von Manne Chicago waren wir dort gelandet, da ließ ich mich sogar breitschlagen und ging mit in solch eine Touri-Falle. Zu jener Zeit etablierte sich in West-Berlin fast täglich neue Blues-Formationen aus Weißbroten, haufenweise Ossis darunter – sehr gute Leute dabei! Möchte hier nur an Blues-Gunther erinnern, einem gigantischen Blues-Rock-Gitarristen, der anfangs mit sehr lustigem Freiberger Englisch die großen Hits darbot und dann viele Jahre mit Manne C. im Duett auftrat. An jener fruchtbaren Verbindung war ich nicht ganz unschuldig…
Wenn mich nicht alles täuscht, war G. C. bei Dr. Friebes Bluesband als special guest vorgesehen . (Seinen Dr. hat der Scheff nicht in Blues verzapft, sondern in Biologie. Ob es sich bei ihm auch um einen Plagiator handelte, ist mir nicht bekannt, aber seine Mucken kamen immer geil rüber.) Weiterlesen

Wahlkrampf

In dieser Woche fand ich jenen Schrieb weg.
Scheint ja ein lustiges Häufchen zu sein diese BI – aktive Bürgerinnen und Bürger und ganz schön verpennt, wegen der Headline: „SPD verliert Glaubwürdigkeit!“
Vor fast 100 Jahren hat Kalle Liebknecht diesen Verein bereits verlassen…
Aus jener Zeit stammt folgender Spruch, modifiziert wurde er in den 80ern des letzten Jahrhunderts: „Wer hat uns immer verraten? DIE SOZIALDEMOKRATEN! Doch wer verrät uns schneller? Die AL´ler!“ Weiterlesen

wg. Heimerziehung – Der Genosse Juergen Zoellner (SPD) steigt aus dem Sommerloch und kredenzt etwas ganz Neues

Der Genosse hat sich damit aber sehr weit aus dem Fenster gelehnt, denn in der Studie wurden peripher sogar Zustände im sowjetischen Sektor einbezogen.
Weshalb existiert die SBZ mit ihren Anstalten immer noch nicht?
Letztens bekam die frühere Bundesfamilienministerin Christine Bergmann (spd) im Auftrag des Bundespräsidenten, das Bundesblech – „Damit soll ihr soziales Engagement gewürdigt werden.“
Wo bleiben denn ihre „Erkenntnisse“?
Antje hatte damals den Osten ganz verpennt…

PS. In beiden Artikeln sind die Akteure dargestellt. Abgesehen davon, dass die Photos rein technisch von schlechter Qualität sind, was soll man von den Posen der beiden Leute halten?

TAGESSPITZEL, III. VIII. MMXII – Die Lehren aus Norwegen

Hier ein verspäteter Aprilscherz: Nur ein schärferes Waffenrecht kann Täter stoppen
Ein schärferes Waffenrecht nicht als der Weisheit letzter Schluss gelten, wie Herr Alexander S. Kekulé uns weiß machen will.
(Siehe den heutigen Artikel: „Nach den Todesschüssen von Wedding fragen sich die Menschen im Kiez, wie Mehmet Yildirim zum Doppelmörder werden konnte.“
Frage mich, wen die Leute im Kiez denn nun fragen und was sie eigentlich fragen wollen?
Da will sicher mancher nur wissen, wo M.Y. die Knarre her hatte und was so ein Ballermann kostet.)
Was will ASK überhaupt sagen?
Er lässt Herrn Kauder wieder welschen und bemüht den Christsozialist Hape Uhl, der auch hier wieder sein schales Süppchen aufkochen darf: „In Wahrheit wurde diese Tat auch im Internet geboren“, schließlich ist das „weltweiten Netz sogar die Mutter des Bösen“ – anscheinend handelt es sich mal wieder um eine „Unbefleckte Empfängnis“.
Zumindest hat der Verfasser des Artikels allen Leuten unter die Arme gegriffen, die der englischen oder norwegischen Sprache nicht mächtig sind und die allerwichtigsten Punkte aus dem „Manifest“ nochmals zusammengefasst, was bestimmte Verhaltensmuster angehen, wenn sich jemand auf gewalttätige Pfade begeben möchte.
Eins wurde vergessen, man sollte niemals mit Hilfe einer Telefonkarte mehrfache Gespräche führen, auch dadurch lassen sich Bewegungsprofile erstellen…
Achtung! Wer bürgerlich und unauffällig seinen Lebensweg gestaltet, wird gegenwärtig ebenso als potentieller Täter ins Visier genommen!
Heia Safari, es ist es heute eine Freude zu leben!
Erst als vorangegangene Satz stand, fiel mir ein, ich war gerade in das gleiche Tellereisen gelatscht, wie letztens Heiner Geißlein. Mit „Heia Safari“ habe ich mich auf das verbale Parkett des letzten Reiches begeben. Ja, ja das latente…