War heute nochmals in der NPG-Ausstellung und wühlte anschließend in meinem Archiv.
Die meisten Photos täuschen! Fast alle abgebildeten Jungs sind schwer krank, sie leiden an Stangenfieber…
Archiv der Kategorie: GULDUR UN GUNST
NEUE PHOTOGRAPHISCHE GESELLSCHAFT
Schon vor Jahren haben wir unser Tagesspiegel-Abo auf das Wochenende reduziert, eigentlich sollten wir uns ganz von dieser Postille verabschieden. Schon merkwürdig was die Jungs und Mädels darin für erwähnenswert halten, ganz zu schweigen was Kultur angeht.
Auf dem „Weg durch die Institutionen” scheint eine gewisse Klientel endlich am Ziel angelangt zu sein. Mir fällt es fortwährend auf, wenn es um die selektive Wahrnehmung dieser Leute geht. Immer das ganz Große als Balken vor den Augen und kein Gespür für Kleinigkeiten die das Leben eigentlich ausmachen, besonders wenn es um Kunst und Kultur geht. Weiterlesen
FRITZ TEUFEL – der letzte Eulenspiegel des vergangenen Jahrtausends
Einem Tippp von Micha war es zu verdanken, dass ich gestern den Finger aus der Vertiefung meiner Gesäßfalte zog und in der Groninger Strasse landete.
Im Telegrammstil:
Witzige Beschreibung von Radtouren im späteren „Neufünfland“…
Fritz ließ gar nicht ab, auf was für einem Drahtesel er seine Exkursionen Anfang der 90er unternahm – „Knofo“, kann ich mir überhaupt nicht auf einem Stahlross vorstellen…
(Zu jener Zeit düste auch ich partiell mit dem Radel in Meck-Pom rum, bis zu den Kreidefelsen und drei Tage Hiddensee, wo wir in der Literaturbaude vom „Bär“, in Neuendorf, wie Sprotten povten.)
Bis auf die respektlose, junge Mammi, die ihre Monster im Raum zur Langeweile verdonnerte und die Brut deshalb entsprechend reagierte, war es ein gelungener Abend. Besondere Erwähnung muss der „Thailändische Pausensnack“ hier noch finden – sehr lecker!!! Weiterlesen
AS you LIKE IT – Willy Schüttelspeer
Gestern mal wieder in mehrfacher Hinsicht gemeinsam mit der Scheffin Kultur betrieben.
Erstens bekundet, damit etwas getan werden muss, um zu verhindern, dass irgendein Spekulantenpack auf der Matte steht, weil sie diese Bühne platt machen wollen. Gut, die- ses Haus ist mit kleinen Macken behaftet, eine ist die Belüftung, auch könnten die Sitze etwas bequemer sein. Bei letztgenannten liegt es vielleicht nur daran, weil ich als Pseudo- hedonist in den letzten Jahren zuviel Fett angesetzt habe…
Nebenbei auch etwas für die Seele getan.
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Jimi Hendrix: Leben im Überschall
Bevor ich übergehe zu: „Leben im Überschall“ und mir dabei die Flöhe aus meinem Pelz schüttle, beginne ich mein Fell zu striegeln. Was heißt, so als Nebeneinleitung wird im Urschleim gequirlt.
Als ich mich Ende der 70er auf dem Zweiten Bildungsweg bemühte mein Neckermann-Abitur zu erlangen, lief mir am BK ein Le(H)erkörper (ein Pädagoche in lila Latzhose und fettigem Haarkranz) über den Weg, der zu jeder Projektwoche eine Theweleit-Hocketse abhielt und damit kokettierte, dass er mit dem Verfasser besagter Männerphantasien, befreundet sei.
Zu eben dieser Zeit durchlebte ich die symbiotische, sexuelle Notgemeinschaft mit einer Buchhändlerin. Das Fräulein jobbte in dem großen Büchertempel am Reuterplatz. Als Angestellte konnte sie jedes verkäufliche Buch für wenige Tage ausleihen, also drückte sie mir eines abends, süßsauer lächelnd, DEN Theweleit in die Hand, “´n Bestseller, solltest du mal lesen!“ Madame schien zu vergessen haben, dass ich grundsätzlich keine Kassenschlager einzog. Aus langer Weile tat ich es dann doch. Drehte mir ein Dreiblatt und blätterte lustlos, zwischen den Boxen liegend, in dieser Publikation herum. Stellte bald fest, da schien jemand mächtig bei Magnus Hirschfeld abgekupfert zu haben. Musste aber trotzdem öfters auflachen, was zu einem Streit führte. Ähnliches geschah auch, wenn ich Camis Frauenliteratur begutachtete.
O.K., dachte ich mir, dass Buch liest du jetzt nicht weiter, meldest dich aber bei diesem Softie an. Am entscheidenden Tag, der Raum erstrahlte in den unterschiedlichsten Abtönungen von Weibermischfarbe, ging es nach meinem obligatorischen Pausenhörnchen zu Kafka. War auch nüscht, den Rest der Woche verbrachte ich sinnvoller. Weiterlesen
Kabelgewirr
Bei dem abgebildeten Objekt handelt es sich um eine sinnfreie elektronische Installation, bestehend aus Klinkensteckern und -Buchsen, verschaltet gemäß dem optimalen Signalfluß. Wichtig ist dabei natürlich auch in diesem Falle, was hinten bei rauskommt.
(Gesehen auf der diesjährigen ARTFORUM)
Digi-Müll
Schüttele heute mal digitalen Müll aus der Camera, alles im “bürgerlichen” Wilmersburg geschossene horizontale und vertikale Kunst
U-Bahneingang Güntzelstrasse
Spaghetti Napoli rückwärts gegessen? Hat keinen ausgehungerten Liebhaber gefunden, war scheinbar schlecht gewürzt, hat noch tagelang dort gelegen Weiterlesen
MARIO BARTH – “Generation doof”
Interview, 12.07.2008, 07:25 Uhr – auf Info-Radio
“70.000 Leute bezahlen viel Geld dafür, um sich Altherrenwitz-Pointen erzählen zu lassen – was ist da los? Der Comedian Mario Barth tritt im ausverkauften Berliner Olympiastadion auf. Hallen dieser Größe zu füllen, das schaffen sonst vielleicht Madonna oder die Rolling Stones.
Sein neues Programm heißt: “Männer sind primitiv, aber glücklich.” Was macht den Komiker so erfolgreich – obwohl er eigentlich ziemlich doofe Männer-Frauen-Zoten reißt?
Diese Frage stellt Ute Meyer einer Expertin für Dummheit, der Kölner Autorin Anne Weiß. Sie hat mit Stefan Bonner zusammen ein Buch geschrieben mit dem Titel: “Generation Doof!”. (Ob Anne Weiß mal über ihre eigenen Unzulänglichkeiten promoviert?)
Als ich heute dieses Interview vernahm, dacht ich mir so, beide Mädels, U.M. + A.W., sind nicht weit weg von dieser dickbrüstigen Spinatwachtel, mit der das Privatfernsehen Dummheit flächendeckend salonfähig machte. Nun muss man sich davon doch nicht anstecken lassen, ich bekam es damals mit und das war es dann auch. Weiterlesen
GASTARBEITER: PAN STEFFEN MÖLLER
Böse Zungen behaupten ja, dass man im Bundeshauptdorf täglich bei etwa 1500 Veranstaltungen seine Knete verplempern kann. Wer dieses Gerücht in Umlauf brachte ist mir nicht bekannt, sicher so ein beknackter Statistiker der Senatsverwaltung für „kulturelle“ Angelegenheiten. In der Regel haben Typen ja solche hoch dotierten Jobs, deshalb wird jener auch alle Anzeigen der Tagespresse und den Stadtmagazinen mit unter die Lupe genommen haben, die sich mit Spermatherapien und ihren vielfältigen Variationen der Entspannung befassen. Bei entsprechender finanzieller Investition kommt bei letztgenannter – horizontaler Kultur, gewiss mehr Qualität rüber, als in den anderen Bereichen. Weiterlesen