Gestern mal wieder in mehrfacher Hinsicht gemeinsam mit der Scheffin Kultur betrieben.
Erstens bekundet, damit etwas getan werden muss, um zu verhindern, dass irgendein Spekulantenpack auf der Matte steht, weil sie diese Bühne platt machen wollen. Gut, die- ses Haus ist mit kleinen Macken behaftet, eine ist die Belüftung, auch könnten die Sitze etwas bequemer sein. Bei letztgenannten liegt es vielleicht nur daran, weil ich als Pseudo- hedonist in den letzten Jahren zuviel Fett angesetzt habe…
Nebenbei auch etwas für die Seele getan.
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Was gestern hängen blieb, ist mir heute schon fast alles wieder abhanden gekommen, als ich am Nachmittag ab und zu bei „Phönix“ reinschaute. Zeitweise lief Metal, ich las ne- benher und beobachtete manchmal die Körpersprache dieser Plapperer aller Couleur. Jeder am Mikro verkaufte sich als schönster, bester, cleverste, und sonst was für ein Durchblicker. Sollte ich den blechernen Kasper irgendwann ausloben, heute hätte ihn Herr Cem erhalten. Seine eckigen, implodierenden Sprechblasen fand ich sehr gelungen, viel besser kam nämlich kein andere rüber.
Sehr lustig gab sich auch dieser Christsozialist, der seine Zähne nicht auseinander be- kommt.
Warum, reden diese Leute überhaupt so viel und so lange, wenn sie nichts zusagen ha- ben? Irgendwann kommt mir dann bei ihren klappernden Fressleisten, immer die Erinne- rung an Schellengeräusche mittelalterlicher Hofnarren…
– Ich mache es jetzt kurz, komme retour zum Theater.
Die Aufführung fanden wir kurzweilig und gelungen, herausragend natürlich die Thalbach nebst Ableger.
In der Pause, vernahm ich öfter von LeutenInnen, dass sie nicht verstanden, warum so oft jenes „F-Wort“ fiel. Beim Betrachten jener Kritikerinnen kam mir, dass sie bestimmt immer geschlafen haben, wenn andere mit ihnen fickten.
Etwas anderes fällt mir noch ein. Wenn jemand behauptet, in Deutschland bewegt sich nichts mehr, der wird bei dem witzigen Bühnenbild eines anderen belehrt, da geht es sogar noch rund.
Etwas ging mir während der gesamten Vorstellung mächtig auf mein Skrotum, der linke Nachbar. Gekleidet in etwas besseren Zwirn, dünstete der Typ aus wie zwei Tunten, nach Zimt/Nelkendiesel.
Er erinnerte mich an alte Zeiten, wenn ich ins Russenmagazin, des Flugplatzes Allstedt fuhr, im Bus neben einer russischen Offiziersmatrone hockte und ihr Veilchenduft mich beinahe vergaste.