Archiv der Kategorie: sangerhauseN

“Es gab keinen Sex im Sozialismus”

Nicht jener ungewollte Einsturz der lotrechten Autobahn quer durch Berlin, animierte mich zu dem folgenden Geschreibsel, sondern Kaminers neuestes Werk. (wg.  Kapuziner)
Wladimir sollte diese Behauptung nicht zu laut in die Welt posaunen, sonst glauben es viele Wessis auch noch. Wobei die (der) Pfeife(r) aus Hannover in seinem Selbstverständnis als Sozialpüchologe und §§-Komiker, seiner These der frühkindlichen Nachttopffolter im Osten, noch die hinzufügt – natürlich wissenschaftlich begründet – dass es sich bei den beklagenswerten armen Brüdern und Schwestern im Osten, dem Homo Sapiens Sozialismusiensis, um Windbefruchter handelte!
Zu jener Zeit, als ein Lustmolch namens: Oswald Kolle durch die Bundesgermanischen Gefilde tingelte und seinen Landleuten zu erklären versuchte, dass man vom Wixen keinen Buckel bekommt, gab es östlich der Elbe schon ein anderes Verständnis, was den Sex anging.
So mancher 68er-Altgenosse (Wenn er nicht alles verdrängt hat) mit Bayerischen oder Schwäbischen Idiom auf der Zunge, könnte mir dem sicher beipflichten! Der neben seinem Klassenkampf als chronisch untervögelter Saisonrevoluzzer, nach den drögen KAPITALKURSEN im freien Teil von Berlin, sich zu entsprechenden Ausgleich, nebenher zur Spermatherapie eine Konsumnutte in Ostberlin hielt… (Ich weiß, wo von ich rede!) Weiterlesen

Die Fans von Egon Krenz

Im heutigen “TAGESSPITZEL” wird mal wieder für eine abgehalfterte Ostschluse die Werbetrommel gerührt. Es betrifft den Schneidersohn aus Kolberg, diesen humorlosen Fernaldel des Politbüros.
Erst am 25. August 1997 entschließt sich das Berliner Landgericht halbherzig, Egon zu einer Verurteilung von sechseinhalb Jahren Knast, nach einer merkwürdig zusammengeschusterten Anklageerhebung und hanebüchender Urteilbegründung. (Erinnerte mich an die Zone – allerdings ohne Anflug von Mitleid.)
Von der gesamten Zeit, durfte der Genosse gerade mal drei Totensonntage in einer Luxusherberge erleben. Wobei er die längste Zeit sogar im offenen Vollzug verbrachte und auf dem Flughafen Berlin-Tegel bei der „Germania” beschäftigt, den Russen ausrangierte Flugzeuge andrehte.
In seinem Machwerk und einem Interview dieser Tage beschwerte sich der Arme über die arroganten Aufseher. Schade, dass sich nicht solche Kreaturen vom Kaliber „RT” (Roter Terror), „Panzerplatte”, „Arafat” und „Texaner” (Hervorragenden Justizangestellte im “humanen, sozialistischen Strafvollzug” von Cottbus.) seiner angenommen haben. Da wäre viel Freude aufgekommen…
Ganz zu schweigen von den erbärmlichen Zuständen unter denen die Frauen in Hoheneck leiden mussten… Weiterlesen

ELVIS – the PELVIS (II)

Zu Beginn meines 9. Schuljahres tauchte der zwei Jahre jüngere Aggi, aus Halle, im Heim auf. Seine Mutti war zu zwei Totensonntage hinter Schwedischen Gardinen verdonnert worden. Es handelte sich dabei um eine exemplarische Bestrafung, diese Nase hatte auf ihrer Arbeitsstelle, im Kaufhaus, nebenbei Nahtlose von ihrem Ex aus dem Westen, als Bückware verkauft. Hinzu kam, dass sie öfters im Dunstkreis der Freundschaftskanne auftauchte. Kanne, der Hallenser Begriff für eine kleinbürgerliche Gang, die sich Anfang der 50er noch am Theater der Freundschaft traf. Später, als auch im Osten die Motorisierung begann, hingen Männlein und Weiblein, wegen fehlender Parkplätze im Zentrum, etwas abgelegener, an der Moritzburg herum. Außer den Motorrädern aus sozialistischen Produktionsstätten, mehrheitlich 350er Javas aus dem Tschechland, provozierte natürlich das Outfit. Die Jungs in Nietenhosen, Elvistolle und Lederjacken. Wobei so manches dieser Offizierskleidungsstücke, von Papa aus seiner Zeit bei der SS, der Deutschen Wehrmacht oder Luftwaffe stammte – Klasse Qualität und zeitloser Schnitt.

(Auch ich besaß Anfang der 70er eine Joppe höchster Güte, aus den 20ern. Allerdings sehr dickes Leder, schwer, steif und ohne Reißverschluss, dafür mit vier großen Taschen versehen – vom Rotfrontkämpferbund.)
( – NACHTRAG – Muss dazu noch eine Ergänzung einschieben! Eigentlich entsprang der Besitz dieser Rotfrontjoppe einem recht merkwürdigen Tausch. Öfters besorgte ich mir in einem Eislebner Trödelladen Schellackplatten und warf nebenbei ewig Blicke auf alte Klamotten, die dann umgestaltet wurden. War nebenher auch scharf auf eine Lederjacke. Irgendwann meinte der Schefff , „ich habe etwas für dich, musst es dir aber entsprechend umarbeiten! Für 10 Mark überlasse ich dir ein schweres Lederteil.“  Ging nach hinten und stellte dann einen Mantel vor mich hin. Jener Kerl, der ihn früher Trug, musste ein Hüne gewesen sein. Zog den Mantel über, der war an den Schultern zu breit und nach unten fehlten zwei oder drei Zentimeter zum Boden hin. Grinsend kam, „10 Eier sind geschenkt, muss aber dazu sagen, es handelt sich um einen Gestapomantel!“
Nahm ihn trotzdem mit, in der Hoffnung, ihn entsprechend abzuändern. Was sich hinterher, bei dem dicken Leder, als fast nicht machbar herausstellte, wäre nur mit einem riesigen Aufwand möglich gewesen. Trug ihn, zumindest im Dorf, nur zweimal. Wegen meiner Jesuslatschen schlug mir der untere Rand die Fersen wund. Wenige Tage darauf, sprach mich ein Arbeitskollege an, weshalb ich das Teil nicht mehr tragen würde und gab ihm die entsprechende Begründung. Da schlug er mir einen Tausch gegen eine Rotfrontkämpferjacke vor, auf den ich natürlich flugs einging. Kaum drei Jahre später wechselte die Joppe, gegen zwei Flaschen Schluck, den Besitzer…)
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ELVIS – the PELVIS (I)

Um abzulassen, wie es kam, dass ich als Ableger einer hardcore Stalinistin zu einem der größten Elvisfans im Dorf mutierte, und was mir dies für Unbill einbrachte, muss ich weit ausholen.
Zu einer Zeit, wo der gemeine Ossi, alles aus dem Westen postwendend und ehrfurchtsvoll, 1 zu 5 in Ostmark umrechnete, tauchte Asse (Seine Eltern betrieben in Sangerhausen den größten und modernsten Frisiersalon.), als 12jähriger im Sommer 1959, mit einer Anodenwumme im Stadtbad auf, für umgerechnet runde 2500 Ostmark. Weiß nicht mehr, entweder von Schaub-Lorenz oder Grundig. Was mich am meisten beeindruckte, war die Antenne, sie zog man wie ein Stahlbandmass, etwa 1 Meter, aus dem Gehäuse. Zum Betrieb dieser kreischenden Wunderwaffe benötigte man zwei verschieden Stromspeicher, für die Heizung der Röhren (3 Volt) und zum weiteren Betrieb die so genannte Anodenbatterie, mit ca. 70 Volt und die kostete fast zwanzig Mark. Letztendlich, um mit Asses Radio knapp eine Stunde voll aufgedreht Musik zu lauschen – immer für über 20 Mark einen Batteriesatz. Der damalige Stundenlohn eines Arbeiters betrug ohne Zuschläge, gerade mal 1,20 in der Stunde – Brutto. Weiterlesen

Goetz Widmann u.a.

Bonn – Wenn ich nur wüsste, in welchem Zusammenhang der Name jenes Marktfleckens, mir etwas sagen sollte. In dieser Woche hörte ich mal wieder etwas aus diesem Nest. Irgendein „wichtiger Kongress” fand dort statt. Muss sich um etwas politisch Korrektem gehandelt haben. Gutmenschelnde Weißbrote luden „global” wieder mal zu einem Alibithing. Fällt mir immer dann auf, wenn sich irgendwo Rudel, von Deputierten fast aller menschlichen Rassen tummeln, die unser Planet so zu bieten hat, bunt aussehend an Haut, Haaren und Kleidung. Die nordischen Gastgeber unterscheiden sich oft nur an der zur Schaustellung ihrer entsprechenden Betroffenheitslarven, das aber mit Bravour. Diese folkloristischen, kollektiven Verbalmasturbationsperformances kosten ewig ein Haufen Schotter, bringen rein gar nichts, außer, dass der Rest der Welt verscheißert wird – machen sich aber weltweit gut für Plebse. Denn wichtige Entscheidungen werden von „Expertengremien” getroffen und die tagen im Untergrund, in Bars und Bordellen…
Bonn – jetzt habe ich´s. Aus dem Nest stammt ein bekannter Musikus, der in den Fünfzigern von einem Neger aus St. Louis, Missouri , den ungebildeten middleclass kids im Amiland und anderswo näher gebracht wurde.
Nebenbei, solche Leute wie Chuck und seine Kollegen haben weit mehr zur Völkerverständigung beigetragen, als so mancher, mit dem „Friedensnobelpreis geehrter”, vorher andersweitig instrumentalisierter  Verbrecher… Weiterlesen

Nach 80 Jahren, ist Micky Maus nun eene olle Jungfer oder een alter Knabe?

MM zum 80sten
Micky Maus hat mich nie so richtig interessiert, ich war immer ein Duck-Fan. Beide bereiteten mir sehr oft mächtigen Ärger zu Schulzeiten, in den 50/60er Jahren, bei diesen ätzenden Ranzenkontrollen, nach: „Schund- und Schmutzliteratur”.
Etwas anderes zum Thema MM – aus späteren Zonenzeiten. Weiterlesen

“Mein Krampf”

In November ´68 lag eine Zeit hinter mir, die ich bis dato als die unsinnigste erlebte und begann sie unter Ulk abzubuchen. Niemals versuchten mich später solche Unmengen von Flachzangen zu verbiegen, wie sie mir in den geschilderten 18 Monaten über den Weg liefen, und denen man Tag und Nacht fast hilflos ausgeliefert war…
Ich hänge einige, nicht redigierte Seiten aus jener Zeit an.

…verschollen unter Hallensern, Halloren und Halunken

…und weitere short stories bis 1974 – …nicht abgebucht!

 

KLASSENTREFFEN – XI. X. MMVIII

Eigentlich sollten hier schon die Bilder vom Klassentreffen (11.10.08) hängen, habe aber noch nicht den Finger aus jener Vertiefung der Sitzwangen bekommen. Unser nächstes Beisammensein findet schließlich erst in drei Jahren statt…
Hänge stattdessen zwei Photos rein, eins wurde in den 90er Jahren leicht verfremdet vom Genossen K. Decker, der dafür ’89 aber nicht auf die Strasse gegangen ist…

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