Bei dem Schreiber, Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg, einem früheren Parlamentarischen Staatssekretär, handelt es sich um den Großvater des heutigen Bundeswirtschaftsministers, Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg.
Richtig klar wurde mir nicht, warum der Alte seinerzeit heftig gegen die Ostpolitik der Regierung Brandt opponiert. 1972 dann, als einer der wenigen CDU/CSU-Abgeordneten, sogar den Grundlagenvertrag ablehnte, im Gegensatz zur Mehrheit seiner Fraktion. Denn es ging ja nicht darum, den Kommunisten in den Arsch zu kriechen. (Ich bin mir sicher, ohne diese witzlose Blockadepolitik der USA gegen Kuba, gäbe es diesen Staat schon lange nicht mehr. Die Insel währe längst wieder ein Billigpuff der Amis – so sind momentan besonders EuropäerInnen die Nutznießer, wie zu Hemmingways Zeiten. – Als eine vergleichbare Wirtschaftsprothese für die Zone, sehe ich die Hallstein-Doktrin, in den 50-er/60-ern.)
Dieses Freiherrliche Machwerk, in der Blütezeit des kalten Krieges entstanden, ist als Zeitdokument lesenswert. Dem senilen Bocciafan aus Röhndorf, haben die Ansichten aus der Feder dieses Blaublütigen, bestimmt nicht in den Kram gepasst haben. Weiterlesen
Archiv für den Tag: 11. August 2009
XIII. VIII. MDMLXI – I. Teil
Natürlich bin ich ein totaler Blindenscheff, was den Umgang mit einer Bit-Möhre angeht. Deshalb schmeiße ich die folgenden Bilder aus meinem Archiv, laienhaft ins Netz. Man findet darunter einige martialische Photos – will natürlich keiner mehr wahrhaben.
Es war ja nicht alles schlecht in der Zone. Wenn ich es positiv betrachte, haben mir die gegossenen Brösel, der Stacheldraht und Minen, 14 Jahre lang dieses Pack vom Halse gehalten, wegen denen ich 1974 eine etwas längere Wanderung bis an den Draht nach Jugoslawien unternahm. Als Belohnung gab es anschließend einen Totensonntag im „Roter Ochse“. Dabei lernte ich den Genossen, Feldwebel Klopffleisch (der hieß wirklich so) aus Halle kennen, der mir den dortigen Auffenthalt ungemein abwechslungsreich gestaltete. Letztendlich folgten noch einige fette Jahre im Westen.
Haufenweise werden ja heute „Zeitzeugen” (Ich bin Zeuge, um was geht’s?) zum Mauerfall bemüht, ich möchte nur ganz kurz auf den 10. November, gegen 6 Uhr eingehen. Kurz vorher war ich im Prenzelgebirge gelandet. Freunde hatten mich aus Wilmersdorf entführt, die dortige Hütte war voller Leute und eine Luftschlacht über Demokratie im Gange. Obwohl schon angegangen, lösten auch zwei gefüllte Senfgläser mit kubanischem Rumverschnitt meine Zunge nicht besonders. Auf diese Downer folgte kurz darauf ein Upper, mein Joint kam aber nicht besonders an. Bei mir ging sogar die Lust zum Mithören flöten. Sollte aber noch etwas ablassen, wegen der gelungenen „friedlichen Revolution”. Was ging mich das alles an. Mein Statement ließ die Runde schließlich platzen, auch verstand niemand, dass ich den sterbenden Staat immer „Zone” nannte, den fast alle Anwesenden, ganz neu auferstehen lassen wollten. Die unter uns befindlichen, ehemaligen Schärpenträger (Sie trugen zu den vergangenen Demos, eine breites gelbes Band mit der Aufschrift: „Keine Gewalt!”, wie Mexikanische Revolutionskämpfer ihre Patronengurte.) flippten total aus.
„…von wegen Revolution, die Zone ist verreckt, weil sie pleite war. Der Kampf ist erst beendet, wenn an jeder Laterne in der Klar-Marx-Allee mindestens 20 Leute baumeln…”
Denn Rest des Satzes lasse ich hier weg Weiterlesen