Archiv für den Tag: 27. Juni 2013

TAGESSCHAU – 20:00 Uhr

Eine schleichenden Politikverdrossenheit hat mich auch schon befallen!
Nee, nee, das anstehende Phänomen ist eigentlich nur falsch ausgedrückt mit diesem Begriff. Mir fällt es bei diesen merkwürdig aufbereiteten Beiträge von ganz wichtigen Staatslenkern lediglich immer schwerer, noch irgendwelche brauchbare Aussagen zu erheischen – es lohnt sich diese TAGESSCHAU mal einzuziehen!
Es geht einfach nicht mehr, dass man noch etwas zwischen den Zeilen lesen kann. Wie auch? Wenn die rasche Folge der implodierenden Sprechblasen mittlerweile dem Stakkato eines alten Maxim-MGs gleichen.
In der gähnenden Leere von Plenarsälen gibt lediglich das körperliche Agieren am Rednerpult etwas her. Bin mir nicht sicher, ob Änschies heutiger Auftritt in Verbindung mit einer gymnastischen Einlage zu verbinden ist oder sie eine neue Kreation von Lipsi und Ententanz zum Besten gab. Möglicherweise sollte ja nur die Festigkeit des Nähgarns ihrer Knöpfe getestet werden, dass bei ihrer ewigen Einschnürerei doch einiges aushalten muss. Auf Druckknöpfe, wie ich es schon längere Zeit bei meiner Hemdenschneiderei praktiziere, kann sie nicht umsteigen, denn ich bevorzuge wallende Tracht!
Die anschließende Schwimmbewegung vom Genossen Steinbrück wertete seinen Sparwitz auch nicht besonders auf – „Wenn sie in der Wüste regieren, wird der Sand knapp!“ – ha, ha, ha.
Sicher zu seinem Leidwesen, denn diese Körnchen fehlen ihm für seine Wählerschaft, die er ihnen bestimmt gern in deren Äuglein gestreut hätte…
Jedenfalls, ist der Arsch kein Gänsehals! Was die Leute dort vortragen ist weder lustig noch irgendwie brauchbar. Das war früher auch mal anders, denn da besaß der eine oder andere Schaumschläger wenigstens noch Profil.
…6 Milliarden Euronen gegen Arbeitslosigkeit in den hiesigen Südstaaten, Herr Steinbrück fordert 20 Milliarden – beider Vorstellung gleicht einer Luftnummer…
Polittouristin Änschie erklomm gleich anschließend in Brüssel einen Gipfel, dort oben wollten Staats und Regierungsschefffs „ein deutliches Signal im Kampf um die Jugendarbeitslosigkeit in Europa setzen…“ (In dem Beitrag tauchte die ältliche Hure mit dem hübschen Kosenamen – „Politische Korrektheit“ – gar nicht auf!)
Irgendwann werden es die Betroffenen auch bemerken, dass ihnen mit Sonntagsreden, verpackt in Feigenblättern, nicht geholfen ist. Wie es anders geht, zeigen momentan Jugendliche in der Türkei und in Brasilien…
Was währen wohl für Veränderung entstanden, wenn bei den ewigen Auseinandersetzungen z.B. in Brockdorf, Wackersdorf, Gorleben oder Anfang der 1980er, anlässlich der Hausbesetzungen, strickende Softies lediglich mit aggressiven Bombardements von Wollknäulen, gemeinsam mit Lichterkettenmammis und deren teilweise widerlichen kleinen Monstern, ihrem demokratischen Prostest Ausdruck verliehen hätten?
Ihre Enkel würden heute immer noch stricken und nebenbei den Umsatz von Teelichtern bei IKEA ins uferlosen steigen lassen…
Je länger das Sprecherblondchen textete, desto lustiger entwickelte sich alles.
…es ging weiter mit den Banken
…dann kam Portugal, UNSERE EU-Landsleute scheinen nun aus dem langanhaltende neoliberal-verbrämten Wirtschaftswinterschlaf zu erwachen.
..die soziale Hängematte wurde auch nicht vergessen.
…Experten gabe die Geburt eines neuen Begriffes bekannt: „Die Pflegebedürftigkeit“ und belästigten damit den entsprechenden Minister. Letztendlich erhielt die bürokratische Chimäre nur einen anderen Namen – ABER! – „…sollen viele Betroffene besser, aber keiner schlechter gestellt werden.“
Man höre!
Mit einem fast identischen Spruch gelang Birne, so gut wie auf den Tag genau vor 23 Jahren, am 1. Juli 1990, ein Coup: “Es wird niemandem schlechter gehen als zuvor – dafür vielen besser.”
Wie jene Notwahrheit ausging, dazu könnte man jetzt Myriaden von Ex-Zonis interviewen…
…als Fazit des Gejammers von UNICEF folgte die kleinbürgerliche Erkenntnis, dass 132 Millionen Kids immer noch keine Schulbildung besitzen.
Es waren gerade europäische Missionare, Kolonialisten und anderweitige Bekehrer, welche Jahrhunderte lang allen entfernt lebenden Kulturen dieser Erdenscheibe ihren Lifestyle aufgedrückten und was ihnen nicht in dem Kram passte, gnadenlos ausrotteten. Wozu dann für wenige Überlebende, in einem gewissen Grad vermitteltes Lexikonwissen unabdingbar erschien, zumindest, wenn man dort auch Leitern des sozialen Aufstiegs erklimmen wollte, um anschließend die breite Masse ausgebuffter zu drangsalieren…
…zu Nelson Mandela hacke ich noch etwas gesondert
…Hut ab vor den Verantwortlichen in Ecuador