In der Regel reichen mir fünf oder sechs Stunden Pennerei aus.
Manchmal ist es aber ein Fluch, wenn ich mich viel früher zur Augenpflege in die Horizontale begebe, wie es letzten Mittwoch geschah. Knackte gegen 22 Uhr ein, war dann Schlag 2 hellwach. Ging kurz meinen Hamster melken, widmete mich anschließend dem nicht vollendeten Sudoku und griff nebenher zum Transistor. Auf „d-radio“ begann gerade „Tonart“ – Rock.
Uwe Wohlmacher legte die ersten Minuten mächtig los, was sich aber sehr schnell als Strohfeuer entpuppte, dafür plapperte er in der nächsten Zeit wild drauflos…
Mit „Miracle Worker“ von „Superheavy“ begann alles, affenscharf!
Back to the rhizomes – plötzlich schnellt der Gesang wieder auf seinen fast vergessenen Stellenwert…
„Thin Lizzy“ mit den drei folgenden Titeln ging auch noch durch.
George Thorogood & The Destroyers von ihrer neuen Scheibe: “2120 South Michigan Ave.” – TWO TRAINS RUNNING*(hier von den Stones) – waren an dem Morgen das letzte Highlight für mich, aber das anschließende Gedudel kam zum Lesen ganz gut rüber.
Merkwürdige Zeiten, dass es heute nur noch möglich ist, von zwei bis fünf Uhr, fern ab von jeder Quotenscheiße mehrmals in der Woche vernünftige Musik zu hören und alles ohne Werbung!
*Schon erstaunlich, was Leute mit Songs von Mr. McKinley Morganfield so alles anstellten. Kurz vor seinem Tod hörte ich ihn letztmalig im „Tempodrom-Zelt“ (Sommer ´82?), damals noch auf dem Potsdamer Platz…
In diesem Zusammenhang fällt mir der Quotenheinz vom ZDF ein, der sich demnächst zur besten Sendezeit auf dem ARD-Kanal tummeln darf.
Werde dadurch wohl die nächtliche Fresserei etwas einschränken können, wegen meiner Angewohnheit, grundsätzlich vor der Glotze zu mümmeln. Beim Zappen seine Larve auf dem Bildschirm, da vergeht mir bestimmt alles.
Bereits im Vorfeld ging mir das Geseier von ThoGo auf die Steine.
Wegen seiner Gören war er in den USA gelandet – Grund: Seine Söhne sollten fernab vom Medienrummel in Deutschland gedeihen und ganz nebenbei hat er bestimmt ein Haufen Steuern gespart…
Für seine Heimkehr wird die ARD, UNSRER„stilprägenden Persönlichkeit der deutschen Fernsehunterhaltung…“, mit Freuden jene die Differenz erstatten und noch etwas mehr drauflegen. Oder?
Mal sehen wie lange es dauert, bis man trotz getürkter Quoten-Statistiken, auch bei diesem Sender feststellt: „Es geht auch ohne Gottschalk!“
Schwiegermutter konnte nie verstehen, dass ich diesen sympathischen Jungen nicht mochte, sie registrierte auch nie seine Schleimspur, die permanent aus Röhre tropfte.
Nach Überfliegen jenes Textes, musste ich mich schon fragen, was werden in dem Kollektiv (ncs/mom/cze/jwo) für Drogen gereicht, dass man gemeinschaftlich zu solchen Aussagen fähig ist?
„Mit seiner immer wieder verblüffenden und frischen Mischung aus Fröhlichkeit, Schlagfertigkeit, Unbefangenheit und intelligentem Witz schafft er es, Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen und aus verschiedenen Generationen zusammenzubringen und blendend zu unterhalten.’ Genauso ist es!” Willkommen zurück, Thommy.“
Hat aber auch was mit selektiver Wahrnehmung zu tun, bei mir würde diese Nase bestimmt ganz anders wegkommen, weshalb wohl?
Manchmal scheint es doch göttliche Fügungen zugeben, wie in seinem Fall.
Bin ich froh, dass der Herr ihn nach dem Studium nicht auf Kids losließ – unsereins konnte sich wenigstens seiner visuellen Anwesenheit immer entziehen…
Abschließend fällt mir noch etwas ein.
Es entwickeln sich doch mächtige Probleme mit diesem gestylten Schrottklötzchen, der „Quadriga“.
Steckt dem gelernten „Pädagochen“ dieses Teil doch … zu, den von Olafur Eliasson nimmt Thommy garantiert auch gleich mit, Vaclav Havel will auf seinem auch nicht sitzen bleiben…
Wie ich Herrn Gottschalk einschätze, würde er seinem „Freund“ Jerharden Schröder bestimmt einen abgeben, so käme dann товарищ Владимир Владимирович Путин doch noch an diesen hässlichen Brösel…