wg. “Neuer Kommentare” zum Schrieb: “De mortuis nihil nisi bene”

Hallo Ede wir basteln gerade an einer HP ” Der Graue Blog Sangerhausen” eine Seite unsrer Generation für Sangerhäuser und SGH-Emigranten.es wird da viel Heimatgeschichte sein, eine Hall of Fame der sangerhäuser Musik angefangen bei Benno Bielmeier, Sounds, G.Kohl, bis zu den heutigen Bands , es wird ein Forum geben und eine riesige Linkliste —-un nune meine Frage !!!::: dürfen wir dich mit Zonen-Klaus verlinken.Gib mal einen Ping. Im Anhang schon mal einige Fragmente dazu: …”

Hallo Fischchen,
Gannsd mich ruch runger sedzen!
Warum eigentlich nicht als „Blogwart Zonenklaus“? Ist Dir bestimmt zu rotbraun, dies mit dem „…wart“, oder?
Klar, das Fähnchen wie immer politisch korrekt in die laue Brise hängen…
Also, da soll eine Heimatseite – „Der Graue Block Sangerhausen“ herauskommen und ihr sucht noch Leute, auf deren Pisse ihr Kahn fahren könnt? Wollt auch an jene Tradition anknüpfen, wie mit dem Erbe von Einar Schleef umgegangen wird. Wer in den letzten Jahren so aus seinem Loch gekrochen ist und jemanden kannte, der auch jemand kannte, der wiederum von jemand etwas über Einar vernommen hatte…
Vermute mal, es soll geklittert werden bis die Scharte kracht?
Der Gedanke ist schon lustig, dass Günni K. und ich in einem Atemzug mit den Mannen von Benno Bielmeier genannt werden sollen. Fand sogar im Netz etwas. Die Photos müssen ganz schön retuschiert worden sein, denn bei bei so manchem wurden die beiden Einstiche am Revers überarbeitet. Wenn Du verstehen solltest, was ich damit meine.

Wie soll denn die Headline der Seite lauten?
„Waren Wir Damals Tollll – wowwwwwww“
Mich würde interessieren wer dies in Anspruch nehmen könnte. Dabei fielen mir eben die „Sounds“ ein. Wenn man eine Hitliste der musischen Opportunisten des Gonnatals erstellen würde, wo müsste  das Kollektivs dieser Musikkapelle eingeordnet werden?
Wer wird denn in der digitalen Postille die Schokoladenseiten dieser Leute beleuchten. Ist auch egal, denn darüber gäbe es nicht besonders viel zu berichten.
Sei vorsichtig! Mir bereitete es immer bannigen Spaß, wenn ich das Gras abfressen konnte, was gerade über einer Sache zu sprießen begann.
Trotz meiner Sauferei ist mir aus alten Tagen nicht viel abhanden gekommen, hat sicher auch etwas damit zu tun, dass ich nicht ewig verdrängen und kaschieren musste, auch kam es mir nie in den Sinn eine permanente Gefallsucht zu kultivieren.
Was damals abging oder einfach so den Bach hinunter floss, darauf ist doch geschissen! Entscheidend ist nur, was wir weitergegeben haben und die meisten haben der nachfolgenden Generation nicht viel überlassen können, denn da war nichts, was sich gelohnt hätte, dass auch sie es bewahren sollte.
Im Sommer ´90 war ein Freund mächtig empört, als von mir seine Autobahneuphorie abrupt unterbrochen wurde.
„Nix geht endlich los! Das Mansfelder Land wird wieder das Armenhaus Deutschlands und die Autobahn werden hauptsächlich junge Leute benutzen, um auf sich nimmer Wiedersehen zu verpissen!“
Mehrfach kam in den späteren Jahren von ihm: „Mann, war ich verblendet und du hattest Recht mit deiner deprimierenden Prognose!“

– Bin mir gar nicht sicher, ob Du überhaupt in der Lage warst (bist) und bewusst Deine Umgebung in ihrer Gesamtheit wahrzunehmen… – (“Gut Ding will Weile haben!“, deshalb lasse ich mir etwas Zeit mit der Beantwortung der beiden Kommentare.)
Macht nichts, Du bist in guter Gesellschaft, diese Einstellung ist in heutiger Zeit mächtig in, fast jeder schätzt am Anderen nur noch den Teil seiner Wesenszüge die unbedingt nötigt sind, um ihn für gerade angesagte Machenschaften zu instrumentalisieren.
Um alle negativen Erscheinungsformen eines Individuums auszublenden benötigt es die politische Korrektheit, über dem verbleibenden Rest winden Gutmenschen dann sogar noch Heiligenscheine…
Bringe hier noch kurze Begebenheiten von Leuten, deren Wurzeln unterhalb der riesigen Abraumhalde verdorrten.
Alles betrifft drei gemeinsame Bekannte von uns beiden. Wenn Du nicht alles verdrängt hast und nicht mit allzu viel Laufmaschen vom Allohol belastest bist, wirst du sogar darauf kommen, welche Leute ich meine…
Der erste schlug recht dezent im Suff seine Freundin, ohne Faust- und Fußeinsatz. Beim zweiten sieht es ganz anders aus, der dritte, na ja…
Nebenbei, ein alter Kumpel ließ mir gegenüber mal ab, falls er noch mal heiraten würde, käme nur eine Slawin in Frage, denn diese Weiber haben eine wesentlich höhere Leidensschwelle, was das Ertragen von Gewalt ihrer besoffenen Typen angeht…
Weihnachten ´90 trafen wir am frühen Abend den Gastgeber schon reichlich dröhnig an. An einer Flasche Metaxa und einem halben Liter Wodka, den wir zu zweit vernichteten, ich hielt mich doppelt und dreifach schadlos, wegen des gemeinsamen Levels.
Schließlich kippte der Genosse um. Gemeinsam wurde er ins Schlafzimmer bugsiert, als wir kurz darauf gehen wollten, heulte seine Freundin auf, kam zitternd und auf allen Vieren angekrochen: „Bitte, bitte wartet hier, bis er wieder aufwacht! Er schlägt mich sonst tot… Der rastet am anderen Tag immer aus, wenn die Gäste weg sind…“
Ein anderer Zeitgenosse verfiel irgendwann auch gnadenlos dem Zech. Im Vollsuff musste seine Frau dann als Punchingball herhalten. In solch Situation ertrug sie es nicht mehr, vielleicht war es auch ganz anders. Jedenfalls ging es über die Balkonbrüstung – anschließend Rollstuhl.
Monate später das gleiche Spiel, irgendwann wieder ein freier Fall – dann nix mehr Rolli…

Zu unserer Kind- und Jugendzeit wohnten in Sangerhausen Menschen, die nicht vollkommen leblos im Strom mitschwammen. Ich konnte sie überall treffen, übriggeblieben sind kalte Grabsteine und das Vergessen.
Menschen, denen nicht nur ich viel zu verdanken habe, deren Geradlinigkeit mir viel gab, ob es wirklich an dem war, weiß ich nicht, aber das Gefühl vermittelten sie und ohne den Dauerständer von Zeigefinger…
Solche Personen sind eine dauerhafte Erinnerung wert, da muss auch nicht geklittert werden.
Danke dabei an: „Amalie“ Röthling (Eine klasse Lehrerin, als Mutter hätte ich sie nicht ertragen wollen), „Pento“ Paulsen (Lehrer – Der nach Schilderungen, unter recht merkwürdigen Umständen ablebte), der alte Michels (ebenso Lehrer und stelv. Direx).
Liesbeth unsere Tresenperle im „Blutigen Knochen“ (Die mir auf der einen Seite ewig das Wort zum Sonntag hielt, wegen meiner Sauferei, bei der ich aber immer ellenlange Zettel machen durfte)
Nicht vergessen sollte man die letzten beiden Kolonialwarenhändler im Dorf, deren Kundendienste ich zu fast jeder Tages- und Nachtzeit in Anspruch nehmen konnte. Eine alte Dame in der unteren „Friedrich-Schmidt-Strasse“ und dem alten Herrn an der „Scharfen Ecke“…

7 Gedanken zu „wg. “Neuer Kommentare” zum Schrieb: “De mortuis nihil nisi bene”

  1. ede Beitragsautor

    Hej Freddy,
    sprich, in welcher Zeit bist Du im Mansfeldischen unterwegs gewesen?
    Es liefen in den 60er + 70ger Jahren ein Haufen Naturtalente dort unten herum. War schon eine Scheiße, wie die Kommunisten ihre “Kultur” damals kanalisierten, speziell in den von Dir angesprochenen Kreisen. Gott noch mal, wenn ich an die Flachzangen denke, die uns sagten, nach was wir uns amüsieren sollten bei rotem Frohsinn. Solche Massen an Kulturbolschewisten und Vollpfosten erlebte ich zu meiner Zeit nirgendwo sonst in der Zone.
    Günni hatte wenigsten noch die Chance gehabt auch die andere Seite vom Zaun zu erleben, andere gaben sich schließlich nur noch dem Suff hin, denke dabei an den alten G. aus Hellewer…
    Grussssssssssss aus dem hundeverschissenen Bundeshauptdorf, eDe

  2. Fred Krüger

    Ja, wer kennt sie nicht, – Haupt und Kohl.
    War selbst sehr lange, im Landkreis Sangerhausen und Eisleben musikalisch, unterwegs.

    Freddy

  3. Fischchen

    Im übrigen, lieber Klaus “Ede” Siering, ich werde dich solange mailvollsülzen, bis du ‘runterkommst’, von deinem erinnerungszerstörtem, eigenangenommem hochgebildetsein, anzunehmen klugseinzukönnen, weil ja buch geschriebenhaben dir scheinbar ungeistig-alkohlische freiräume schafft: Täglich totsaufen dich fliegen & fotografieren lässt & dich selbst nicht wissen lässt, wegen eigenerhöhung, dass es wen gibt, der mit dir menschreduziert, den wunsch hat, dich nicht nur zu erinnern, sondern…bis du dich endlich melden wirst. Gruß aus der mit sicherheit nicht mehr “kalten heimat” sangerhauseN. Wilfried “Fischchen” Hering.

  4. Fischchen

    @ ede siering:
    Menschen ändern sich nicht – Nur am Anfang lügen sie besser.
    gefunden in: “Fischer fischt Frau” – arte 2011-08-05

  5. Wilfried "Fischchen" Hering

    Jürgen Fischer aus 06526 Sangerhausen: Wer war das & wer ist das das?:

    1999 Stadtverwaltung 06526 Sangerhausen: Büro Gewerbeamt: Jürgen Fischer

    ————-zeitpause—————————————————

    2011 Jürgen Fischer “Der Graue Blog” in/von 06526 Sangerhausen:
    Hallo Wilfried ich glaube wir haben uns ob der defekten Telefonanlage….. missverstanden. Ich selbst bin Betreiber des Grauen Blog Sangerhausen. DGB ist eine Homepage für Leute die über 50 Jahre sind ,in Sangerhausen gelebt haben oder noch leben, Viele unseres Alters sind in alle Teile der Welt verstreut. Bei Facebook und den Sangerhäuser Gästebüchern habe ich festgestellt das eine großes Interesse dieser Generation an gehobener Kommunikation zu Sangerhausen besteht. Ein Part dieser HP ist dem Kulturgeschehen gewidmet ;Hall of Fame Sangerhausen” und hier war mein Anliegen an dich. Material zu den Sounds beizutragen. Es gibt Fotos , Storys und sogar Tonaufzeichnungen der Sounds nur sind sie noch nicht zusammengetragen. Wenn ich sage wir arbeiten an einem solchen Projekt dann sind das viele die ich bereits angesprochen habe und etwas auf ihrem Gebiet dazu beitragen. So auch Winni Haupt. Er ist der Sachwalter zu Günter Kohl, da er Ihn die letzten Wochen begleitet und unter die Erde gebracht hat.Auch an Kohl soll gedacht werden. Ich kenne den Lebensweg von Winfried Haupt ,seine Probleme und sein Leiden und habe da keinerlei Berührungsängste. Gib mal einen Ping ob du Material zu der Musikszene der 60,70,80iger( Text ,Ton, Film, Bild ) beitragen kannst– oder komm einfach selbst mal in meine Hütte Helmstal 6 <<— original, mit allen fehlern so geschrieben von Jürgen Fischer "Der Graue Blog" in/von 06526 Sangerhausen.

    2011-05-04 Jürgen Fischer ist ein anderer….!!
    2011-05-04– Hallo lieber Jürgen Fischer, vielen dank für deine antworten auf meine zeilen. Wenn du "facebook" als "ein Versuch das Gefühl unserer Generation rüberzubringen" bezeichnest, so sehe ich das grundlegend anders, das hier darzulegen absolut nicht mein ding ist und wenn es tatsächlich "großes Interesse dieser Generation an gehobener Kommunikation zu Sangerhausen" gibt, dann gehöre ich mit sicherheit nicht zu dieser Gruppe. Hoffentlich ist Klaus "Ede" Sierings verbaler exhibitionismus nicht etwa solche "gehobene kommunikation", denn, was er schreibt, ist krass, einfach nur krass! Ich wünschte, dass nie gelesen zu haben! Letzter Punkt, du hast "keinerlei Berührungsängste" in sachen "Winnie" Haupt: Auch ich habe solche nicht, nur will ich mit ihm nichts, überhaupt gar nichts zu tun haben, gleiches gilt für Günter Kohl, gott oder wer sonst hab' ihn seelig, erwähnens- und erinnerungswürdig sind Kohls person und sein "erfülltes" leben auf keinen fall. Herzlichen dank für deine einladung in deine "hütte", die ich nicht annehmen werde, weil ich mich angesichts der gelesenen und vorgesehenen inhalte, nicht mit eurem projekt identifizieren kann. Dennoch wünsche ich euch viel erfolg und mögen sich eure wünsche und träume erfüllen. Alles gute euch, grüße von Wilfried "Fischchen" Hering. ———————<
    Was'n glück, dass meine eigenen interessiertheiten weitab derartiger geistiger abartigkeiten liegen.

  6. Fischchen

    Jürgen Fischer ”Der Graue Blog Sangerhausen” und Wilfried “Fischchen” Hering (ehem. drums The Sounds) sind zwei Personen- zwei Personen, die so verschieden sind wie feuer und wasser.

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