Philosophische Themenwoche
Das „Selbst“ bedarf der Gemeinschaft. Ständig kommunizieren wir, direkt im Gespräch, früher per Brief heute per Email, wir chatten und tratschen, wir twittern und klatschen darüber, was denn der Nachbar so treibt – lokal und global.
Obwohl wir uns fast nichts mehr zu sagen haben, defäkieren WIR unsere Umwelt trotzdem zu und die elektronische Brüdergemeinde kocht diese Scheiße auch noch für Jahrzehnte ein.
Witzigerweise werden jene digitalen Masturbationsgeflechte auch noch als „Soziale Netzwerke“ bezeichnet und jeder der es möchte, kann mit seinen vielen „Freunden“ kokettieren.
Ist ja richtiggehend ekelhaft, wie in einer großen Familie!
Früher wurde gesagt, Freunde kann man sich aussuchen, aber Familienmitgliedern ist man sein ganzes Leben auf Teufel und Verderb ausgeliefert…
Hat sich irgendwie etwas umgekehrt, was mir aber egal ist, denn ich mag keine Großfamilien, schon gar nicht, wenn sie als geschlechtslose, anonyme Kommunikationsnutten im Netz umherirren.
Bin nämlich der Meinung, auch im Umgang mit einer Hure sollte Contenance gewahrt werden was respektvolles Miteinander angeht.
Schließlich gehe ich auch nicht auf jede Flachzange in meiner Umgebung los und versuche sie mit belanglosem „Heiteitei“ zu umgarnen. Das verbitte ich mir von der Gegenseite ebenso.
Allerdings rafft es eine große Berufsgruppe überhaupt nicht, im Gegenteil, diese Witzbolde verdienen mit ihren Dressuren sogar ein Haufen Knete. Besonders fällt mir es immer wieder bei Feinkost-LIDL auf. Egal in welcher Filiale der Einkauf erledigt wird, die Verabschiedung ist immer genormt, das gesamte Personal sehr gut getrimmt von der pücholochischen Seite.
Seit zwei Wochen lautet der Spruch: „Vielen Dank für ihren Einkauf! Auf Wiedersehen!“, eine Tusse hängt immer noch etwas dran: „Bitte beehren sie uns bald wieder!“
Ab Freitag erfolgt dann immer noch der Hinweis auf den kommenden Sonntag. Da gehen allerdings die frommen Wünsche mächtig auseinander, mancher sagt „…gesegneten Advent“, die andere „…schönen Advent“, so mancher nummeriert dieses unsäglichen Tag auch noch.
Gebe hier mal einen Tipp für Leute, die gern etwas Unordnung in solche schlafwandlerischen, Pawlowschen Reflexe reinbringen wollen.
Nachdem „Adventswunsch“ erfolgt dann mein Einwand, ob sie mich beleidigen wollen? Jungen Osmanen entgegne ich mit dem Hinweis, dass ich „Jude sei!“. Slawischen oder germanischen Knechten und Mägden werden aufgeklärt, dass man als Muselmane in der Moschee kein Weihnachten feiert…
Schon lustig wie die Leute sich anschließend verbiegen und was dann so als Entschuldigungen abgelassen wird.
Bin wieder ganz schön vom Kurs abgekommen.
Also auf 3sat ging es um die weltweite Kommunikation und deren Folgen, deshalb schaltete ich zwischen „Hilfe, ich bin nackt!“ und der „Wismut-Schmonzette“ der ARD herum…
3sat fand ich zwar ansprechend, gab aber nicht viel Neues her.
Bin eigentlich nur wegen Hübchen im „Ersten“ gelandet. Was soll ich zu dem Streifen sagen?
Dr?! Guido Knopp schien im Handlungsablauf nicht involviert gewesen zu sein.
Ansonsten kam es mir wie eine Co-Produktion von Mosfilm-DEFA-CCCFilmstudios vor. Equipment, Kulissen und Maske waren so clean, wie diese Leipziger Arztserie, in der außerdem auch kein Wort in sächsischer Mundart fällt. (Nach Aussage von A. und M.)
Nun existierte die „Wismut“ im Erzgebirge und Vogtland, dortiger Dialekt klingt wieder ganz anders….
Auf 3sat – Unser Ich
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