Wird die Bundestagswahl im Internet entschieden?

Die Übersetzung des folgenden Satzes wird immer wieder Herrn Tucholsky zugeschrieben: „If voting changed anything they would make it illegal.“
Wäre aber auch keine Schande, wenn er ihn verzapft hätte.
Wieder andere wollen dieses Zitat bei Rosa Luxemburg gefunden haben. Mit großer Wahrscheinlichkeit stammen jene Worte aber von  Emma Goldmann.
Mir ist es allerdings vollkommen egal, aus wessen Feder dieser kluge Spruch eigentlich floss, ob er nun von einer der beiden Frauen stammte oder von besagtem Quotenmann.
Jedenfalls lautet er gedeutscht folgendermaßen: “Wenn Wahlen etwas ändern würden, dann wären sie verboten.”
Öfters kommt es mir wirklich so vor, dass ungemein viele HanselnInnen im Wahlkrampf vollkommen aus dem Ruder laufen, egal ob sie sich anschließend aktiv oder passiv an UNSEREM demokraturischen Wahlrecht vergehen.
Soll verstehen wer will!
Genauer beleuchtet bleibt einem alle paar Jahre lediglich die Wahl zwischen Pest und Cholera, deren einziger Unterschied hinterher in absurden Farbkombinationen besteht.
Zur nächsten Wahl steht eine entscheidende Wandlung an, darüber hinaus wird nun in der ganzen Gülle auch noch digital herumgestochert, das ergab die Auswertung einer repräsentativen Kaffeesatzlesung des Forsa-Instituts, im Auftrag des Hightech-Verbands Bitkom.
Außerdem fanden neugierige Forsaner (Könnte man jene Leute auch als Spitzel bezeichnen? Werden solche Umfragen mündlich und schriftlich erledigt oder zapft man dazu Kommunikationsprothesen längere Zeit an?) heraus: „Vor allem die jüngeren Bundesbürger informieren sich über Politik im Netz.“
Was mag bei den frisierten Notwahrheiten überhaupt noch für ein Informationsgehalt übrig bleiben?
Allerdings ist ein großer Vorteil nicht von der Hand zuweisen, zumindest bei den geschriebenen Worten – man hat nicht ewig die langweilige Larven der Politiker auf dem Monitor…

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