In der heimlichen Hauptstadt ist richtig was los, eine Farce jagt die nächste…
An der Familienversorgung bei den Christsozialisten und in der bayrischen Landesregierung will ich mich erst gar nicht vergehen.
Während der paar Stunden NSU-Prozess schien auch nichts passiert zu sein.
Deshalb nannte Frank Jansen seinen Artikel: „Die unheimliche Stille im Gerichtssaal“ und begann folgendermaßen: Keine Schreie, keine Flüche, kein inszenierter Schmerz für die Kameras…
Alles ganz schlecht für die Quoten, wenn noch nicht mal eine vernünftige Panikmeldung bei herausspringt.
Der Text gleicht den späteren Nachrichten in der Glotze, bis hin zur Einspielung bei „Kulturzeit“ – alles nur noch peinlich…
Nicht ganz so verwirrend kam GMX daher: Hoeneß bleibt Bayern-Boss – Amtspause abgelehnt
„Blah, bla, blahhhhhhh…“
Daneben eine Leiste mit Bildern und Texthinweisen, die mit folgender Frage begann:
Beerbt Breitner Uli Hoeneß?
Neben Stoiber ist wohl auch der
Ex-Kicker potenzieller Kandidat.
– Lieber Paule,
Du könntest uns Nordlichtern einen großen Gefallen tun. Dir ist schließlich bekannt – Alter geht vor Schönheit. Bitte lass deshalb den fast auf den Tag genau zehn Jahre älteren Eddy Stoiber diesen Job probieren! Mit Hilfe seiner prompt aufkommenden Euphorie würde der sich um Kopf und Kragen reden, dabei das Niveau seiner großen Transrapid-Rede auch noch um ein vielfaches überbieten und darauf freuen wir uns schon…
Folgt Stoiber auf Hoeneß?
“AZ”: Ex-Ministerpräsident soll das
FC-Bayern-Urgestein beerben.
– Dies wäre für die gesamte Familie des EX-Minpräsi mit einem großen Vorteil behaftet. Könnte doch Papa Stoiber dann Tochter Vroni gleich als seine Sekretärin einstellen. Im dortigen Amigo-Sumpf ist diese Position auch höher anzusetzen als der abhandengekommene Dr. plag…
– – – ganz unentschlossen gab sich natürlich Frau Kanzler…
Merkel will mit Hoeneß reden
Die Kanzlerin: “So ein Gespräch mag
sich mal ergeben.”
– klar, wenn auch sie dann gekantet wurde…
“Hoeneß hat viele enttäuscht”
Ex-DFB-Boss Zwanziger empfiehlt dem
Bayern-Boss baldige Auszeit…
– Herrn Zwanziger ist fraglos die Übersicht abhanden gekommen, deshalb verkennt er alle Zeichen der noch verbleibenden Zeit. Schließlich sollen die kickenden Sensibelchen nicht das einmalige Jahrhundertgeschäft verkacken, denn es geht um wesentlich mehr, als nur jene verzockten Ficksechser vom FCB-Scheffoberpräsidenten und den leider vergessenen Steuerpeanuts – wegen denen ihm der Fiskus auf den Sack geht.
Gut Ding will Weile haben!
Erst wenn der Mohr seine Schuldigkeit getan hat, wird ihm ein Tritt verpasst.
Nehme mal an, dass dieser schmerzhafte Abgang auch entsprechend honoriert wird.
Abschließend fällt mir noch etwas ein.
Viele Leute gaben Uli heute noch Freibriefe mit begrenzter Haltbarkeit, für diese kurze Zeit ist er bedingt sogar wieder Vorbildtauglich!
– Heinz Seehofer trat Hoeneß öffentlich in die Seite, bestimmt im Auftrag einiger Vorstandsbosse, u.a. von Rupert Stadler (Audi), Herbert Hainer (Adidas), ebenso Timotheus Höttges (Hauptsponsor Telekom) und Martin Winterkorn (VW).
Wie klang es so einleuchtend aus dem Munde vom Herrn Minipräsi: “Es ist in meinen Augen vertretbar, wenn Uli Hoeneß bis zur vorläufigen Klärung der Angelegenheit durch die Staatsanwaltschaft als Präsident im Amt bleibt. Dafür hätte ich Verständnis. Er muss nicht vorher zurücktreten, ehe die Behörden abschließend ermittelt haben. Dafür gibt es die Rechtsstaatlichkeit.“
Aber alle hoffen sehnlichst, dass Herr Hoeneß spätestens nach dem Champions-League-Finale persönliche Konsequenzen aus seiner Steueraffäre zieht...
Wäre dies nur politisch korrekt zu verstehen?
Vielleicht in jene Richtung, wir gestatten dir noch etwas, du darfst bis dato sogar noch, aber anschließend ist endlich Sense und ohne Murren!
Für mich versteckt sich dahinter allerdings auch so etwas wie eine Offerte, auf der Rückreise vielleicht einen Zwischenstopp in Genf in Erwägung ziehen…