Auf festem Grund: Das künftige Entrée der Museumsinsel
Endlich eine gute Nachricht!
Da ist noch nicht mal der Grundstein verbuddelt und schon hat sich dieses potthässlich Stahl-Beton-Monster lediglich um 27,8 Millionen Euronen verteuert!
Lag das vielleicht an jene Computersimulation?
Schätze, wenn dieser dürre Stelzenbau* irgendwann fertig ist, wird er eine viertel Milliarde verschlungen haben. Angedenken neuzeitlicher Bautraditionen in Berlin, wird noch im Eröffnungsjahr alles wieder für folgende zwei Jahre geschlossen, da man Baufolgeschäden beseitigen muss, die sich dann abermals auf weitere 100 Millionen addieren…
*Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, außerdem habe ich ja auch nicht Arschitektur stupidiert…
Bin mir aber sicher, jedes ähnlich gelagerter Bauwerk aus Bambus, irgendwo im Mekongdelta hingestellt, würde mehr hergeben, was Ästhetik angeht. Selbige Hütte stände auch in wenigen Monaten und ließe sich nach einem kurzen Griff in Chipperfields Portokasse – ohne weitere Folgekosten realisieren…
Senat treibt Pläne zur Zentral- und Landesbibliothek voran
Nun darf Tutchanwowi doch noch seine Pyramide bauen…
Bevor es soweit ist, sollte man ihn aber mal zwingen, dass er mit seiner Frau eine Spaziergang unternimmt. Der eine Kilometer von seiner Hütte in der Brandenburgischen bis hin zum „Fehrber“ würde genügen und dabei weist ein Knecht des Straßenbauamtes auf jeden Schaden des Gehsteigs (Die Straße wird dabei nicht bewertet!) hin, dazu muss sein Schmusi alles penibel notieren!
Was seine preislichen Vorstellungen betrifft, da genügt ein Blick zum Erweiterungsbau vom Feldflughafen Schönefeld. Allerdings wird er als Retter nicht auf Mehdorn zurückgreifen können, denn der wird 2021 noch heftig am Stadtrand wirbeln müssen.
Wenn ich die Simulation richtig deute, geht es wohl nur darum, um auf der störenden Grünfläche die Start- Lande- und Autobahn so richtig zur Geltung zubringen…
Bis zu 30 000 Medien können hier täglich sortiert und transportiert werden. Die Bibliothek soll ein „Null-Energie-Haus“ werden, das täglich von 10 000 bildungshungrigen Menschen besucht wird…
So ein Blödsinn! Bis zum sehr optimistisch angedachten Eröffnungstermin wird doch niemand mehr eine Zentral- und Landesbibliothek aufsuchen! Weshalb auch? In 10 Jahren wird jeder einen Monitor in seiner Carrera-Brille haben und nur kiffende Spinner werden manchmal noch zu einem Buch greifen und für deren Bedarf genügt eine Büchertauschtelefonzelle.
Möchte noch eine Bemerkung zu Berliner Zahlenspielchen ablassen.
…30 000 Medien, 10 000 Bildungsgierschlunde…
Mein Gott, wer hat denn diese Kennziffern vorgegeben, sie erinnern mich nicht nur an Vorgaben vom Ostberliner Zentralkomitee.
Zur Erinnerung, in alten Westberliner „Diepchen-Zeiten“ wurde die angebliche Wirtschaftlichkeit einer Magnetschwebebahn nach Hamburg folgendermaßen hingebogen.
Bei der Einwohnerzahl von knapp 2 Millionen Berlinerinnen und Berlinern (Nicht 2 Mio Berlinerinnen und 2 Mio Berlinern!), ich meine die damalige Gesamteinwohnerzahl, samt der Menschen mit Migrationshintergrund und den vielen illegal hier wohnenden polnischen LandsleutenInnen. In jenen Tagen tauchte eine Rentabilitätsrechnung auf, da hätte jeder hiesige EinwohnerIn im Jahr sieben Hin- und Rücktouren in die Hansestadt tätigen müssen…
Die Wut der Republikaner
Wie hieß es in vergangenen Zeiten?
„Von den Amis lernen, heißt siegen lernen!“
Verstehe diese ganze Aufregung nicht. Weshalb wird sich über die momentanen Aktionen im Repräsentantenhaus eigentlich aufgeregt?
Dabei handelt es sich doch nur um gelebte Demokratie und da können wir noch sehr viel von den US-Amis lernen.
Stimmt nicht ganz!
So viel anders ist das momentane Hickhack in UNSERER Republik auch wieder nicht, da könnten WIR den Amis sogar noch etwas abgeben.
Vielleicht handelt es sich bei diesen Auswüchsen lediglich um eine zwangsläufige Entwicklung in den sogenannten demokraturischen Systemen, gnadenlos forciert durch die Verbalseuche der politischen Korrektheit, mit deren Hilfe auch wirklich alles gedeckelt werden kann: „Also, mir ist bekannt, dass du nicht immer richtig tickst! Dies sei dir ohne Kommentar großzügig erlaubt! Aber nur, wenn du mich im Gegenzug auch in Ruhe lässt.“
So kommt es halt dazu, dass sich auch der (vermeintlich) unterbelichteste Hinterbänkler ewig und überall folgenlos einbringen darf, ob in Washington, Berlin, Brüssel oder Kleinkleckersdorf…
Hier einige ältere Beispiele aus Bonner Gefilden, richtig witzig wird es dann bei Minute 33:50