Klimagipfel…

…gestern standen wir noch vor einem tiefen Abgrund, aber heute haben wir einen großen Schritt nach vorn getan!
Seit über 20 Jahren versuchen Abordnungen aus 196 Staaten immermal wieder etwas am  Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (englisch: United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) zu basteln. Deshalb pfiff der größte aller großen Meister vom East River zum globalen Umwelt-Pow-Wow, alle Welt jettete sofort mit riesigen Luftschiffen nach Warszawa, verpesteten nebenher die Atmosphäre und jeder amüsierte sich hernach am Ort des Nichtgeschehens auf seine Art.
Sogar UNSER U-Minister (Mit der gewaltige Statur erinnert mich Herr A. permanent an die Reinkarnation einer seiner großen Sprechblasen – werde ich des jetzigen Vortänzers der Sozis ansichtig, kommen mir allerdings die gleichen ketzerischen Gedanken….) tauchte irgendwann auf. Vielleicht hätte er aus Solidarität mit dem Delegierte der Philippinen, Yeb Sano, ebenfalls in den neun Tagen nur Wasser und Tee zu sich nehmen sollen. Als Grund wäre die peinliche Summe von 500 000 Euronen Soforthilfe aus der hiesigen Republik angesagt gewesen. Jährlich werden vollkommen witzlos, in diesem UNSEREM Lande, Milliardenbeträge in den Sand gesetzt und die Noch-Regierung tätigt einen Griff in die Portokasse, geradezu peinlich! Allerdings waren die 10.000(!) Teilnehmer der Warschauer Konferenz nicht viel besser drauf, bei denen kamen auch nur ein paar tausend Ficksechser für die Opfer rüber – bestimmt alles in Słoty.
Will gar nicht zu viel über jene Masturbationsperformance ablassen, da solche Treffen nur peinlich sind, besser gesagt, ich empfinde sie lediglich als perverse Feigenblätter all jener neoliberalen Wohlstandsfetischisten, die überhaupt kein Interesse für einen Wandel aufbringen wollen. Picke mir deshalb nur einige Sätze aus zwei Kommentare heraus und werde sie etwas kommentieren.
Lustig kamen ja die Rotchinesen wieder daher, als sie gemeinsam mit 135 anderen Staaten neuerlich Knete auftreiben wollten. Die Jungs wissen, wo der Bartel seinen Most herholt, sie stehen bekanntlich bei der Weltbank immer noch auf deren Gehaltsliste für Entwicklungsländer. Auch beim Emissionshandel machen die Kommunisten einen guten Schnitt, lassen Despoten aus Afrika und Südamerika riesige Summen rüberwachsen und lustwandeln trotz ihrer immensen Umweltverpestung mit einem Heiligenschein durch die Gegend.
(Mit meinem Zimmerpartner flanierte ich im April 1985, gegen sechs Uhr, auf dem Deich vom Jangste herum, dort beschäftigten sich tausende von Einheimischen mit dem morgendlichen Tai Chi. Wir bekamen fast keine Luft, denn überall waberte leichter Industrienebel herum, rauchgefickte Luft, die infernalisch nach Zweitaktgemisch, Kohlen- und Holzbrand stank. Damals ließ ich ab, dass nach zwei, drei Generationen die Leute garantiert einen genetischen Wandel durchgemacht haben und beim erklimmen des Tai Shans (Ich weiß wo von ich rede, war nämlich auf dem Gipfel.) hops gingen, weil sie in der Höhe die sauerstoffhaltige Luft nicht mehr vertragen würden…)
Was Entwicklungsexperte Thomas Hirsch von „Brot für die Welt“ – aber die Wurst bleibt hier – mit seinem Satz meinte, verstand ich nicht…
Hätten Greenpeace und Co. mit ihrem demonstrativen Auszug aus der Konferenz nicht die Reißleine gezogen…
Was heißt überhaupt: …die Farce wäre perfekt gewesen? Sie war es! Denn ich verstehe absolut nicht, weshalb Greenpeace und Co. sich seit Jahrzehnten bereits zu diesen Happenings verheizen lassen und letztlich auch nicht viel unternehmen…
Da mir gegenüber schon öfters politisch korrekte, humanistische Traumtänzer äußerten, ich solle doch das Weltgeschehen nicht immer so negativ sehen,  versuche ich es zum Schluss auch mal mit gutmenschelnden positiv thinking!
Denn es stimmt, bei solchen Events gibt es nämlich Zeitgenossen, die wirklich etwas von dem ganzen Geschehen haben, lasse allerdings Sicherheitskräfte und Hoteliers außen vor!
Mir fallen auf die Schnelle nur einige wenige nennenswerte Gewerke ein, z. B. Luxusdirnen, preiswerte Bordsteinschwalben, Strichjungen, Drogendealer, Taschendiebe; Taxifahrer, die ihre Fahrgäste immens bescheißen; Barkeeper die bezechten Trunkenbolden mehrfach ihre Rechnungen offerieren, Schmuggler, Geldwechsler und -wäscher…
Ich erhebe nicht den Anspruch, dass es mir gelang, wirklich alle entsprechenden DienstleisterInnen aufzuzählen.

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