Schon eine schwache Kür, wenn den Machern jener rbb-Bekanntmachung noch nicht mal die korrekte Orthographie am Herzen lag.
Nebenbei, schon das kurze Filmchen empfand ich bereits als recht merkwürdig. Mir kam es so vor, dass es letztlich nur für die Selbstdarstellung vom Bupräsi kreiert wurde, identisch auch in irgendeiner Nachrichtensendung…
Schrecklich, wenn der Mann anlässlich solcher Begebenheiten an die Mikrofone gelassen wird, ich kann nichts dafür, in solchen Momenten kommt er mir immer vor wie ein Musterschüler in einer Agitpropgruppe. Ist sicher nicht soweit hergeholt, schließlich lernt man während des Popen-Studiums, sich mit gut dargestellter Betroffenheit anzupreisen.
Am schlimmsten fand ich seinen Auftritt im letzten September in Oradour-sur-Glane, wo man eine medienträchtige Geste der Versöhnung inszeniert hatte. Dazu schleppten Herr Gauck und der französischen Präsident auch noch einen recht klapprigen Zeitzeugen mit sich herum, der schien gar nicht mehr so richtig zu kapieren, was mit ihm eigentlich geschah.
Nach fast 70 Jahren war es der erste Besuch eines deutschen Spitzenpolitikers an der Gedenkstätte. In dem Fall kann aber auch niemand mit der Begründung hausieren gehen: „Gut Ding braucht Weile!“
Manchmal gebietet es die entsprechende Situation, einfach mal daran zu denken, dass Schweigen mehr als Gold bedeutet! Wie so etwas ohne aufgesetzten Pathos vonstattengehen kann, hat Willy Brandt damals in Warschau bewiesen…
Zumindest hat der Redenschreiber in den heutigen Ausführungen mal wieder Jo´s Lieblingswort einbauen dürfen – F r e i h e i t.
Wer sich nur mal halbwegs mit diesen tragischen Geschehnissen des Warschauer Aufstandes beschäftigte, der wird mir bestimmt recht geben, dass in dem Zusammenhang jenes Wort lediglich als mieser Weichspüler taugt.
Polen, viele Jahrhunderte der Spielball seiner umgebenden Großmächte, wurde nach Beendigung des I.Weltkrieges ganz übel mitgespielt und auch heute ist kein Ende jener damals uraufgeführten Tragödie abzusehen, lediglich die Handlungsebenen haben sich verschoben.
Was ich den Medien entnehmen konnte, scheint ja alles auf eine mächtige Geschichtsklitterung hinauszulaufen, deshalb auch die Wahl des Ausstellungsortes auf dem Gelände der wichtigsten Schaltstellen des nationalsozialistischen Terrors, was garantiert die Nachhaltigkeit (Entschied mich bewusst für jene Vokabel, will auch mal dem Zeitgeist huldigen. Wobei mir natürlich klar ist, dass ich nun auch in der Schlange der vielen Freier ausharre, die in jeder Lebenslage und zu den unmöglichen Anlässen dummgeil mit dieser verbalen Abstraktion herumhuren.) noch zusätzlich unterstreichen soll.
Hier folgen einige recht gut recherchierte Hinweise zum Thema des Warschauer Aufstandes, allerdings mit dem Urschleim beginnend!
Erster Weltkrieg – Bald ist es so weit, wir müssen nur noch zweimal pennen, dann ist der 100ste Geburtstag des I. Weltkrieges endlich da, besser gesagt, einer der inflationären Kriegserklärungen gegen das Deutsche Reich u.a.
Curzon-Linie
Russischer Bürgerkrieg
Sowjetische Besetzung Ostpolens