Gaucks Bekrittelung der Linkspartei und ein schnurriges Interview dazu.
Zu Zonenzeiten schien DDR-Bürgerrechtler Vaatz geradliniger durch den Unbill des ersten Schlaraffenlandes der Arbeiter und Bauern gewandert zu sein, dafür war er aber auch nicht so drollig in seinen Ansichten.
Hier sein lustiges Geplauder auf DLF
Hallo liewer Klaus Siering aus Sangerhausen (das muss’ch immer so schreim, weil sonst komm’ch nich durch de himmlische Mail-Kontrolle), da bin ich mal widder. Da hammse doch in Sangerhausen wörklich das alte Tryller-Haus inner Ulrichstraße/Trillerei abjerissn, scheint mir wichtjer zu sein, als dein Mist von en jewissen Arnold Vaatz im Gespräch mit Tobias Armbrüster:
Mitteldeutsche Zeitung – MZ
Bauruine in Sangerhausen Ärger mit dem Schuttberg – 06.11.2014 10:59 Uhr
Von Frank Schedwill
Die Anwohner beklagen sich über die Zustände an der abgerissenen Trillerei in Sangerhausen. Die Stadtverwaltung betont, ihr seien die Hände gebunden.
Sangerhausen
Ein paar Grundmauern und ein meterhoher hoher Schuttberg. Mehr ist von der altehrwürdigen Trillerei in Sangerhausen nach dem Abriss des Gebäudes im Frühjahr nicht geblieben. Die Bewohner des oberhalb gelegenen Hauses An der Trillerei 2 sind mit dem Zustand äußerst unzufrieden: Sie ärgern sich nicht nur darüber, wie es seit Monaten direkt vor ihrer Haustür aussieht. Einige klagen auch über gesundheitliche Beschwerden.
„Es ist mitunter kaum noch auszuhalten“, sagt Dana Krull, die im Namen der Anwohner spricht. Die 39-Jährige leidet unter allergischem Asthma. Durch den Bauschutt, so habe es auch ihr Arzt bestätigt, werde das Leiden verschlimmert. „Erst der Staub beim Abriss. Jetzt riecht es, wenn es geregnet hat, total muffig, modrig“, sagt sie. Außerdem sei der Schuttberg ein Brutstätte für Ungeziefer. Eine Nachbarin habe eine ganze Reihe Mausefallen aufstellen müssen, um der Plage Herr zu werden.
So wie Dana Krull schimpfen viele Bewohner des Hauses. Sie erinnern auch daran, dass 2016 der Sachsen-Anhalt-Tag in Sangerhausen stattfinden wird. Wolle die Stadt dann mitten im historischen Zentrum so einen Anblick bieten, fragen sie.
Doch der Stadtverwaltung sind nach eigenen Angaben die Hände gebunden: „Wir hätten auch gern ein anderes Bild“, sagt Stadtsprecherin Marina Becker.
Stadt kann nichts machen
Doch rein rechtlich könne die Stadt nicht viel gegen den Schutt unternehmen. „Bei der Trillerei handelt es sich um ein Privatgrundstück. Wir können nur schauen, ob das Gelände vernünftig abgesperrt ist.“ So hat die Stadtverwaltung in der vergangenen Woche sofort reagiert, als sie erfuhr, dass an der Ruine ein Stück Bauzaun fehlte. Kinder hätten so ganz einfach auf das Gelände gelangen können. Mittlerweile hat der Eigentümer den Zaun verstärken lassen, so dass diese Gefahr gebannt ist.
Selbst beräumen lassen könne die Stadt das Trillerei-Gelände aber nicht, sagt Becker. „Es besteht keine Gefahr im Verzug, deshalb dürfen wir auf dem Privatgelände nicht tätig werden.“
Die MZ wollte nun auch von Eigentümer Peter Skrzypszak wissen, wie er in Sachen Trillerei weiter verfahren will. Skrzypszak war aber nicht zu erreichen. Er sei bis Ende nächster Woche im Urlaub, hieß es auf Nachfrage aus seiner Unternehmensgruppe. Auskunft zum Thema könne nur er selbst geben, hieß es.
Rettungsaktion missglückte
Zur Erinnerung: Ende vergangenen Jahres sollte das Trillerei-Gebäude noch mit einem finanziellen Kraftakt gerettet werden. Dazu war ein Kompromiss zwischen dem Eigentümer und der öffentlichen Hand ausgehandelt worden.
Demnach wollte sich das Land mit etwa 1,6 Millionen Euro an der Sanierung des Gebäudes beteiligen, das damals akut einsturzgefährdet war. Skrzypszak wollte 500 000 Euro beisteuern. Jeweils 200 000 Euro sollten Landkreis und Stadt aufbringen, so dass auch Stadtrat und Kreistag der Lösung hätten zustimmen müssen. Der Stadtrat lehnte den Plan in nicht öffentlicher Sitzung aber mehrheitlich gab. Der Kompromiss war damit hinfällig. Im März kam die Trillerei dann unter die Abrissbirne.
Den Anwohnern zufolge hat sich seitdem auf dem Gelände nichts mehr getan. (mz)
Wie immer mitn Gruß von Günni Kohl – “Heute ist nicht alle Tage, ich komm’ wieder keine Frage!”