Ist es ungesund, Urin einzuhalten?

Eigentlich wollte ich ja etwas ganz anderes in die Tasten hacken, endlich einen Schrieb anlässlich des „Internationalen Frauentages“ fertigstellen, dann sah ich aber auf dem Weg zum Elektrobriefkasten die folgende ganz wichtige Frage, sie prangt nun oben als Headline!
Fettgedruckt heißt es zu Beginn des Artikels: In unserer intimen Sprechstunde stellen wir die Fragen, die Sie vielleicht nicht laut formulieren möchten – und lassen Experten antworten.
Aha, GMX will sich als Speerspitze der Aufklärung für die verblödenden iPad-Generation etablieren, Defizite aus Elternhaus und Schule aufarbeiten (Da haben sich die Leute aber etwas vorgenommen, das grenzt ja an eine Lebensaufgabe!) und einige ganz natürliche Vorgänge durchkauen, was auf Grundschulniveau auch gelungen ist. Selbige Problematik wurde in der Zone bereits in der 9. oder 10. Klasse im Biounterricht abgehandelt. Das gehörte doch einfach dazu, als wir die Funktionsweise der inneren Organe durchhecheln musste. Hier klärt nun jemand auf, die vermeintlich leicht verklemmte Dr. Eliane Sarasin Ricklin, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe. Weshalb hat sie eigentlich die wichtigste Nebensächlichkeit vergessen? Unter bestimmten Umständen kann nämlich jeder seinen Natursekt, trotz einhergehender Schmerzen recht lange anhalten, ohne ein Platzen der Blasen befürchten zu müssen, letztlich solange, bis der Körper dagegen angeht und man pisst sich halt zwangsläufig ein. Amalie, unsere Biolehrerin kam damals noch mit der Legende, dass es nur einmal geschichtlich belegt sei und einem die Blase platzte, weil derjenige seinen Harndrang bis zum Überdruss unterdrückte – es soll dem berühmten Astronomen Tycho Brahe widerfahren sein. Fand damals nirgendwo etwas darüber in der Literatur, allerdings bestätigten mir einige Mediziner jene Episode
Es ist noch nicht lange her, da haben Marktfrauen in ihren weiten Röcken, es auch hier einfach laufen lassen. In Bayerischen Biergärten holt der Zecher, wenn gerade noch so sitzen kann, einfach seinen Jogi heraus und schifft dann an seinen Gehstock entlang.
In der Berliner Waldbühne, eingekeilt zwischen den Massen, benutzte ich als das entsprechende Hilfsmittel meinen Regenschirm. (Weiß sogar noch bei welchem Konzert es geschah und wem das sehr peinlich war. Es handelte sich aber nicht um die Scheffin!)
Vielleicht handelt es sich bei Dr. Eliane Sarasin Ricklin auch nur um das blühende Phantasieprodukt einiger Medienknilche, ähnlich Herrn Dr. Sommer aus der Bravo. Gehässig wie ich nun mal bin, kann ich natürlich meine Finger nicht im Zaum halten. Falls es sich bei ihr lediglich um ein weibliches Kunstprodukt handelt, ist der Name natürlich ausgesprochen neuzeitlich und opportun auserwählt worden – Quotenfrau mit vermutlichem Migrationshintergrund…
Zu Herrn Dr. S. fand ich natürlich etwas im Netz, allerdings erinnerte mich jene dargestellte Problembehandlung an die Präsentation zum Sexualkundeunterricht in der Sowjetunion. Ich glaube, es handelte sich um einen Dok-Streifen in den 1980gern, von Dirk Sager (Man kann es heute kaum fassen, dass die „öffentlich/rechtlichen“ Anstalten einstmals über solche Koryphäen von Journalisten verfügten!).
Ohne Anstalten zumachen, jene attraktive Gymnasialschülerin vorzuführen, stellte er die Frage nach dem dortigen Sexualkundeunterricht. Natürlich verstand das Mädel sein Ansinnen überhaupt nicht, deshalb erfolgten einige klärende Sätze. Darauflegte sie ungefähr so los: „Also, Sexualkundeunterricht gibt es in unserer Schule nicht, aber wir haben vor kurzem die Vermehrung der Bienen durchgenommen…“
In unserer intimen Sprechstunde stellen wir die Fragen, die Sie vielleicht nicht laut formulieren möchten…
Na,na,na, da hat wohl jemand abgekupfert!
Klingt sehr nach: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten. Unter gewissen Umständen ist jenes movie doch recht witzig

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert