Referendum spaltet Griechenland

Tausende Menschen demonstrieren in Athen für und gegen die Sparpolitik
Die sich entwickelnde Situation finde ich nun wieder zum Piepen, da in Hellas momentan eine neuerliche Sternstunde für ganz wichtige Eksperten dräut. Von irgendwelchen Flachzangen, denen letztlich der Ausgang des Referendums kalt an ihren Ärschen vorbei schrammt, da sie lediglich auf den Pöbel angewiesen sind, um ihn für ihre ganz eigenen Zwecke zu instrumentalisieren. Genauer betrachtet, handelt es sich bei der Abstimmungsfarce sowieso nur um eine Wahl zwischen Pest und Cholera, denn egal wie jenes Volksbegehren ausgeht, der lachende Dritte ist immer das Kapital. Dieser Klüngel hat bereits seine Planspielchen beendet und im richtigen Augenblick hüpft das Springteufelchen (Der war das attraktivste Biest, welches ich im Netz finden konnte!) mit dem entsprechenden Rezept aus der Kiste. Sehr tiefgrünig beaugapfelt, läuft alles in der gleichen Richtung weiter, lediglich die Ebene wurde etwas verschoben. Wenn dann die ersten Leute raffen, dass sie letztlich wieder nur beschissen wurden und das Kind endlich im Brunnen liegt, entsteht prompt friedlicher Protest samt Lichterkettchen und Schweigemärschchenen mit Guinessbuch verdächtigen Ausmaßen – Segeln schließlich Mollies durch die Gegend, sind erst mal alle entsetzt und ganz fix wird kosmetisch nachgebessert, eine neuerliche anders gearteten Ebene hergezaubert, wo die nun angebotene Scheiße, vielleicht auch etwas mehr glänzt, im Endeffekt aber alles in gleicher Richtung perpetuiert.
Und warum?
Weil es sich seit grauen Zeiten schon immer bewährt hat.
Gut, manchmal gehen solche Geschichten zwar mit Kollateralschäden einher, die letztlich Bürokraten in irgendwelchen Statistiken penibel auflisten, versehen mit hübschen Diagrammen der unterschiedlichsten Art und Farbigkeit. Irgendwann darf der ein oder andere Steinmetz zusätzlich mal einen Betroffenheitshinkelstein kreieren, das war es dann schon – bis neulich!
Am Rande bemerkt, dies entspricht der Normalität, und jener ganz normale Wahnsinn ist  wirklich in allen Systemen anzutreffen, wobei auch nur die Kaschierungen der jeweiligen gesellschaftlichen Strukturen unterschiedlich sind, je nach den dort anzutreffenden ökonomischen Gegebenheiten! Global gesehen, sind sie trotzdem überall menschenverachtend.
Bei GMX geht es wie folgt weiter: Erst Athen, dann der Balkan?
Die Krise in Griechenland könnte ganz Südosteuropa ins Chaos stürzen.
Selbige Kleingeister denken wieder soweit, wie ein Schwein scheißt und dann werden eben solche Erkenntnisse in die Tasten masturbiert…
Zumindest werden in dem Artikel alle westeuropäischen Topkomiker zitiert, scheinbar zur Auflockerung vonz Janze.
Im Verlauf dessen fällt mir ein, dass ich immer noch nicht darauf gekommen bin, weshalb mich die IWF-Scheffin permanent an Ба́ба-Яга́ erinnert?!

Morgens zog ich mir im Café die BZ und den TAGESSPITZEL ein, wobei letzteres Presseerzeugnis, natürlich auf Regierungs- und EU-Kurs herumgeisterte, dementsprechend nichts wesentliches abließ.
In der Schülerzeitung stand aber ein richtig guter Artikel von Ulrike Herrmann, der leider nicht im Netz dümpelt: „Die Troika verliert die Kontrolle“ – Trotzdem werde ich es nicht einreißen lassen, das Blättchen täglich zu lesen.
Zu einem zweiten Artikel, der war von Jost Maurin: „Chinesen kaufen deutsche Äcker“, auch nur in der geprinteten Ausgabe zu finden, muss ich noch etwas ablassen.
In dem Zusammenhang ging mir dunkel ein Text vom letzten oder vorletzten Monat durch die Birne und der kam mir zufällig im Netz wieder vor die Äuglein.
«IWF warnt vor wirtschaftlichen Problemen in China» – Man beachte darin aber die letzten beiden Absätze!
Da hat der IWF Jahrzehnte das postmaoistische Natterngezücht an seinem Busen genährt, den kommunistischen Funktionären Milliarden von frei konvertierbarer Währung in deren Ärsche geschoben, ihnen zusätzlich auch noch den Status eines Entwicklungslandes zugestanden, was in der freien westlichen Welt mit dem Verlust von Millionen von Arbeitsplätzen einher ging und nun ist man hier bar erstaunt, dass die gelbe Gefahr sich bei uns frisch, frei und fröhlich bedient.
Derweil hier aber niemand registriert, was sich dort hinten für ein monetäres Desaster zusammenbraut! Was nun Griechenland betrifft, könnte man in dem Zusammenhang gelegentlich wieder den Begriff der Peanuts aufs Trapez bringen.
Baff ward ich am Nachmittag. Zum verspäteten Mittagsmahl wurde mir bei N24 wiedermal vorgeführt, was es bedeutet, wenn alle Fernsehanstalten auf ihre Sendepausen verzichten. Ein scheinbar jung-dynamisch-erfolgloser Knabe durfte im Studio seine Erkenntnisse von exorbitanter Wichtigkeit präsentieren.
Was war eigentlich mit dem Jungen los? Allerdings hatte der Nachrichtensprecher auch keine besonders geistreichen Fragen und Kommentare zu den dargebotenen Statistiken parat. Es handelte sich darum, dass mit dem Ausstieg von Griechenland aus EU-Gefilden, der Staatenbund 5% seiner Fläche einbüßen würde, tausende von Kilometern Küstenstreifen abhandenkäme usw.
Kann man doch schon von einer recht großen Zahl unterbelichteter Angehörigen der iPad-Generation ausgehen?
Mich deucht allerdings ein noch ganz anderer Verdacht.
Welch schreckliche Drogen nehmen denn die heutigen Halbstarken eigentlich?
Wenn es bei den Usern dadurch zu derartigen und folgenschweren Aussetzern kommen sollte, vielleicht auf Jahre hinaus, dann gehörte aber solch gefährlicher Dope sofort verboten!

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