(Drei Tag war die Möhre krank, nun läuft sie wieder – Gott sei Dank – Scheiß Bit-Möhre!)
Habe mal einiges aus dem Internet geangelt, beginne mit einem noch recht frischen Artikel aus der Berliner Zeitung. Nur als kleiner Beleg, dass es sich doch lohnt zu kämpfen, sei es nur, wenn schlussendlich das Ausharren mit einer fetten Abfindung verbunden ist. Schon klar, das Spekulantenpack greift dafür lediglich in die Portokassen – .
– Bei uns lag der der Fall damals etwas anders, 1988/89, als die Wohnwert GmbH (Dr!? Leibfried & Baumgarten), zwar eine Instandsetzung + weichgespülte Modernisierung durchziehen wollte, wir uns als die einzigen zu allen mündlich verkündeten Maßnahmen quer stellten, bis wir eine dezidierten Baubeschreibung in den Händen hielten und die ließ fast ein dreiviertel Jahr auf sich warten.
Hier ein witziges Beispiel, wie es ausgehen kann, wenn man hinterher nichts schriftliches besitzt, was anfallende Arbeiten zum gegebenen Anlass beinhaltete. Der unteren Nachbarin hatten sie mündlich die Instandsetzung ihres Bades angekündigt. An zwei Tagen wurden der Kackzylinder von der linken Seite nach rechts versetzt, bei der Wanne geschah es umgekehrt und die Tür befand sich plötzlich rechts. Anschließend standen 350 DM Modernisierungskosten an, rechtlich ging Frau Doktor anschließend leer aus, da sie nichts beweisen konnte.
– Eigentlich handelt es sich bei mir immer schon um eine Art Eulenspiegel, wer mir vernünftig entgegenkommt, dem vergelte ich alles ebenso, aber wehe, es versucht mich jemand anzupinkeln, dann ist aber alles zu spät!
Gleich anfangs ließ ich den Bau monatelang stoppen, da noch keine Baugenehmigung vorlag, dies kostete schon einiges, war das Haus doch bereits vollständig eingerüstet. Später konnten die Wasser-Strangsanierung nicht kontinuierlich durchgezogen werden, weil niemand in die Wohnung kam, die Neuverlegung der Elekto-Steigleitung fand schließlich auch im Treppenhaus statt.
Ein Prozess folgte auf den anderen, wobei wir bis auf einen, alle gewannen. Da war die Rüstung bereits wieder weg und das riesige Küchenfenster wurde dann noch eingebaut. Auf der gegenüberliegenden Seite kam es niemals zum Austausch der maroden Trink- und Abwasserleitungen, da angeblich keine Kohle mehr vorhanden war.
Als nach Monaten endlich eine reduzierte Baubeschreibung eintrudelte, ließ ich zum Arbeiten keine Handwerker rein, fast alles Polen – obwohl die oft ihre Frühstückspausen gemeinsam mit mir in unserer Küche machten. Daher wusste ich, dass sie alle in der Schattenwirtschaft tätig waren, was mich absolut nicht interessierte. Tagelang versuchte der sympathische Schieber nun mich umzustimmen, weil ich berechtigterweise auf gültige Pässe und der damit verbundenen Aufenthaltsgenehmigung bestand. Wegen versicherungstechnischer Erwägungen kann man verlangen, dass sämtliche Handwerker, die die Wohnung betreten, sich ausweisen müssen.
Zum Schluss nahm alles absurde Züge an, wobei es sogar zu Schwierigkeiten mit der Scheffin kam. Hatte dem Vorarbeiter dann doch zugesichert, alle Malocher reinzulassen, die innerhalb der Reichsgrenzen von 1937 lebten, nun stammte aber ein Maler aus der Nähe von Białystok! Als meine Freundin schließlich schnurrig wurde, erweiterte ich die Reichsgrenzen auf Oktober 1943!
Vorher mussten auch noch sämtliche Wegstrecken in der Butze mit Pappe auslegen, unser hinterer Flur maß 13 Meter, die Diagonale vom Berliner Zimmer war ungefähr gleichlang…
Am Rande will ich nur noch erwähnen, dass ich im Hochsommer, nächtens mehrere 10-Litereimer mit Fleisch und Wurst unter dem Baucontainer entsorgte. Jene Aktion war mit leichtem Bammel verbunden, hätte doch alles mit einer fristlosen Kündigung geahndet werden können…
Hänge jetzt nur noch einige Artikel dran, die Wohnwert und Bank- und Immobilienconsulting GmbH betreffen. (Mein niemals enden wollender Traum sämtlicher schlaflosen Nächte – umgeben von neureichen Emporkömmlingen, endlich in solch einem Bunker zu hausen – schon wegen der Eigentümerversammlungen mit den vielen durchgeknallten Deppen…)
Will nichts weiter dazu ablassen, schließlich muss jeder für seine Feindbilder selbst sorgen!
Halt, eins fällt mir noch ein. Unverständlich ist für mich die Tatsache, dass Dr!? Jürgen Leibfried, als Kaufmann, sämtliche seiner Gebäude irgendwie mit Gärten in Verbindung bringt. Soviel Phantasie will mir nicht kommen, damit ich aus Beton gegossene übereinandergestapelte Fickzellen auch nur ansatzweise mit prachtvoll blühenden Arealen in Verbindung bringen würde.
Welche Traumatisierung der große Baumeister mit sich herumschleppt, verstehe wer will. Möglicherweise hängt alles mit seiner frühkindlichen Sozialisierung zusammen, kann es vielleicht sein, dass er ein Stückchen dunklen feuchten Flur seine Kinderstube nannte oder einen moosbewachsenen Kellerverschlag?
Ein Versuch ist es allemal wert, wenn Mieter der Meraner-Str-16a und andere Kombattanten probieren wollen, dem Scheffchen der Bank- und Immobilienconsulting GmbH, Geschäftsführer: Nikolaus Ziegert, mal auf seine zarten Pfötchen zu klopfen!
Schreibe eine Antwort