Mit jener Oase scheint Salzwedel den Ruf einer kulturellen Sahelzone langsam zu verlieren.
Freunde empfahlen uns, die Rückreise mit einem Umweg von ca. 40 Kilometer zu beginnen, was wir auch taten, landeten so im KuSa und zogen uns dort noch jene kleine aber affenscharfe Ausstellung ein – BROKEN BRUSHES, Druckgraphiken deutscher Expressionisten!
Zur Erinnerung und für Leute, denen der Expressionismus nich ville sacht, deshalb die wenigen Sätze von der dortigen Wand.
Gleich auf der Heimatseite findet man jene bekannte Litho von Käthe Kollwitz, aus dem Jahre 1918. Selbiges Datum hat überhaupt nichts zusagen, KK brachte lediglich einen, seit Menschengedenken bekannten Sachverhalt, auf den Punkt!
Nebenbei bemerkt, Kids mit riesigen hoffnungsfroh starrenden Augen und deren krampfhafte Haltung ihrer leeren Näpfe, kann man auch vor der eigenen Haustür, in den sozial-schattigen Gefilden unserer reichen Republik beobachten…
Was hat sich denn getan, speziell im letzten Jahrhundert?
Lediglich die Ebenen haben sich verschoben!
Früher gab es einzelne Scharfmacher und gefährliche Schreihälse, heute torkeln auf unserer Erdenscheibe Myriaden solcher Gestalten herum, da lässt sich oft gar nicht mehr unterscheiden, wer eigentlich Mitläufer oder kaschierter Brandstifter ist…
– Die Aussagekraft von Form und Linie zeigt sich nachdrücklich in den ausgestellten Lithographien, Holzschnitten, Linolschnitten und Radierungen.
Gott nochmal, in meinem Leben habe ich schon abertausende solcher Arbeiten gesehen, hunderte von Büchern aus allen Herren- und Damenländer dieses Planeten über jene Thematik gelesen und muss immer wieder feststellen, dass man zu solchen, nicht nur visuellen Anlässen, sowieso nur Leute trifft, denen jene Zusammenhänge bekannt sind…
Das Kunsthaus Salzwedel lädt Sie ein
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