Mein heutiges visuelles Frühstück aus dem Elektrobriefkasten: nzz-am-morgen

Liebe NZZ-Leserin, lieber NZZ-Leser
Die Breaking News überschlugen sich am Montagabend. Russischer Botschafter in Ankara angeschossen. Schüsse in Zürich. Russischer Botschafter gestorben. Drei Verletzte in muslimischem Zentrum in Zürich. LKW rast in Berliner Weihnachtsmarkt. Mutmasslicher Attentäter in Ankara ein Polizist. Ein Toter in der Nähe des muslimischen Zentrums in Zürich gefunden. Ein Toter und mehrere Verletzte in Berlin. Mindestens 9 Tote, 50 Verletzte. Verdächtiger in Berlin festgenommen.
Das alles passierte an einem Abend. Über die genauen Hintergründe der Vorfälle war zunächst nichts Genaueres bekannt. Das Attentat auf den russischen Botschafter steht aber mit einiger Sicherheit im Zusammenhang mit dem russischen Kriegsengagement in Syrien, wie Inga Rogg aus Istanbul schreibt. «Vergesst Aleppo nicht», brüllte der radikalisierte türkische Polizist bei der Schussabgabe.
In Zürich ist nicht klar, ob es zwischen der Schiesserei in der Moschee und dem Toten in unmittelbarer Nähe einen Zusammenhang gibt. Die drei Verletzten konnten noch nicht vernommen werden. Ziel des Anschlags waren offensichtlich Muslime.
In Berlin erinnert der Tathergang an das schreckliche Attentat von Nizza im Juli, wo ein Lastwagenfahrer ebenfalls an einem festlichen Anlass (Nationalfeiertag) in die Menschenmenge auf der Uferpromenade gerast war. Innenminister Thomas de Maizière sagte, er wolle das Wort Anschlag nicht in den Mund nehmen, «vieles spricht jedoch dafür». Am Dienstagmorgen teilte die Polizei mit, dass es sich beim Lastwagenfahrer wahrscheinlich um einen Anfang 2016 eingereisten Pakistaner handle und er vorsätzlich gehandelt habe, wie Sie im Live-Ticker nachlesen können. Er wurde gefasst. Die Zahl der Toten stieg auf zwölf. Christoph Eisenring fasst die Lage am Dienstagmorgen zusammen.
Zur Zürcher Schiesserei und zum Anschlag in Berlin halten wir Sie auf NZZ.ch auf dem neuesten Stand der Erkenntnisse und Ermittlungen.
Ein paar Trouvaillen aus der NZZ möchte ich Ihnen trotz allem nicht vorenthalten. Beispielsweise die möglicherweise frohe Kunde von der Schweizerische Nationalbank. Die SNB stärkt ihr Kapitalpolster um 4,6 Milliarden Franken. Damit sinken zwar die Chancen, dass 2016 nebst der ordentlichen noch eine zusätzliche SNB-Milliarde an Bund und Kantone fliesst. Aber nur auf den ersten Blick, wie Wirtschaftsredaktor Hansueli Schöchli darlegt.
Weiter zwei lesenswerte Reportagen. Aus Nah und Fern. Ulrich Schmid, Korrespondent in Jerusalem, ist nach Amona im Westjordanland gereist , wo eine illegale jüdische Siedlung bis Weihnachten auf Geheiss des Obersten Gerichts in Israel geräumt werden muss. Er traf auf eine aufgeladene Stimmung, die an die schlimmen Gewaltausbrüche von vor zehn Jahren in Amona erinnert. Und Wirtschaftskollege Sergio Aiolfi begab sich auf einen Streifzug durch Zürichs exquisiteste Schokoladen-Meile.
Was heute wichtig ist
Elektoren wählen Donald Trump zum US-Präsidenten. Die Wahlmänner haben mit klarer Mehrheit den Republikaner gewählt, obwohl eine Überraschung denkbar gewesen wäre. Trump wird am 20. Januar zum 45. Präsidenten vereidigt.
Der IMF steht zu Lagarde. Obwohl die IMF-Chefin von einem französischen Gericht verurteilt wurde, spricht der Währungsfonds ihr das Vertrauen aus. Zum Kommentar.
Carlo Janka wird Zweiter im Parallel-Riesenslalom. Gewonnen hat das Rennen in Alta Badia der Franzose Cyprien Sarrazin. Im März 2011 stand Janka zuletzt auf dem Podium eines Riesenslaloms.
Was wir im Auge behalten
Die parlamentarischen Geschäftsprüfungskommissionen informieren über ihre Untersuchung des Bodluv-Projekts. Das Luftabwehrprojekt Bodluv wurde von Bundesrat Guy Parmelin sistiert bis eine Übersicht über die gesamt Luftverteidigung vorliege. Aktualisierung am Nachmittag erwartet
In Courchevel findet der Riesenslalom der Damen statt. Der erste Durchgang startet um 10 Uhr 30, der zweite um 13 Uhr 30.
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Putins Helfer und Gleichgesinnte. Russland fördert Europas EU-Skeptiker mit Geld, Know-how und medialer Aufmerksamkeit. Die Zusammenarbeit nützt beiden Seiten. Zum Artikel
Trump-Farce mit Silicon-Valley-Chefs. Statt ihresgleichen zu treffen, hatten sich Grössen wie Larry Page, Elon Musk und Jeff Besoz mit Trumps Kindern herumzuschlagen. Zum Artikel
Ich wünsche Ihnen einen guten Tag.
(Heute von: Christoph Fisch – Tagesleiter / Ressortleiter Produktion)

Nebenbei lese ich noch ein tägliches Blättchen aus der kalten Heimat (Finde die Samstagausgabe am Interessantesten! Beginne immer mit den Todesanzeigen. Mich fasziniert öfters, wen ich da bisher alles überlebt habe von den Zeitgenossen, die ein anständiges Leben geführt haben. Fußnote: Bisher war dort noch keiner anbei, der als Asphaltgyros das Zeitliche segnete oder durch einen Irren mit einen Lkw flachgefahren wurde…) und was so gerade im Café frei herumliegt, wenn sie nicht gleich am frühen Morgen weggefunden wurden – außer der BILD

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