Könnte mich in meine Sitzwangen beißen, hatte ich doch gestern einen wichtigen Gedanken, zwar notiert, dann aber total vergessen ihn mit einzubauen. Im Nachhinein erhält meine folgende Darlegung nämlich eine etwas andere Wertung, deshalb lasse ich sie auch fallen, sie betraf den Schreiber des NPD-Artikels:
Hier nun der Nachtrag zu den Bildern
Meine Wenigkeit anlässlich einer der legendären Kostümfeste in der WG, die immer nach der Karnevalszeit stattfanden. Als Biene Majas Kumpel Willi, war das schon eine gigantische Maskerade, denn unter UV-Licht glühten die Farben mächtig gewaltig…
Hatte dieses Bild nur wegen der Hampelmänner rausgesucht, mit denen es eine ganz besondere Bewandtnis hat, wobei man da schon etwas genauer hinschauen muss, denn sie hat nichts mit ignorieren zu tun!
Was haben mich wegen der Gesamtcollage linkslastige Spring-in-die-Felder angemacht und versucht mir faschistoide Deutschtümelei zu unterstellen. Leute die permanent ganz große Sachen veranstalten wollten, aber nie Wert auf Kleinigkeiten legten die das eigentliche Leben erst richtig lebenswert machten. Dabei auch immer entscheidende Hinweise ignorierten, die bei sofortiger Erkennung, zwangsläufig gleich zu ganz anderen Erkenntnissen geführt hätten. Fast niemand kam auf die Idee, dass es sich allein bei dem Bastelbogen für Hampelmänner, mit Ribbentrop, Hitler, Göring, Goebbels, um in höchstem Maße strafbaren Frevel und um Widerstand handelte. In diesem Fall musste man natürlich den winzigen Hinweis zur Aufhängung genauer betrachten!
Im Netz stöberte ich mal nach den Pappkameraden und fand eine Darstellung auf der Seite des DHM. Man betrachte dort die Schreibweise vom Reichsaußenminister SS-Gruppenführer Joachim von Rippentrob! Eigentlich sollten doch in einer musealen Objektdatenbank mehr Sorgfalt an den Tag gelegt werden! So sind sie halt die heutigen Eksperten…
– Auch wurden beim kurzen Blick nie registriert, was die Markierungen an den beiden Kalendern eigentlich bedeuteten – akkurate Aufzeichnungen von Bombenangriffen auf Berlin der letzten 10 Kriegsmonate.
– Und weshalb ich mich in einer Bilderzusammenstellung des I. Weltkrieges mit verewigte.
Zwei Fotos wurden auf dem Reichsbahngeländes des ehemaligen Tempelhofer Güterbahnhofes, dem heutigen Südgelände geschossen. Seit 1979, bis Mitte der 80er, unternahm ich mit Freunden und Bekannten immer am ersten Weihnachtstag Wanderungen auf dem total zugewucherten Areal. Manchmal begann unsere Tour bereits am Anhalter Bahnhof, später krochen wir erst an den Yorkbrücken auf das Reichsbahngelände. Wessis und Ausländer fanden unsere Aktionen immer sehr spannend, handelte es sich doch um eine scharf bewachte no-go-area. Oftmals mussten wir vor der, mit langen Schlagstöcken bewaffneten Trapo, recht hurtig stiften gehen.
Wo mein Schädel herauslugt, dies war einer der unzähligen kleinen Splitterbunker, von rund 10 Kubikmetern, auf dem Gelände. Solch Teil wurde sicher als Unterstand der Bewacher benutzt, die meisten anderen waren mit widerlich stinkendem Altöl, Fetten, Farb- und sonst was für Flüssigkeitsmüll randvoll gefüllt.
– Ach so, zu der Landkarte mit den Reichsdeutschen Grenzen muss noch etwas abgelassen werden. Mischa, der Hausmeister vom BK, er lief als Hardcore-SEWist immer wie ein sowjetischer Kommissar herum, hatte im Gebäude irgendwo ausgemistet.
Nun sind für mich Sperrmüllhaufen immer noch Wundertüten. Dort fand ich einen Pappköcher mit 10 neuwertigen Karten aus den 50er Jahren, diese Dinger wurden bis in die 70er noch in den Schulen verwendet.
Wenn die rote Zecke gewusst hätte, dass ich damals auf dem Flohmarkt für acht Teile richtig Kohlen einstreichen konnte, er wäre im Karree gesprungen…
Statt einer Fußnote zum gestrigen Schrieb
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