Sprüche zum „Reformationstach“!

Wollten die Herrschenden vielleicht gegen den schleichenden Einfluss der Muselmanen kontern, weil sie dem doitschen Volke jene Eintagsfliege von Festtag schenkten? Zumindest hätten die Katholen ja heute etwas für die Mehrung des Nationaleinkommens tun können, wegen der ausgleichenden Gerechtigkeit, schließlich werden die Lutheraner morgen schon wieder geknechtet. Auf der anderen Seite könnte man es ja auch als Bestrafung ansehen. Das haben die Evangelen nun davon! Weshalb mussten die auch im vergangenen halben Jahrtausend dem windigen Himmelkomiker aus Eisleben hinterherrennen? Schließlich ist überhaupt nicht belegt, dass Martin so ville Thesen damals an die Tür der Schlosskirche tackerte. Warum sollte er das auch getan haben, wo doch 99,8 Prozent der Bevölkerung nicht lesen konnten, geschweige denn zählen? Möglicherweise krakelte er mit Hilfe eines Gänsekiels oder einem Brösel Holzkohle lediglich den Spruch: Der Sachse Johann Tetzel und sein Schefff, der zehnte Leo, sind doof!
Jedem sollte doch außerdem bekannt sein, was hinterher passiert, wenn der Pöbel Stille Post spielt. Hinzu kommt, dass besoffene Bänkelsänger anlässlich irgendwelcher Volksfeste auch ewig übertrieben! So wurde aus einem Graffito schließlich die Summe 95!
Nun bin ich ganz anderer Meinung, was den Inhalt des Jahrhunderte gehypten Textes angeht. Bekanntlich schaute der selige Herr, bevor er zum Reformator avancierte, den drallen Mädels gern in ihre Dekolletees und klopfte nebenher mächtig viel Sprüche, die allerdings belegt sind! Deshalb kann nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden, dass der Kirchen-Tür-Inhalt eigentlich ein vollkommen anderer war.
Stelle mir gerade vor, Melanchthon und der Mönch verbrachten, am 30. Oktober 1517, einen lauschigen Abend im Bordell, anschließend den Rest der Nacht im Wirtshaus, wobei sie im Rausch ellenlange geistreiche Bemerkung zum Alltag verzapften und sie dann in Begleitung anderer Zecher, im Überschwang der Gefühle, an die Tür nagelten.
Ob des veranstalteten Getöses vieler ausgelassener Zecher, erwachte Bruder Abt des Schwarzen Klosters und sah sich nach dem Verschwinden sämtlicher Ruhestörer, den angerichtete Schlamassel an. Als angehender Freigeist entfernte dieser Schefffmönch das ketzerische Machwerk und tauschte es mit seinen, lange vorher niedergeschriebenen Gedankengängen aus. Als sehr ängstlicher Mensch schob er Stunden später, das ausgetauschte Schriftstück, dem nächtlichen Plagegeist in die Schuhe, den man daraufhin sofort verhaftete.
Zu dem Zeitpunkt noch von einem fetten Kater gequält, gab der relativ frischen Dr. Luther alles zu.
Ob seiner Position, als Professor nebst der Mittäterschaft von Melanchthon, ließ ihn der Richter wenige Stunden später laufen und so entstand im gleichen Moment die Legende von den Thesen des späteren Reformators, an deren Zustandekommen er eigentlich vollkommen unschuldig war.
Wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautete, befinden sich alle damals entstandenen Gerichtsakten in den Geheimarchiven des Vatikans und eine vollständige Kopie auch in Fort Knox. Man munkelt, dass Donald Trump sie demnächst, gemeinsam mit den Kennedy-Dossiers, der Weltöffentlichkeit präsentieren will…
Hier noch der Hinweis zu einer Vervollständigung von Luther-Sprüchen, habe sie aber nicht studiert, weiß deshalb nicht, ob man folgende auch dort findet, z.B.: „In der Woche zwier, macht im Jahre 104 und schadet weder mir noch ihr. Jetzt könnte natürlich jemand auf die Idee kommen, dass Dr. Martin L. nicht rechnen konnte, dies stimmt natürlich nicht! Dabei gebrauchte er lediglich etwas künstlerische Freiheit, denn bei 106 hätte er nämlich anders reimen müssen!
Neben seinen antisemitischen Ansichten, könnten ihn heutzutage merkwürdige Leute auch eine sexistische Einstellung unterstellen. Natürlich gehöre ich nicht dazu! Meine damit diesen Satz: Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang. Allerdings schließt er damit kategorisch Menschen*Innen mit anderen sexuellen Orientierungen aus!
Ist schon ein Kreuz mit den pathologischen Anwandlungen der politischen Korrektheit!
Da ich, 21,6 Kilometer vom Geburts- und Sterbeort Luthers aufwuchs, in der Gegend auch noch frühkindlich traumatisiert wurde, blieben mir ein Haufen andere Sprüche vom Herrn Reformator in den Lauschern hängen. Wobei alteingesessene Zeitgenossen immer behaupteten, dass diese verunglimpfenden Sätze lediglich von katholischen Heimatvertriebenen stammten, den …itzkys, den deitschen Wasserpolacken, Staketendeutschen und Sudetengaunern! (Teilweise bis Ende der 1960er firmierten jene Leute noch unter den genannten Bezeichnungen!)
Diese unterstellten dem seligen Reformator ebenso, er habe bei der Bibelübersetzung das 11te Gebot zensiert, welches da heißt: Stecke deinen elften Finger nicht in fremde Löcher!
Bekannt sind ja auch folgende Worte: Warum rülpset und furzet ihr nicht, hat es euch nicht geschmecket?
Die damalige Abwandlung lautet: Warum wichset ihr unter den Tisch, gefallen euch meine Töchter nisch?

Fast vergessen, der Spruch zum anderen Anlass.
Da enterten gegen 17 Uhr zwei sehr junge Ableger, aber gut gestylt, das Wirtshaus.
Schüchtern kam: Süß oder sauer! Wenn wir etwas kriegen sagen wir auch einen Spruch auf!
Wir sind zwei Geister und trinken gerne Kleister!
Wenn ihr uns nichts tut geben, dann bleiben wir hier kleben!“
Die Beute ward gesichert…

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