Johnny Hallyday geht nicht mehr einkaufen und seit zwei Tagen Christine Keeler ebenso

JH war in zu meinen ausgehenden Kindheitstagen der einzige ernstzunehmende europäische Rock ‘n Roller, neben den aufstrebenden Möchtegernern, des sich gerade erst entwickelnden Musikgeschäftes jenes Genres, auch in deutschen Landen. Ted Herold und Peter Kraus wären da lediglich zu erwähnen.
Von deren verschroben Schnulzen sind immer noch Textfragmente hängengeblieben, wobei ich Hallyday´s Musik wesentlich prickelnder fand. Es gab nur ein Problem, die mir vollkommen unverständliche Songs des Franzosen´s liefen in jener Zeit nur tagsüber auf Radio Prag und Radio Luxemburg, am späteren Abend auch mal auf Radio Monte Carlo
Die lyrischen Aussagen selbiger rockigen Schlager waren faktisch, bei den mehrheitlich noch von den euphorisch verinnerlichten tausend Jahren geprägten Altvorderen, im rasant aufstrebenden und total spießigen Umfeld beider Republiken, natürlich ein mächtiger Dorn im Auge. Zumal die Jungend, runde 15 Jahre nach dem letzten Krieg, absolut keinen Trieb mehr auf Stechschritt und Marschmusik hatte. Dafür ein neues, recht ungewohntes Feeling ausdrückte, um auf eine ganz andere ungehemmtere Art Weise Schnecken anzugraben…
Heutzutage ist man schon länger wieder dabei, das Rad verklemmter moralischer Ansichten auf jenes damalige, noch vorherrschende faschistoide Niveau, zurückzudrehen.
Man stelle sich mal vor, ein neuzeitlicher Vokalist würde heute einen Text, ähnlich diesem, im Schluckauf-Modus entspannt und sehr Lasziv in sein Mikro japsen! Wo gegenwärtig bereits ein locker abgelassenes Kompliment als nachhaltig weiberfeindlich interpretiert wird, solch singender Lustmolch, könnte sich doch augenblicklich nicht vor einer sofortigen Steinigung mit getrockneter Katzenscheiße retten, initiiert von Moralisten*Innen usw. mit exorbitanten politisch korrekten Laufmaschen an ihren grauen Zellen…
Hier weise ich noch auf den letzten Absatz im People hin, dort heißt es abschließend: Drogen, Steuerflucht, mehrere Scheidungen, Alkohol, und Vorwurf von Vergewaltigung: Hallyday hat nicht immer für positive Schlagzeilen gesorgt. Seiner Beliebtheit haben sie jedoch nie geschadet, denn Hallyday verkörperte den Traum von Freiheit und den Erfolg des kleinen Mannes.
Ja, ja! Ficken und besoffen sein (zwischendurch eine kleine Vergewaltigung), sind des kleinen Mannes Sonnenschein!
Abschließend zu Christine Keeler!
Tod einer Ikone, so titelte der STERN, einen blöderen Artikel fand ich leider nicht im Netz.
Hat vielleicht etwas damit zu tun, dass es sich bei Gernot Kramper um den Redakteur im Autoressort handelt.
Ich finde den Text recht merkwürdig.
Möglicherweise hat Herr K. auch ein seltsames Verständnis, was Frauen betrifft. Eventuell ist er ja schwul oder sein coming out ist noch nicht über ihn gekommen…
Könnte ja auch sein, wegen des anderen Ressorts, dass man ihm so kurz vor Weihnachten, wegen etwas mehr Kohle zum Jahresende, noch etliche Seiten im Heft anbot und deshalb kam es zu diesem Ergebnis…
Darüber sollen aber andere weiter spekulieren.
Christine Keeler – die schönste Frau Londons, die als “Hure der Nation” endete
Christine Keeler verkörperte die sexy Sixties wie keine andere. Ihre Affären brachten eine Regierung ins Wanken. Sie zerstörte die Illusion der anständigen, guten Gesellschaft – doch später musste sie als Geächtete ein Leben in Schande führen.
Für letzteres werden mit großer Gewissheit sehr viel Leute gesorgt haben. Vermutlich gab es sogar gewissen Anweisungen aus dem Königshaus, über die Geheimdienste hinaus, usw.
Sie galt als die Frau mir dem größten Sex-Appeal – doch ihre Affären waren allesamt nur lauwarm und ohne Leidenschaft.
Wer mag denn zu diesem Resümee gekommen zu sein? Bin mir sehr sicher, Christine wusste bereits in sehr jungen Jahren was sie wollte, sonst hätte sie diesen Weg nie eingeschlagen. An Macht und Kohle zu partizipieren und in dem Umstand eine gewisse erotisierende Wirkung zu sehen, wird doch hauptsächlich von moralisierenden Sozialneidern, Pharisäern, fragwürdig gehemmten Sittenwachhunden, Standesdünklern, anderweitigen Blindfischen und sonst welchen verbeamteten Tugendwächtern, nicht akzeptiert.
Zweierbeziehungen jeglicher Prägung, sind in erster Linie Geschäftsbeziehungen, die in den seltensten Fällen auf ein sehr langwierig ausgerichtetes, respektvolles Miteinander hinauslaufen. Was von vornherein überhaupt nicht einzuschätzen ist, weil irgendwann sämtliche Kleinigkeiten des täglichen Miteinanders bärenmäßig nerven. Beide einstmaligen Partner registrieren oder aus immer weiter vorgeschobenen Vernunftgründen, es nicht irgendwann registrieren wollen und gegenseitig auch nicht erinnert werden möchten, wann sie gefühlsmäßig den Rubikon überschritten haben…
Wenn von der emotionalen Geschäftsbeziehung der ersten Dekaden, nicht mehr viel übriggeblieben ist, auch von jenen späteren Jahren, wo man abgenervt ist von den sich ewig wiederholenden untauglichen Versuchen, auch größere Probleme nicht mehr grundsätzlich aus dem Weg zu räumen, weil in der Vergangenheit bereits begonnen wurde, sie lediglich kurzfristig wegzuficken…
Bis zu einem gewissen Zeitpunkt kann man diese Art von Alltagsbewältigungen, als dauerhafte Symptombekämpfungen sogar unter Ulk verbuchen.
Irgendwann kommt auch Wehmut an alte Zeiten hinzu, wo eine tiefgründige Verantwortung für sich selbst und die gerade angesagte LAG, einer sexuellen Notgemeinschaft, fast keine Rolle spielte…
Ebenso wird es Miss Keeler gegangen sein, was kostete die Welt. Keine 20 Lenze auf dem Buckel, da hatte sie bereits etlichen Angehörigen der Londoner High Society Einlass in ihren attraktiven Körper gewährt, bis sie sich leicht übernahm und es zum Crash mit dem Kriegsminister kam.
Das junge Mädchen, das den alten Säcken auf der Nase herumtanzte – an dieser Vorstellung ergötzte sich die Zeit. Tatsächlich aber wurde Keeler von den alten Männern nur benutzt, missbraucht und später weggeworfen.
Meister Kramper geht es heute scheinbar noch so, wie weltweit den Zeitgenossen Anfang der 1960. Weshalb sollte sich ein junges Mädchen, sicherlich mit dem Papi-Syndrom behaftet, alten Säcken auf der Nase herumtanzen? Nur phantasielose Vorstellungen vom ahnungslosen Pöbel. Unbefriedigte Geilheit nebst grenzenloser Eitelkeit, können bei solch alten (Sooo alt waren die gar nicht!) Knaben schon noch mehr als nur Flügel wachsen lassen. In dem Alter kann die Walfischmentalität nämlich in voller Blühte stehen, immer im Tran und die meiste Kraft im Schwanz.
Umgedreht wird bestimmt ein Schuh draus, weil der Rest untrüglicher Legendenbildung Vorschub leisten muss! Schließlich kann es nicht sein, dass eine emanzipierte und nebenher gerne vögelnde hübsche Frau, nicht das Zepter in der Hand hielt und dies während der damals vorherrschenden Prüderie in UK. Christine wird garantiert wesentlich mehr Lustgewinn in den Monaten gehabt haben, als all jene Typen, die lediglich einen Ausflug in ihren Körper unternahmen, weil sie zu faul zum Wixen waren…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert