Nach dem Zweiten Weltkrieg endeten die Pogrome in Osteuropa nicht. In Panik entkamen Hunderttausende Juden gen Westen. Auch Lea Waks und ihre Familie suchten Zuflucht – ausgerechnet im “Land der Mörder”.
Was sämtliche geschichtlichen Abläufe betrafen, war für mich nichts neues dabei.
Bin ja nur deshalb dort aufgetaucht, weil mir die umtriebige alte Dame ein Begriff war. Unsere Wege kreuzten sich am Bayerischen Platz öfters, hatte aber nie ein Wort mit ihr gewechselt…
Die Episoden aus dem Buch von Hans-Peter Föhrding und Heinz Verfürth fand ich gut zusammengestellt. Eigentlich bin ich absolut kein Fan von Lesungen, da man sehr aufmerksam dem vorgetragenen Geschehen folgen muss und sich nebenbei keinen weiteren Gedankensprüngen hingeben darf. Masochistisch ziehe ich mir trotzdem immer wieder solche kleinen Events ein. Nebenbei kam es oft zu sehr lustigen Begebenheiten wenn wir hinterher mit den Schreibern mächtig versackten.
Wer da alles hier auftauchte während meiner 14 fetten Westberliner Rest-Mauerjahre, alles Schnee von gestern.
Schaue ich mir heute die entsprechenden Kulturfuzzis an, da kommt nicht nur mir das ganz große Kotzen. Denke dabei nur an das unsägliche Stereo-Gespann Grütters & Lederer…
Zum heutigen Vortrag fällt mir nur noch etwas ein. Von den rund 200 Anwesenden, waren bestimmt zwei Drittel Ü70, da senkte auch die paar Jungs und Mädels von der Jungen Gemeinde, nicht allzu viel den Altersdurchschnitt. Bezeichnend war die übliche Tatsache, dass wiedermal fast nur Interessenten aufgetaucht waren, die sich weidlichst mit der Problematik auskannten.
Aus eigener Erfahrung muss hinzugefügt werden, in meinem großen Bekanntenkreis der Zone, habe ich nie jemanden kennengelernt, der sich freiwillig in ein KZ begab, schon gar nicht in Polen! Die Ablichtungen stammen aus eine Album von mir, welches Großmutter vor der Vernichtung vom Schwager rettete. Als Oma mitbekam, als das Arschloch (mein ewiger Kosename für ihn) zwei Schuhkartons mit Fotos von mir, der Vernichtugn anheim fallen lassen wollte. Was erspäter auch tat, allerdings konnte dies auch seine Schwiegermutter gewesen sein. Hunderte Fotos von 1964 bis Anfang ´74 gingen dabei über die Wupper. Sehr witzige Bildchen dabei, auch lästerhafte Doppelbelichtungen, aufgenommen bei so manch roter Zusammenrottung, mit einer alten Voigiänder Balgenkamera…
Einige angesprochene Episoden der betroffenen Familie bekommen allerdings auch ein ganz andere Bedeutung, wenn man etwas bewandert ist, was die weltweiten Auseinandersetzungen mit der historischen Judenproblematik, besonders des gesamten letzten Jahrhunderts betrifft.
Wobei auch heute kein positives Ende in Sicht ist…
Dass manche Falschaussagen nicht unbedingt der Klitterung dienen, steht auch auf einem anderen Blatt, da man gewisse Details nicht unbedingt zum weiteren Leben benötigt.
Da ist es unerheblich, wenn der kurz erwähnte Anschlag auf das King David Hotel, 1946, der Hagana angekreidet wurde…
Da fand ich es vor vielen Jahren schon etwas herb, als Adolf Burger, anlässlich seines Vortrages in einer Schule, den Jugendlichen sehr theatralisch darstellte, wie ihn der Todesengel von Auschwitz, an der Rampe den entsprechenden Fingerzeig gab, dass er nicht ins Gas musste. Anschließend wollte ich in der Kneipe von ihm wissen warum er dies tat, sprach aber vorher mit Knofo darüber. Der flippte vollends aus. Wenn der alte Mann dies so schilderte, dann kann man es in jenem Fall doch unter künstlerischer Freiheit abtun, um damit den Kids entsprechende tiefgreifende Gefühle vermitteln zu können!
Ersten ward Adolf B. nicht mit einem riesigen Transport auf Verschub gegangen, auf der anderen Seite, betrat Mengele erst ein halbes Jahr später seine dortige Arena...
Vergessene Nachkriegsepoche – Als die Juden nach Deutschland flohen
Schreibe eine Antwort