Gedenken an George Floyd: Er war Opfer der “Pandemie des Rassismus”

Bei der Trauerfeier für George Floyd haben Angehörige und Bürgerrechtler systematischen Rassismus in den USA angeprangert. Floyds Tod könne aber auch eine Chance sein.
Ist doch nichts Neues, kommt immer mal wieder hoch, das Anprangern von systematischen Rassismus in God’s Own Country. Da hat sich seit jenem 4. Juli, anno dunnemals, nüscht jeändert! Welche Chance soll nach dem sinnlosen Tod eigentlich gesehen werden? Gerade jetzt werden die Rednecks, trotz Pandemie, weiter zusammenrücken und Trump noch glühender hofieren!
Ist auch bezeichnend, wie innerhalb von anderthalb Wochen, nach der öffentlichen Hinrichtung von George Floyd, alles plötzlich umkippte.
Meine damit aber nicht den ausufernden Protest auf den Straßen im Amiland und die weltweiten Solidaritätsbekundungen, sondern den Tenor aus allen möglichen Ecken und Enden, von berühmten Persönlichkeiten, im Tross der trauernden Familienangehörigen – jener Song kam 1992 auf den Markt: Killing in the Name, hier noch etwas zu einem Hit von Ice-T, aus der gleiche Zeit…
– Hatte abends dann doch mal gezappt und gewahrte, dass mehrere Fernsehstationen die Trauerfeier übertrugen. Die ellenlange Rede, vom bekannten Bürgerrechtler Rev. Al Sharpton, fand ich irgendwann nicht mehr prickelnd. Zumal er als Metapher ein imaginäres Knie auserkoren hatte und es variantenreich einsetzte.
Er sagte, es sei endlich Zeit für Amerika, die Diskriminierung Schwarzer zu beenden, vor allem in den Bereichen Polizei und Justiz. “Es ist Zeit für uns, in Georges Namen aufzustehen und zu sagen: nehmt Euer Knie aus meinem Nacken”, sagte Sharpton. Amerikaner müssten weiter friedlich demonstrieren, um wirkliche Veränderungen zu erzielen, forderte er. “Was George Floyd passiert ist, passiert jeden Tag in diesem Land”.
Soll ich in seinen Worten etwas positives ausmachen, wegen weiterer friedlicher Demonstrationen? Was soll jene unverständliche Aufforderung? Outete er sich damit als traumwandlerischen Optimisten oder hilflosen Zweckpessimisten, der immer den Sanktnimmerleinstag im Blick hat?
Finde es schon recht peinlich, wenn irgendwo verkündet wird, voraussichtliche der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden und andere berühmte Persönlichkeiten auftauchen wollen, um auf der der langsam versiegenden Pisse vom Gemeuchelten, noch eine Runde Kahn zufahren.
Old Joe soll aber nicht vergessen, vorher noch die Akkus seines Herzschrittmacher´s zu überprüfen, dass er nicht noch aus den Latschen kippt, schließlich will er sich doch später, ganz todesmutig, noch als Präsident versuchen…

 

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