BILD war in Düsseldorf dabei!
Wahrscheinlich alles nur putative Notwehr nach einem Corona-Schock…
Sehr witzig finde ich die Tatsache, dass Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU), nach den verstörenden Bildern einer Festnahme in Düsseldorf, sehr schockiert war…
Der arme Mann!
…und dies soll unsereins auch noch glauben?
Hierzu meine Erfahrungen als gerade mal 18jähriger Bereitschaftsbulle und das jüngste Schwein, beider Hallenser VP-Bereitschaften, 1967/68.
Nachdem das abartige Brimborium, anlässlich der Vereidigung, wochenlanges marschieren, grüßen üben, Umgang mit der Waffe lernen und weiteren abartigen Dienstausübungen, ging es dann mit dem Ernst des Lebens eines Wehrpflichtigen weiter.
Als wichtigste Verhaltensmaßregelung, anlässlich einer Verhaftung und der vollkommenen Unschädlichmachung eines kriminellen Elementes, lernten wir sofort diese weltweit angewandte Fixierung solcher Verbrecher. Uns wurden auch andere Schweinereien beigebracht, z. B. den korrekten Einsatz des Schlagstockes, der eigentlich nur den Oberkörper betraf. Wesentlich effektiver galten seitliche Schläge gegen den Hals, in die Nierengegend und aufs Gemächte, für deren Handhabung wir, bei eventuellen Schäden während diverser Einsätze, nie verantwortlich gemacht werden sollten, denn die Vorgesetzten würden vorbehaltlos auf unserer Seite stehen…
Um in den 18 Monaten nicht vollends zu verblöden, wurde die Freizeit mit allen möglichen witzlosen Beschäftigungen totgeschlagen. Weil es in den Dienstvorschriften nirgends einen brauchbaren Hinweis gab, wo man eine Konzertgitarre sicher lagern konnte, musst sie innerhalb weniger Wochen nachhause gebracht werden.
Längere Zeit waren dann Judo, Pistolenschießen und etwas ausgeklügelter Nahkampf angesagt. Wo allen Teilnehmern, um anschließend die entsprechend Verteidigung zu üben, reichlich pervertierte Ganzkörperangriffstechniken gelehrt wurden, deren Anwendung natürlich verboten waren! Unter der folgenden Dienstanweisung: Erkennen! Aufspüren! Dingfest machen und zuführen! – hatten wir in vollem Umfang freie Hand!
Den Kantenlatschern ließ man vollkommen identische Handhabungen zuteil werden…
Einige Bemerkungen nebenher, denn ich ging damals noch mehrfach in die Annalen jenes Haufens ein, als der einfache Mucker mit den meisten Tagen Bunker, dank meiner optimal verinnerlichten Weisungsresistenz….
Mir wurde zweifach sogar ein Privileg zuteil, um das mich alle beneideten. Während der Rotlichtbestrahlung ging es in den Bau, was eigentlich verboten war. Mir wurden immer wieder Provokationen, anlässlich des Polit-Unterrichtes nachgesagt, was nicht stimmte! Ich stellte zwischendurch immer wieder Verständnisfragen, die jene dozierenden Dummficks nicht beantworten konnten und das geschah zur Gaudi aller anwesenden Soldaten…
Allerdings schaffte gelang es mir nicht, monatlich einmal zur Ausnüchterung einzufahren. Gut, zweimal gab es dafür den Transport der Streife, ansonsten flippte ich nie aus, machte aber, anlässlich meiner wenigen legalen Ausgänge, die Vorsetzten im Wachlokal an, allerdings nur solche aus unserer Bereitschaft! Wobei sich die Soldaten im Kabäuschen ewig vor Lachen kringelten und dies konnte kein Vorgesetzter über sich ergehen lassen.
Die letzten drei Tage auch noch im Bau, war nicht so ungewöhnlich. Allerdings die Tatsache, dass mich der Ko-Cheff erst 21 Uhr 30 herausließ, damit ich mit dem letzten Zug noch meine ehemalige Garnisonsstadt verlassen konnte, war angeblich einmalig.