STADTMUSEUM BERLIN, Metropole Berlin – Traum und Realität 1920–2020

War gestern im Märkischen Museum, welches sich schon länger STADTMUSEUM BERLIN schimpft und konnte den Besuch eigentlich unter Ulk verbuchen.
Wer sich nur etwas tiefgründiger mit der Entstehung von Berlin, bis hin zum hundeverschissenen Bundeshauptdorf beschäftigt hat, wird große Teile jener gehypte Ausstellung als haarsträubende Präsentation empfinden. Was wurde da geklittert und gelobhudelt, ich war perplex…
Alles firmierte unter: Chaos & Aufbruch, Berlin 1920|2020 und letztlich ergänzt werden sollte in: Aufbruch ins Chaos, welches seit 100 Jahren kontinuierlichen Bestand hat.
Die zur Selbstinszenierung des Museums wiedergegebenen Pressestimmen, sind zusätzlich zum Piepen, dargestellt mit Hilfe von Gefälligkeitsjournalismus höchster Güte. Frei nach der Devise, versuche Gutes zu tun und rede drüber! Auch die veröffentlichten Pressestimmen können nicht über den ewigen Provinzialismus dieses etwas größeren Marktfleckens hinwegtäuschen!
Zumindest lässt Nikolaus Bernau, Fazit – Kultur vom Tage, Deutschlandfunk Kultur Podcast, zart einfließen, dass wir heute doch ganz ähnliche Probleme haben. In den vielen Jahrzehnten wurden, trotz der ganz unterschiedlichen Systeme, die Problematik der Entwicklung zu einer Metropole, von Anfang an, lediglich entsprechend anders aber weiterhin kleingeistig kultiviert.
Uwe Rada, Schülerzeitung, entdeckt bei Impuls Berlin 2020, in den oberen Räumlichkeiten, kreative, utopische, künstlerische Interventionen…
Gut, Kinder und Jugendliche besitzen ja bis zu einem gewissen Zeitpunkt ihre anfängliche, noch nicht abdressierten emotionale Sichtweise von unten, dies konnte man auch breitgefächert bestaunen. Zur dort dargestellten Problematik fehlte für mich allerdings der tanzende Einsatz unter den Fittichen von entsprechend politisch korrekt klugscheißenden Pädagochen…
Andrea Handels, rbbKultur, meinte: „…da steckt viel Anspruch drin in dieser Ausstellung, viele innovative Ansätze, viel zu lesen und zu experimentieren, [… ] trotz des für so etwas nicht gerade ganz idealen Gebäudes lohnt sich der Besuch da unbedingt.“
Gerade jenes Gebäude ist ideal, allerdings hätte die Ausstellung dafür wesentlich anders konzipiert werden müssen, deshalb lohnt sich der Besuch nicht…
Nikolaus Bernau, Berliner Zeitung: „…ein sinnliches Erlebnis…“ […] „…spannende Ausstellung…“, er finde dort sogar eine erotische Komponente – icke weeß nich!

Wegen meiner tief verwurzelten Weisungsresistenz stießen mir natürlich so mache dort livrierten Wichtigtuer*INNEN usw. absolut ekelhaft auf, dabei empfand es die Scheffin ähnlich, obwohl es sich bei ihr um ein Geschöpf handelt, die in allen Lebenssituation überdurchschnittlich optimal funktioniert.
Man konnte sogar regelrechte Idioten dort registrieren, die einem wortreich klarmachten, wie blöde man hier ankam und deshalb nicht in der Lage sei, fünf Finger an zwei Händen abzuzählen. Zwei Typen darunter, denen sollten sie lieber einen Job als Oberstlehrer in einem Schwachstromkolleg vermitteln!
Der Pfiffi im Garderobenraum war noch überfreundlich, bei ihm musste man sich aber erst desinfizieren, um welches Zeug es sich handelte, darüber gab es keine Auskunft. Dann sollte man mindesten noch einen Einweghandschuh überstülpen…
An jedem Durchgang befanden sich Ziffern, welche die Stückzahlen der Besucher vorgaben. War deshalb nah dran, so schnell als möglich wieder abzuhauen. Irgendwann kam mir auf, dass es sich beim Kurator, Gernot Schaulinski, bestimmt um einen linkslastigen IKEA-Spießer handeln müsste. Wie in der Möbelhütte gab es keine Möglichkeit vorzeitig zu verschwinden. Hinzu kam der Witz, da ich morgens mehrere Kaffees geschlürft hatte, meldete sich irgendwann die Blase und es gab kein zurück in Richtung Lokus im Eingangsbereich. Auch die Behindertentoilette befand sich irgendwo in weiter Ferne, da hätte ich nach dem Abstrahlen auch nicht wieder retourgehen können!
Auf die größte Flitzpiepe traf ich oben, in einem Raum befand sich eine große Reliefdarstellung, die mich aber nicht interessiert. Wollte rechts an ihr vorbeigehen, da baute sich der wuschelköpfige Scheff-Präsidenten-Ober-Corona-Aufseher vor mir auf, dies ginge nicht! Im gleichen Moment ferzte mich eine alte Tusse in einem AOK-Chopper neben mir an, ob ich die Pfeile auf dem Boden nicht sehen würde und gefälligst linksherum, um das Teil gehen sollte! Als ich trotzdem auf ihn zuging, sprang er aber beiseite.
Muss sagen, es gab unter dem dortigen Überwachungslohngesindel auch sehr zuvorkommendes Personal, auf solch eine Angestellte traf ich in einem großen Raum. In dem steinernen Fuchsbau wieder die gleiche Frage nach der Toilette. Es folgte eine ausführliche Beschreibung in jene Richtung. Bin aus Erfahrung sehr misstrauisch, da ich immer wieder auf Leute treffen, welche mit ihrer Rechts-Links-Schwäche hadern. Mit ihr kam ich dann noch in ein kurzes Gespräch über die merkwürdige Situation im Haus.
Abschließend konnte ich ein Kompliment nicht verkneifen, es betraf ihre sehr schönen und wachen Augen. Mir war klar, sie würde nicht wie Sawsan Chebli reagieren, ihr Lächeln konnte ich unter ihrem entstellenden Textilfromms erahnen. Öfters werden Leute von mir, nach einem interessanten Smalltalks gebeten, den faschistoid anmutenden Corona-Mummenschanz kurz zu lüpfen, was mir auf gar keinen Fall jemals verwehrt wurde und es auch von Frauen dann nie dusseligen Bemerkungen gab. In solchen Momenten wird selbstverständlich mein Konterfei auch entkleidet!

Für den exorbitanten Medienrummel und den massenhaften Vertrieb der Begleitbüchlein, ist mir noch nichts zu eingefallen. Hat garantiert etwas mit der unsäglichen Selbstdarstellung UNSERER beiden ganz wichtigen Kulturstarezu tun…
Also, die Ausstellung lohnt nicht, allerdings ist das kleine Druckwerk zu empfehlen! Habe es allerdings noch nicht vollständig überflogen, kann mir deshalb auch noch keine abschließende Meinung bilden über dortige Entstellungen der Berliner Historie.

Fußnote: Etwas positives muss ich unbedingt noch erwähnen, es betrifft die angebotenen Klappstühle! Sehr leicht vom Gewicht her und genial zu händeln, nebenher auch gut als Krückstock zu gebrauchen. Diese Art kannte ich bisher nur als weißfarbener Variante, dort gab es sie lediglich in den Anarchofarben schwarz und rot. Schon klar, dazu noch die ganz helle Ausführung – undenkbar, denn jene Farbtönung hätte nämlich immer wieder an Reichskriegsflaggen erinnert…

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