Debatte über Demo-Chaos in Leipzig

Viel konsequenter, viel härter und frühzeitiger eingreifen
Klingt irgendwie nach der uralten Devise: Aufspüren, festnehmen, vernichten!
In der Zone wurde der Leitspruch dann optimal kultiviert. Heutzutage ist er schon wieder da, allerdings wird er noch weichgespült angesagt, im Text werden dazu haufenweise demokraturische Pirouetten dargeboten…
– Die Demonstrationsfreiheit ist keine Freiheit zur Gewalt und zur massiven Gefährdung anderer
Auf jenen Spruch hin, muss ich dem Bundesjustizministerblodchen etwas entgegnen und beginne mit einem entscheidenden Satz von Jean-Jacques Rousseau: Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will!
Ob sie den Name jenes Schweizers eigentlich schon mal vernommen hat, zumal er sehr lange verblichen ist.
Im Fall der Leipziger Demo fiel mir etwas auf, sie betrifft Polizeistatistik im Allgemeinen und der dortigen im Besonderen. War vor längerer Zeit auf vielen Demos und bei vielen Bambulen anwesend, als sehr witzig stellten sich anschließend immer die Teilnehmerzahlen heraus. Wobei ich oftmals feststellen musste, dass beide Seiten flunkerten, allerdings von Polizeiseite extrem heruntergerechnet wurde!
Wenn die Obrigkeit nun verbreitete, es handelte sich um 20 000 Demonstranten, komme ich nach alter Zählweise zum Schluss, dass wesentlich mehr Leute die Straßen bevölkerten. Hinzu eine weitere Erklärung, sie betrifft die Anwesenheit rechter Demonstranten. Ob es nun ausgerechnet wiedermal jene Demo betraf oder ideologische Einstellungen von Staatsdienern in Beamtenbuden der Republik, muss man davon ausgehen, dass sich im erwähnten Zusammenhang, ein repräsentativer Querschnitt, der bundesgermanischen Bevölkerung auf der Straße befand, bei den Behörden ist es doch nicht anders.
Bereits länger kommt es mir so vor, dass die verantwortlichen Stare der Legislative, mit gewissen Vokabel lediglich herumhuren, um sich weiterhin ins entsprechend  d e m o k r a t i s c h e  Licht rücken zu können.
Weil, so schließen sie messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.

Selbstverständlich nur auf der anderen Seite massenhaft Antidemokraten des links- und rechtsradikalen Spektrums zu finden und sie vor jeglichen Statements sich immer wieder ihre kindlich makellosen Pfötchen in einer mittlerweile längst stinkenden Brühe der Unschuld waschen und dies tun sie sehr gekonnt, mit immer gleichen Betroffenheitslarven, aus denen ewig identische Sprechblasen quellen und folgenlos implodieren!
Es war doch keine böse Fee, die irgendwann aus östlicher Richtung auftaucht und nach einem infernalischem: PLING! – es plötzlich zu einer ausgeprägten Radikalisierung an den Rändern kam.
Es ist doch diese, seit Jahrzehnten betriebene Politik der radikalen Mitte, in trauter Gemeinsamkeit mit ihren visionsresisten Mehrheitsbeschaffern.
Der eigentlicher Grund einer außergewöhnlich schleichenden Verschiebung im politischen Kleingartenvereinsgefüge ist doch folgender, beginne mit der teilweise unverfrorenen materiellen Selbstbedienungsmentalität vieler volksvertretender Kompetenzsimulanten und deren teilweise pathologischen Quotierungsmachenschaften, nebst des mittlerweile hemmungslosen Hanges zur Schwanzlutscherei beim Kapital.
Jene Pandemie hat doch mittlerweile in fast allen Parteien problemlos Einzug gehalten…
Hinzu kommt auch, dass Muttis Regierungserklärung, vom 29.X., den Charme netter Beschwichtigungsnotwahrheiten ausstrahlte, noch dazu als Lockdown-Light, sicherlich vom ministerialen Schnäppchentisch stammte. (Sogar vor dem eigentlichen Vijo, mit den ganz wichtigen inhaltsleeren Worthülsen der Frau Kanzler, läuft eine vollkommen beschissene Reklame! Weil die Werbefuzzis weiterhin bestrebt sind, dem Tanz um´s Goldene Kalb einen fröhlichen Touch zu verpassen!)
Aus der letzten Kiste wurde nichts gelernt, im Gegenteil, identischer Irrwitz kam neuerlich kaschiert unters Volk.
Und da wundern sich die Parlamentsstare*INNEN usw., dass große Teile der Untertanen nicht noch einen neuerlichen Versuch unternehmen wollen, weiterhin längere Zeit kniend zu leben und deshalb auf die Straße gehen…
Bin auch der Meinung, in den Industrienationen hatten wir uns masochistisch und blind einem ewig gepredigten, nimmer endenden Konsumrausch hingegeben, sind auch jetzt nicht bereit, zumindest einen Gang zurückzuschalten.
Wenn schon alles im Arsch geht, dann bitteschön auch mit Respekt und mit etwas verbliebener Kultur!

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