Profi-Fußballerinnen über ihre Homosexualität
Darf ich nun auch stolz darauf sein, dass ich ein heterosexueller Rüsselpisser bin?
Unter der Headline ging es wie folgt weiter: Im Männerfußball wird Homosexualität verschwiegen.Die Frauen gehen offener damit um…
Könnte jetzt eine gehässige Bemerkung ablassen, mache ich aber nicht!
Mir fiel nämlich eine etwas ältere Bemerkung vom einem ehemaligen Schwimmtrainer der Zone ein. Anlässlich irgendeiner Olympiade fragte ihn ein bundesgermanischer Reporter, weshalb seine Schwimmerinnen so tiefe Stimmen hätten. Zu seiner Antwort wurde das dumme Gesicht des Fragestellers eingeblendet, der Ossi antwortete nämlich: Meine Frauen sollen schwimmen und nicht singen!
Deshalb könnte ich eine ähnliche Bemerkung zu den Typen ablassen, ungefähr so: Schließlich sollen die Balltreter nicht gegenseitig an ihrem Lendengebamsel herumspielen sondern kicken!
Möglicherweise versuchen sich viele Leute *INNEN usw. damit interessant zumachen, weil sie momentan vielleicht meinen, wenn sie mit ihrem Sexualverhalten kokettieren, ist es eine ganz billige Werbegag für sie, da sich die Medien, wie tollwütige Hunde auf solche Verlautbarung stürzen – ein Jahr Quoten-Corona reicht schließlich.
Weil mich immer noch nicht interessiert, wie andere Menschurs ihren Hormonhaushalt nivellieren, geht mir dieses inflationäre Outing doch langsam auf den Sack!
Dabei hatten immer mal wieder alle möglichen Männchen und Weibchen den Versuch gestartet, ihr schwul, lesbisch, bisexuell, queer, nicht-binär und transexuelles Naturell, als etwas ganz normales unter das Volk zubringen, vornweg Ulrike Folkerts in den 1990ern – sie wird in dem Artikel auch erwähnt. Leider hatte sie bei ihrer Offenbarung nicht mit der weitverbreiteten Feigheit anderer Individuen in selbiger Situation gerechnet, letztlich hatte es für sie nur private Folgen…
Einzig Springers BILD hing sich da merkwürdig rein. Erinnere mich noch, sie veröffentlichten einen Artikel, den allerdings irgendeine Schmierfink lange vorher verzapft hatte und dann erstmal im Archiv verschwand. Denn in dem Artikel wurde eine Hund von ihr erwähnt, welcher aber schon lange das Zeitliche gesegnet hatte.
Der Tag von Ulrikes Outing verlief für mich und dem Bekannten einer damaligen Freundin von uns, nicht gerade prickelnd. Der etwas kleinere aber gutaussehende Mann, Pilot einer Nordafrikanischen Airlines, taucht in seiner weißen Prachtuniform auf. Ich versuchte seiner Begleitung noch klarzumachen, dass es nicht sehr passend war, ihn auf dem größten Berliner Schwulenfest so zu präsentieren. Hinzukam, er wusste gar nicht, wo wir hin wollten…
Für ihn schien es dann doch etwas ganz besonderes zu sein – Brüder und Schwestern vom anderen Bahnsteig zugucken!
Mir sollte es natürlich nicht anders ergehen, wegen meiner Zöpfe im Bart. Da mein haariger Kanten im Gesicht total wuchs, waren die geflochtenen Teile doch schon etwas gewaltig und so an die 35 cm lang. Alles entwickelte sich zu einem Spießrutenlauf, bei mir waren es diesmal nicht die Mädels, die ewig an den Zöpfen hingen, sondern die ganz netten Jungs. So verschwanden wir dann lange vor U.F.´s Auftritt.
Unsere beiden Mädels waren natürlich sauer, außerdem wollte unser Gast lieber bei uns lautstark die Musik von meinen Kassetten hören, dazu etwas trinken und rauchen…
Der Mann hatte Ahnung von Blues und Soul, wie ich es von einem normalen Konserven-Junkie nie vorher erlebt hatte. Kein Wunder, in seiner Freizeit düster er nur mit seiner aufgemotzten Harley durch seine Heimat, der Preis der dazugehörige Stereoanlage lag bei schlappen 2000 Mark.
Allerdings machte ihn meine Beschriftung fast verrückt, denn die war durchgängig in Kurrentschrift.
Am darauffolgenden Montag stand er morgens mit 10 SAX-Kassetten auf der Matte, ließ sich 8 Bluesteile dubben und dazu kam je: THE BEST OF ROLLING STONES und OTIS REDDING & WILSON PICKETT.
Dafür wollte er mir zwei Lübecker geben, was ich aber ablehnte, über die Hälfte wurde dann am Abend verflüssigt…
Fand im gestrigen TAGESSPITZEL auch noch ein Bildchen nebst Spruch von Schopenhauer, der sich auch mit Stolz befasste!
Habe dazu noch etwas von einem seiner Schriften gescannt.
Damit niemand annimmt, dies alles stammt aus einem riesigen Folianten, habe ich ein Maßband dazugelegt, die Angaben sind aber in Inch!
„Ich bin lesbisch – und stolz drauf“
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