Er nahm dabei sehr viel Rücksicht, auf eventuelle Bildungslücken seines Widersachers und verwendete nicht die lateinische Erkenntnis aus ASTERIX: Alea iacta est! Sondern verkündete drei Minuten nach Highnoon ganz brav: Die Würfel sind gefallen!
War doch eine köstliche Eingebung!
Christsozialist Söder hätte es ja auch anders ausdrücken können: In weiser Voraussicht habe ich den Rubikon nicht überschritten…
Wird möglicherweise dabei gedacht haben, warte nur Freundchen, hinten hat der Fuchs seine Eier, den Weg zu Kanzlerwürden wirst du garantiert nicht raffen und musst nebenher noch feststellen, dass der Gang nach Canossa einem heutigen Himmelfahrtausflug glich. Königs Heinrich IV. letztendlich sein Ziel nachhaltig erreichte, bei dir sehe ich aber schwarz! Denn jetzt wird es erst richtig losgehen mit der eigentlichen Demontage, in der du üblicherweise deine eigenen Anteile auch wieder geschickt einsetzen wirst. Ich schließlich in die Rolle von Brutus schlüpfen kann und es dann mehr als nur Szenenapplaus geben wird… (Hier erfolgte eine Selbstzensur!)
Im Netz fand ich haufenweise chaotische Interpretationen von vermeintlichen Lakaien und agilen Hintenreinkriecher, natürlich aus den eigenen Reihen. Über das Zeug der Medien wollte ich eigentlich schweigen, aber…
Hier folgen trotzdem einige Ergüsse aus ARD-Gefilden. Wobei in den vergangenen Wochen fast keinem auffiel, dass überall der militärische Sprachgebrauch Einzug gehalten hatte, der permanent jegliche demokraturischen Darstellungsversuche optimal karikierte.
Finale im Unions-Krimi
Laschet oder Söder – wer macht das Rennen um die Kanzlerkandidatur bei der Union? Der Machtkampf ist voll entbrannt – und zieht sich seit Tagen hin. Wie und wer könnte entscheiden?
Niedriger kann man den Begriff Machtkampf beileibe nicht ansetzen, jener Krampf lässt sich doch nur als unwürdige Auseinandersetzung beschreiben, ausgetragen mit einer fast grenzenlosen Infantilität, wobei laufend irgendwelche Kaffeesatzleser demokratische Herangehensweisen sahen und sie verbrämt den Untertanen offerierten.
Punktsieg Laschet
Die K-Frage in der Union ist entschieden. Laschets Erfolg im Vorstand war auch ein Sieg der Parteidisziplin. Der CDU-Chef hat sich die Kanzlerkandidatur mühsam erkämpft. Doch wie dauerhaft ist sein Sieg?
Er hat lediglich ein vollkommen unnützes Geplänkel unter Ulk verbuchen können, mehr aber auch nicht! Es kommt ungemein witzig rüber, diesen beschämenden Akt in Verbindung mit einem mühsam errungenen Kampf zu bringen. Was sollte überhaupt die Frage nach der Zeitdauer seines Pyrrhussieges, der von einem wackligen und siffig erscheinenden Schäppchentisch stammen könnte, aus einem vermeintlich christdemokratisch Krämerladen… (Zensur!)
Der Abwägende
Abwarten, überlegen, entscheiden: Armin Laschet hat Politik stets mit Bedacht geplant. Doch immer wieder musste er auch Rückschläge hinnehmen. Der CDU-Bundesvorstand hat nun für ihn als Kanzlerkandidaten gestimmt.
Aussitzen, Gras wachsen lassen, mit viel Geplapper, sich schließlich zu irgendetwas durchringen, und dann mit viel Eigennutz strategisch vorgehen. Selbst verursachte Rückschläge gab es wirklich haufenweise, sein größter Klops, war ja der, dass er zu seiner vorletzten Weihe, nicht sofort die Kanzlerkandidatur anmeldete. Selbiger Akt von nachhaltigem Zaudern rächte sich bekanntlich in den vergangenen Monaten. Bin froh darüber, weil Laschet hoffentlich drüber stolpern wird, denn diese schlecht gerockte Kandidatenkür, ist wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Er hatte dabei mächtiges Glück, denn ohne das beständige Makramee im Bundesvorstand, wäre beizeiten Pumpe gewesen! Nun haben sie halt für ihn gestimmt……..