Mich hatte letztens ein Typ angesprochen, der allerdings zu feige ist, auf manches Geschreibsel von mir, einen Kommentar abzulassen. Er ist der Meinung, für gewisse Aussagen meinerseits, würden Frauen in mir einen Chauvi sehen! Ist mir scheißegal, in welcher Form soll man denn Myriaden von gewissen Quotentanten in leitenden Funktionen eigentlich betrachten, die nicht wegen besonderer fachlicher Fähigkeiten auf den Schild der Macht gehievt werden? Welche sich dabei allzu bereitwillig in das politische Makramee, der Seilschaften ihrer männlichen Kollegen, willfährig einknüpfen lassen. Zur Ehrenrettung des Schwachen Geschlechts sei gesagt, viele Typen sind kein Deut besser! Im Gegenteil, die Riege der schwadronierenden Eksperten ist noch wesentlich größer und mannigfaltiger…
Wie Leute die folgenden Aussagen von Jane Austen (Kloster Northanger: Reclam, Seite 110/111 – Wem jene Dame nichts sagt, sie gehört wirklich nicht zum neuzeitlichen Kontingent plappernder Beliebkeiterinnen!) interpretieren, ist mir ebenso egal!
Wo Leute zu gefallen suchen, sollten sie immer unwissend sein. Wer eine solide Bildung mitbringt, ist unfähig, der Eitelkeit der anderen zu schmeicheln, was ein zartfühlender Mensch immer zu vermeiden sucht. Besonders eine Frau sollte, wenn sie schon das Unglück hat, irgend etwas zu wissen, es immer so gut wie möglich verbergen.
Welche Vorteile natürliche Dummheit bei einem schönen jungen Mädchen hat, ist durch die begabte Feder einer Schriftstellerkollegin schon dargestellt worden; ihre Behandlung des Themas will ich, um den Männern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, nur hinzufügen: Auch wenn für den größeren und anspruchsloseren Teil des starken Geschlechts Schwachsinn den weiblichen Charme wesentlich erhöht, gibt es unter ihnen doch einige, die zu vernünftig und zu aufgeklärt sind, um sich von einer Frau überhaupt etwas anderes als geistige Schlichtheit zu wünschen.
Noch ein Bonmot aus dem Buch: Ich kann mich nicht gut genug ausdrücken um unverständlich zu sein.