Frau, geb. Elizabeth Alexandra Mary, lässt seit gestern nicht mehr für sich einkaufen gehen…

War in den 70er und 80gern mehrfach in London, erstmalig im Frühjahr 1977, gleich zweimal hintereinander.
Danach mehrere Wochenenden, für 99 DM, mit zwei Übernachtungen. Habe allerdings um sämt­liche Anwesen und sonst was für königlichen Kram, immer große Bögen gemacht…
Auf Anraten erstand ich damals einen Bergsteigerrucksack, welcher nach 45 Jahren immer noch existiert und keine Verletzungen aufweist, vor einigen Jahren bemalte ich ihn allerdings entspre­chend…
Witzigerweise wurde ich in dem riesigen Camping&Tracking-Equipment-Shop lautstark mit „Heil Hitler“ begrüßt. Auf meine Frage, weshalb dies geschah, kam grinsend, ich erkennen jeden Deut­schen an seiner Kleidung. Bei mir waren es die Springerstiefel, geflickte Jeans und der Shell-Parka. Ein paar Stunden später kam von Punks, die ich im Zentrum dort erstmalig registrierte, noch sehr laut lachend, „Sieg Heil!“, hinzu! Von einigen sehr junge Leuten, Männlein und Weiblein vielleicht An­fang 20, die alle mit Sicher­heitsnadeln verziert waren, hauptsächlich an den Ohrläppchen, Wan­gen, in den Augenbrauenregionen und in entsprechend abgeranzter Kleidung.
Weiß nicht mehr was ich darauf entgegnete, die wenigen Sätze er­folgten in Deutsch, aber im Tonfall des seligen Führers, nebst seines rollenden „R´s“. Man kann sich ja nicht jeden Scheiß merken, den man mal beiläufig abgelassen hat, noch dazu, vor so langer Zeit. Bin mir aber sehr sich, es kamen darin die Begriffe: Volksgenossen und Kindergarten vor. Da ich permanent gewisse Standartsätze benutzte…
“Wow, that’s the German Fuhrer speaking”, daraufhin wollten sich die Punkies nicht mehr einholen und so kam es, dass ich schließlich eine geraume Zeit mit ihnen auf einem langen treppenähnlichen Gesims, nahe des Gehsteiges hockte. 
Erlebte dort eine sehr aggressive verbale Anmache, von vorbeigehenden Leuten, wobei ich aber nichts verstand, da beide Seiten sich des Cockney´s bedienten.
Hier noch von den Sex PistolsGod Save The Queen, allerdings ein Song der etwas anderen Art! Und noch etwas aus dem Archiv von DF: Geburt des Punk, ebenso ein Link zu einem Vijo, welches merkwürdigerweise auch noch unter: The True Story of Punk” (hi, hi, hi!) firmiert, darin allerdings mächtig geklittert wird!
Was bei Legenden vollkommen normal ist…
Dies beginnt bereits bei dem Bildchen! Zur Aufnahme wurden wahrscheinlich irgendwo neuzeitliche middle class kids aufgetrieben, welche sich als Freizeitpunkies produzieren durften…

Mir ist solche Aggressivität noch nicht mal im Sommer 1966 widerfahren. In jenen Tagen wurden langhaarige Gamm­ler immer wieder identisch angeblafft, der Spruch war gesamtdeutsch: Solche wie Dich, hätte man frü­her vergast!
Im Osten taten es oftmals sogar Mitglieder der Dreigrammbewegung, erkenntlich an den win­zigen Blechen am Revers!
Nur einmal ging es mir an meine Loden. Dies geschah in der Schiffbauhalle der Warnow-Werft, als man mich aus der Lehrwerkstatt geschmissen hatte und ich zur Arbeitsbewährung in die dummro­teste Brigade gesteckt wurde. Bereits von Anbeginn dort mächtige Unruhe reinbrachte, sie mir ar­beits­mäßig aber nichts am Zeug flicken konnten. Das rote Scheffchen ging mir allerdings sehr auf den Sack, weil er wie der Teufel Obacht gab, dass ich immer ein Haarnetz unter dem Arbeitsschutz­helm trug. Schließlich geschah es, wiedermal ohne dieses Netz zugange, ich schweißte gerade und bemerkte nicht, wie mir irgendjemand weiße Nitro-Signierfarbe auf die Haare strich, welche auf dem Kragen des Anzuges lagen und dort natürlich sehr schnell fest pappten…
Eigentlich wollte ich ja etwas über die verblichene blaublütige Mumie und deren Ahnen verfassen, dies war sie mir aber nicht wert – deshalb wurde das Thema verfehlt!

Zum Schrieb folgt noch etwas, allerdings als Nachtrag!
Etwas älteres von mir.
Jene witzige Misere geschah 1977, wenige Wochen nach meinem ersten Londonaufenthalt, als ich aus Irland zurückkam…

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