Eine Woche nach der Beerdigung
Jene Gedanken zum folgenden kurze Schrieb kamen mir, als ich zufällig auf den Artikel stieß.
Was sind es eigentlich für Nasen*INNEN usw., u.a., bei FOCUS online, die solch einen nichtssagenden Text, ausgerechnet von BUNTE.de, weiter verbreiten?
Dafür landete ich prompt im alten Japan und bei gewissen Ritualen, welche unter einer elitären Meute mal angesagt waren. Welche als Folge von bestimmten Unzulänglichkeiten, mit der freiwilligen Rückgabe des eigenen Lebens verbunden waren.
Dazu die beiden wichtigsten Zeremonien: Mit dem Begriff Seppuku (japanisch切腹) wird die ritualisierte Art des Freitodes, unter Angehörigen der männlichen Samurai, bezeichnet. Jene Zeremonie wurde Mitte des 19. Jahrhunderts zwar aufgegeben, besser gesagt: verboten, wird aber vereinzelt immer mal wieder vollzogen…
Eine Unterform davon, war Junshi (殉死, „in den Tod folgen“) bei Gefolgsleuten, die ihrem Herren in den Tod folgten…
Eine sehr schöne Umgebung*, in der Nähe von den Hyde Park Baracks in Knightsbridge, wo das Lebenslicht vom Gardist Jack Burnwell-Williams (†18), erlosch.
Dabei wird sich Jack garantiert keinem blutigen Junshi hingegen haben, wegen der unermesslichen Treue zu seiner verblichenen großen blaublütigen Schefffffin!
Möglicherweise ist er aber einen ganz anderen Weg beschritten und hat alles mit einem intensiven autogenen Training vollendet…
Als so junger Soldat hatte er bestimmt seine Phase, als Rotarsch, noch nicht hinter sich gehabt, die in allen Armeen mit viel Brutalität untereinander abläuft. Wer vollkommen unbedarft jener Phase über sich ergehen lassen muss, mit denen spielen die älteren Semester mächtig Fotze. Wer sich in der Zeit alles gefallen lassen muss, weil er nie gelernt hat, sich zu wehren, so jemand hat oftmals, während der folgenden Dienstzeit, für ewig verspielt!
Allerdings ward ihm, als Krieger, ja ein sehr untypischer Tod beschert, zumindest, was die momentanen Schilderungen betreffen…
Ansonsten kann man nur bemerken: Wer früher stirbt ist länger tot(1), dies müssen nun seine Angehörigen verkraften.
Zumal sich niemand mit dem unwiderruflichen Ende beschäftigt und man dazu den entsprechenden Umgang nie vermittelt bekommt, obwohl das gesamte Leben, vom ersten Atemzug an, mit dem beständigen Ableben einhergeht.
Wie viel Steine einem dabei in den Weg gelegt werden. Beginnend im Elternhaus, später die Prägung durch Dummköpfe, Idioten und Sadisten, während der Schulzeit. Bei mir waren es die ersten siebeneinhalb Jahre, und alles verlief unter dem imaginären Damoklesschwert der sog. Bildung, dabei war man zeitweise diesem Pack recht hilflos ausgeliefert. Habe die meisten davon immer noch auf dem Schirm, bemerke ich immer wieder, bei Gesprächen in der kalten Heimat. Hinzu kam noch, so mancher dieser Angehörigen, des Respekt heischenden Leerkörpers, entwickelten sich später als Grapscher, worunter die Mädchen noch zusätzlich litten…
Habe allerdings auch nie verstanden, wie ich es abbuchen sollte, wenn man mir versuchte einzubläuen: Du lernst nicht für die Schule, sondern fürs Leben!
Gott sei Dank wurde dieser hohle Spruch beizeiten unter Ulk verbucht. Nebenher aber mit offenen Augen und Ohren durch die Straßen mäandern, um dort ganz andere Erfahrungen zumachen, welche mich dann entsprechend prägten, und dabei habe ich auch wirklich sehr viel gelernt!
PS. Noch ein zusätzlicher Link in Richtung eines Movie´s, der sich mit viel schwarzem Humor mit dem Ableben, nebst gewisser Verwicklungen, beschäftigt: Sterben für Anfänger(2)
*Nicht allzu weit entfernt, südlich der Kasernen, befindet sich das Luxuskaufhaus „Harrods“, wo man ein ausgezeichnetes „continental breakfast“ einpicken kann!